NDR Info Nachrichten vom 21.01.2020:

US-Senatoren streiten über Impeachment-Ablauf

Washington: Im US-Senat hat der inhaltliche Teil des Amtsenthebungsverfahrens gegen Präsident Trump begonnen. Zum Auftakt gab es Streit über den Ablauf des Prozesses. Die Demokraten kritisierten einen Vorschlag des republikanischen Mehrheitsführer McConnell. Er will, dass Anklage und Verteidigung jeweils bis zu 24 Stunden auf drei Tage verteilt Zeit für ihre Eröffnungsplädoyers bekommen. Erst dann soll der Senat darüber entscheiden, ob Zeugen vorgeladen werden oder nicht. McConnel sagte, endlich werde es etwas Gerechtigkeit im Verfahren gegen Trump geben. Die Demokraten erhoffen sich von Zeugenauftritten eine Stützung der Anklagepunkte. Die Oppositionspartei wirft dem Präsidenten in der Ukraine-Affäre Machtmissbrauch und Behinderung der Ermittlungen des Repräsentantenhauses vor. Eine tatsächliche Amtsenthebung gilt wegen der Mehrheitsverhältnisse als unwahrscheinlich.| 21.01.2020 22:00 Uhr

Habeck: Trump muss bekämpft werden

Davos: Der Grünen-Vorsitzende Habeck hat die Rede von US-Präsident Trump auf dem Weltwirtschaftsforum als Desaster bezeichnet. Habeck sagte, Trumps Worte zeigten, dass man den Kampf gegen den Präsidenten aufnehmen müsse, er stehe auf der anderen Seite. Amerikas Botschafter in Berlin, Grenell, kritisierte Habeck. Er sagte der "Bild"-Zeitung, wenn der Grünen-Chef besser zugehört hätte, dann hätte er vielleicht verstanden, wie man eine Wirtschaft massiv wachsen lassen und zugleich den CO2-Ausstoß senken könne. Trump hatte in Davos die wirtschaftliche Entwicklung der Vereinigten Staaten während seiner Amtszeit gelobt. Seine Regierung habe Millionen Menschen wieder in Arbeit gebracht. Man dürfe sich nicht von den Schwarzsehern beeinflussen lassen.| 21.01.2020 22:00 Uhr

USA melden ersten Corona-Virus-Fall

Washington: In den USA hat es einen ersten Ansteckungsfall mit dem chinesischen Corona-Virus gegeben. Laut der zuständigen Behörde wurde die Infektion bei einem China-Reisenden in Seattle nachgewiesen. Es bestehe nur ein geringes Risiko, dass er weitere Menschen ansteckt. Russland verstärkt wegen des Virus seine Kontrollen an der Grenze zu China. Wer bei der Einreise Symptome einer Erkrankung aufweise, solle in Quarantäne genommen werden, hieß es.  Am Moskauer Flughafen werden Passagiere, die aus China einreisen, noch an Bord der Maschinen auf Anzeichen einer Infektion untersucht. Habe ein Reisender Fieber, würden Ärzte an Bord geschickt und der Betroffene isoliert. In China gibt es jetzt gut 300 bestätigte Fälle, die meisten davon in der Millionenstadt Wuhan. Sechs Infizierte starben.| 21.01.2020 22:00 Uhr

Anklage in Brasilien auch gegen TÜV Süd

Belo Horizonte: Knapp ein Jahr nach dem Staudammbruch in Brasilien hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den TÜV Süd und den Bergbaukonzern Vale erhoben. Es geht um den Vorwurf des Totschlags. Der TÜV Süd hatte dem Staudamm des Betreibers Vale an einem Rückhaltebecken ausreichende Stabilität attestiert. Ende Januar 2019 brach der Damm in der Nähe der brasilianischen Ortschaft Brumadinho. 270 Menschen kamen dabei ums Leben.| 21.01.2020 22:00 Uhr

Lübcke-Tatverdächtiger unterstützte Hessen-AfD

Wiesbaden: Der Hauptverdächtige im Mordfall Lübcke hat engere Verbindungen zur AfD gehabt als bisher bekannt war. Ein Sprecher der Partei bestätigte, dass der Mann die AfD im hessischen Landtagswahlkampf 2018 unterstützt, Wahlplakate aufgehängt und Treffen der AfD besucht habe. Der Tatverdächtige sei dem Kreisverband damals vollkommen unbekannt gewesen. Man habe ihn erst erkannt, als sein Bild im Zusammenhang mit dem Lübcke-Mord öffentlich geworden sei. Daraufhin habe die Partei sofort die Polizei informiert. Der NDR hatte zuerst über die Kontakte des Verdächtigen zur AfD berichtet. Der CDU-Politiker Lübcke war im Sommer 2019 erschossen auf der Terrasse seines Hauses gefunden worden. Der Generalbundesanwalt geht von einem rechtsextremen Motiv aus.| 21.01.2020 22:00 Uhr

Die Wettervorhersage

In der Nacht oft bedeckt und leichter Regen. Im Süden gering bewölkt und trocken. Tiefstwerte von Nord nach Süd zwischen plus 6 und minus 3 Grad. Morgen dichte Wolkenfelder und etwas Regen. Von Nord- und Ostsee her freundlicher. Höchstwerte 3 bis 9 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag stark bewölkt und meist trocken bei 2 bis 8 Grad. Am Freitag teils dicht bewölkt, im Süden freundlicher und meist trocken, 3 bis 7 Grad.| 21.01.2020 22:00 Uhr