NDR Info Nachrichten vom 13.01.2020:

Esper: Keine Belege für Soleimanis Angriffspläne

Washington: Nach der gezielten Tötung des iranischen Generals Soleimani hat US-Verteidigungsminister Esper die Aussagen von Präsident Trump dazu relativiert. Demnach gab es keine konkreten Hinweise, dass der Iran Angriffe auf vier US-Botschaften plant. Trump hatte die Tötung Soleimanis damit gerechtfertigt. Esper sagte dem Sender CBS, er habe in Bezug auf die Botschaften keine entsprechenden Beweise gesehen. In der iranischen Hauptstadt Teheran gab es gestern erneut regierungskritische Proteste. Mehrere tausend Menschen demonstrierten nach dem Abschuss einer ukrainischen Passagiermaschine. Sie kritisierten die Vertuschung von Fakten durch die iranische Führung. Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Ischinger, warnte jetzt vor einer allzu großen Unterstützung der Demonstranten. Im Morgenmagazin von ARD und ZDF sagte er, das könne dazu führen, dass der Konflikt eskaliert.| 13.01.2020 10:45 Uhr

Mine in Australien: FFF kritisiert Siemens

Berlin: "Fridays-for-future" hat die Entscheidung von Siemens verurteilt, trotz aller Proteste die Zug-Signaltechnik für ein großes Kohlebergwerk in Australien zu liefern. Der Umweltaktivist Nick Heubeck warf Konzern-Chef Kaeser im Bayerischen Rundfunk vor, ein Projekt zu unterstützen, das allein schon das 1,5 Grad-Ziel kippen könnte. Gleichzeitig wies Heubeck die Darstellung von Siemens zurück, ein Ausstieg hätte den Bau der Minenanlage nicht verhindert. Nach Angaben des Aktivisten ist der deutsche Konzern die einzig verbliebene Firma in Australien, die die Signaltechnik liefern kann. Deswegen hätte Siemens" Absage das Kohlebergwerk vermutlich verzögert. Kaeser hatte gestern erklärt, es sei die höchste Priorität von Siemens, seine Versprechen zu halten, und es gebe praktisch keinen wirtschaftlich verantwortlichen Weg, den Vertrag aufzulösen.| 13.01.2020 10:45 Uhr

Libyen: Kriegsparteien beraten über Waffenruhe

Moskau: Die libyschen Bürgerkriegsparteien beraten heute in der russischen Hauptstadt über die vereinbarte Waffenruhe. Vertreter beider Seiten seien bereits in Moskau eingetroffen und würden bald mit den Verhandlungen beginnen, wie eine Sprecherin des russischen Außenministeriums bestätigte. Seit gestern gilt in Libyen eine Waffenruhe. Beide Konfliktparteien warfen sich zuletzt aber vor, dagegen verstoßen zu haben. Seit Monaten versucht der Milizenführer Haftar, die von den Vereinten Nationen anerkannte Regierung in Tripolis zu stürzen. Er wird von Russland unterstützt, die Regierung dagegen von der Türkei.| 13.01.2020 10:45 Uhr

Thüringen: Linke und CDU prüfen Kooperation

Erfurt: In Thüringen haben erste Gespräche zwischen Linken und CDU über Möglichkeiten einer Zusammenarbeit stattgefunden. Alt-Bundespräsident Gauck hatte den geschäftsführenden Ministerpräsidenten Ramelow und CDU-Landeschef Mohring eingeladen. Ramelow teilte anschließend mit, man habe über mehrere, landespolitische Projekte gesprochen. Der Linken-Politiker strebt eine rot-rot-grüne Minderheitsregierung für Thüringen an. Heute kommen Linke und Christdemokraten auch noch mal mit der SPD, den Grünen und der FDP zusammen. Die Parteien wollen darüber beraten, wie künftig Mehrheiten im Thüringer Parlament gefunden werden können.| 13.01.2020 10:45 Uhr

Städtetag beklagt Gewalt gegen Amtsträger

Berlin: Der Präsident des Deutschen Städtetages, Jung, beklagt zunehmende Angriffe gegen Kommunalpolitiker. Immer mehr Amts- und Mandatsträger würden bedroht oder mit Hass überzogen, häufig auch im Internet, sagte Jung dem "Redaktionnetzwerk Deutschland". Dem müsse die Gesellschaft entschlossener entgegentreten. Hass und Gewalt dürfe kein Raum gegeben werden, so der SPD-Politiker. Gestern hatte die "Welt am Sonntag" berichtet, dass die Zahl der Übergriffe in einigen Bundesländern deutlich gestiegen seien, unter anderem in Niedersachsen, Thüringen und Sachsen.| 13.01.2020 10:45 Uhr

Kurzwetter

Das Wetter: Heute verbreitet stark bewölkt mit einzelnen leichten Schauern. Zugleich von Niedersachsen und der Nordsee her größere Auflockerungen und trocken. Maximal 6 bis 9 Grad.| 13.01.2020 10:45 Uhr