NDR Info Nachrichten vom 13.01.2020:

Esper: Keine Belege für Soleimanis Angriffspläne

Washington: Nach der gezielten Tötung des iranischen Generals Soleimani hat US-Verteidigungsminister Esper die Aussagen von Präsident Trump dazu relativiert. Demnach gab es keine konkreten Hinweise, dass der Iran Angriffe auf vier US-Botschaften plante. Trump hatte die Tötung Soleimanis damit begründet. Esper sagte dem Sender CBS, er habe keine entsprechenden Beweise gesehen. In der iranischen Hauptstadt Teheran gab es gestern erneut regierungskritische Proteste. Mehrere tausend Menschen demonstrierten nach dem Abschuss einer ukrainischen Passagiermaschine. Sie kritisierten die Vertuschung von Fakten durch die iranische Führung. Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Ischinger, warnte jetzt vor einer allzu großen Unterstützung der Demonstranten. Im Morgenmagazin von ARD und ZDF sagte er, das könne dazu führen, dass der Konflikt eskaliert.| 13.01.2020 11:45 Uhr

Zahl der Organspender leicht rückäufig

Frankfurt am Main: Die Zahl der Organspender ist im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. 932 Männern und Frauen wurden ein oder mehrere Organe entnommen. 2018 waren es 23 Menschen mehr. Deutschland ist mit einer Rate von 11,2 Spendern pro eine Million Einwohner nach wie vor eines der Schlusslichter im europäischen Vergleich. Insgesamt wurden 2019 in der Bundesrepublik knapp 3.200 Organübertragungen vorgenommen, zahlreiche Spenderorgane kamen aus dem Ausland. Am Donnerstag wird der Bundestag über eine gesetzliche Neuregelung abstimmen. Ein Vorschlag sieht vor, dass künftig jeder Bundesbürger als Organspender gilt, außer er hat einer Entnahme ausdrücklich widersprochen.| 13.01.2020 11:45 Uhr

Klimaschützer rufen zu Protesten gegen Siemens auf

Berlin: "Fridays for future" ruft heute zu Protesten gegen Siemens auf. Nach Angaben der Umweltbewegung sind bundesweit mindestens zwölf Veranstaltungen geplant. Außerdem wollen sich die Aktivisten vor dem Hauptsitz des Konzerns in München versammeln. Hintergrund ist die Entscheidung von Siemens, eine Signalanlage für eines der weltweit größten Kohlekraftwerke in Australien zu liefern. Das deutsche Unternehmen begründet seine Entscheidung damit, dass es keinen rechtlich oder wirtschaftlich verantwortlichen Weg gebe, den Vertrag aufzulösen. "Fridays for future" spricht von einem unentschuldbaren Fehler.| 13.01.2020 11:45 Uhr

Libyen: Kriegsparteien beraten über Waffenruhe

Moskau: Die libyschen Bürgerkriegsparteien beraten heute in der russischen Hauptstadt über die vereinbarte Waffenruhe. Vertreter beider Seiten seien bereits in Moskau eingetroffen und würden bald mit den Verhandlungen beginnen, wie eine Sprecherin des russischen Außenministeriums bestätigte. Seit gestern gilt in Libyen eine Waffenruhe. Beide Konfliktparteien warfen sich zuletzt aber vor, dagegen verstoßen zu haben. Seit Monaten versucht der Milizenführer Haftar, die von den Vereinten Nationen anerkannte Regierung in Tripolis zu stürzen. Er wird von Russland unterstützt, die Regierung dagegen von der Türkei.| 13.01.2020 11:45 Uhr

Eltern wollen mehr Kinderschutz im Internet

Berlin: Ein Großteil der Eltern wünscht sich einen besseren Schutz von Kindern und Jugendlichen im Internet. Das geht aus einer Umfrage im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerks hervor. Demnach erklärte rund jeder zweite Befragte, sein Kind habe bereits negative Erfahrungen mit Online-Medien gemacht. Dazu gehören Kettenbriefe, Mobbing, Gewaltdarstellungen oder Pornographie. Nur 18 Prozent der befragten Eltern waren der Meinung, dass Plattformen wie Facebook und Instagram genug unternehmen, um Kinder zu schützen. Vor diesem Hintergrund forderte das Kinderhilfswerk schärfere Regeln für Anbieter von Apps, Spielen und Online-Inhalten.| 13.01.2020 11:45 Uhr

Das Wetter

Heute verbreitet stark bewölkt mit einzelnen leichten Schauern. Im Verlauf von Niedersachsen und der Nordsee her größere Auflockerungen und trocken. Höchstwerte 6 bis 9 Grad.| 13.01.2020 11:45 Uhr