NDR Info Nachrichten vom 11.01.2020:

Kiew: Die Ukraine hat vom Iran eine Entschädigung gefordert wegen des Abschusses einer Passagiermaschine. Präsident Selenskyj sagte, er erwarte eine offizielle Entschuldigung über diplomatische Kanäle. Das iranische Militär hatte heute früh zugegeben, am Mittwoch die ukrainische Passagiermaschine kurz nach dem Start vom Flughafen Teheran abgeschossen zu haben. Die Boeing 737 habe sich einer wichtigen Militärbasis genähert und sei für ein feindliches Objekt gehalten worden. Irans Präsident Ruhani sprach von einem katastrophalen Fehler und drückte den Angehörigen sein Mitgefühl aus. Außenminister Sarif gab den USA eine Mitschuld an dem versehentlichen Abschuss. Die Amerikaner seien durch ihre Abenteuerpolitik verantwortlich für die aufgeheizte Atmosphäre, die zu dem Fehler geführt habe. Bei dem Absturz waren alle 176 Menschen an Bord ums Leben gekommen.| 11.01.2020 11:45 Uhr

Moskau: Bundeskanzlerin Merkel ist nach Russland gereist, um dort Präsident Putin zu treffen. Die beiden wollen heute Mittag über aktuelle Krisen auf der Welt sprechen - zum Beispiel über den US-Streit mit dem Iran und den Bürgerkrieg in Libyen. Merkel wird begleitet von Außenminister Maas. In Libyen kämpfen mehrere Gruppen um die Kontrolle des Landes. Zuletzt hatte die Türkei Soldaten in das Land geschickt, um die international anerkannte Regierung von Ministerpräsident Al-Sarradsch zu stützen. Russland steht dagegen an der Seite der Truppen des mächtigen Generals Haftar.| 11.01.2020 11:45 Uhr

Berlin: Innenminister Seehofer hat sich besorgt über die zunehmende Bedrohung von Kommunalpolitikern geäußert. Der CSU-Politiker sagte in der "Rheinischen Post", die Bundesregierung habe die Entwicklung im Blick, sowohl in der digitalen als auch in der realen Welt. Es liege im Interesse aller, dass sich weiterhin Bürger bereiterklärten, kommunale Aufgaben und Ehrenämter zu übernehmen. Diese Arbeit sei das Rückgrat der Gesellschaft, so Seehofer. Der Minister verwies auf das Maßnahmenpaket der Regierung zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Hasskriminalität. Geplant seien auch Änderungen des Strafrechts, die zu einem besseren Schutz von Kommunalpolitikern führen sollen.| 11.01.2020 11:45 Uhr

Taipeh: In Taiwan sind die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen zu Ende gegangen. Mehr als 19 Millionen Menschen waren dazu aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Mit Ergebnissen wird im Laufe des Tages gerechnet. Umfragen sagen einen Sieg der chinakritischen Präsidentin Tsai von der Fortschrittspartei voraus. In Taiwan hat sich das Misstrauen gegenüber China zuletzt verstärkt - ausgelöst vor allem durch die anhaltenden Proteste in Hongkong. China sieht Taiwan als abtrünnige Provinz, die eines Tages wieder mit der Volksrepublik vereinigt werden soll - notfalls auch mit Gewalt.| 11.01.2020 11:45 Uhr

Athen: Die griechische Küstenwache sucht vor der Inselgruppe Paxos nach Überlebenden eines gesunkenen Flüchtlingsbootes. Etwa 20 Menschen seien bereits gerettet worden, zwölf hätten das Unglück im Mittelmeer nicht überlebt, hieß es. Unklar ist, wie viele Migranten sich auf dem Boot befunden hätten, so die Behörden. An der Such- und Rettungsaktion seien vier Patrouillenboote und drei Hubschrauber beteiligt. Die griechische Küstenwache entdeckt fast täglich Boote mit Migranten, die über das Mittelmeer Italien erreichen wollen. Schleuser nutzen die Überfahrt, um die weitgehend geschlossene Balkanroute zu umgehen.| 11.01.2020 11:45 Uhr

Heute überwiegend trocken und zeitweise freundlich, nur in Vorpommern vorerst noch Regen möglich. Höchstwerte 5 bis 7 Grad. Dazu frischer Südwestwind mit starken bis stürmischen Böen an der See.| 11.01.2020 11:45 Uhr