NDR Info Nachrichten vom 10.01.2020:

USA verschärfen Sanktionen gegen den Iran

Washington: Die USA haben mit neuen Wirtschaftssanktionen den Druck auf den Iran erhöht. Nach Angaben von Außenminister Pompeo sind unter anderem die größten Stahl- und Eisenproduzenten im Iran davon betroffen. Auch gegen einzelne Hersteller in der Aluminium- und Kupferbranche würden Sanktionen verhängt. Unterdessen hat der Irak die US-Regierung aufgefordert, den Abzug der Truppen aus dem Land vorzubereiten. Der irakische Ministerpräsident Mahdi forderte Pompeo auf, eine Delegation nach Bagdad zu schicken, um Einzelheiten zu klären. Vor einigen Tagen hatte das irakische Parlament den Abzug der US-Soldaten gefordert. Hintergrund ist ein amerikanischer Raketenangriff in Bagdad, bei dem der iranische General Soleimani sowie ein irakischer Offizier getötet worden waren.| 10.01.2020 23:00 Uhr

EASA rät von Flügen über den Iran ab

Brüssel: Die europäische Flugsicherheitsbehörde EASA hat ihre Warnungen für den iranischen Flugraum verschärft. In einer Mitteilung heißt es, die EASA rate derzeit von allen Flügen in einer Höhe von weniger als 7.600 Metern ab. Bislang hatte die Behörde lediglich empfohlen, Flüge über den Iran zu "vermeiden". Hintergrund ist der Absturz einer ukrainischen Passagiermaschine in der Nähe von Teheran mit 176 Toten. Mehrere Geheimdienste sind davon überzeugt, dass die Maschine versehentlich von einer Bodenrakete abgeschossen wurde. Die Lufthansa hat ihre Flüge von und nach Teheran bereits für die nächsten zehn Tage eingestellt.| 10.01.2020 23:00 Uhr

EU warnt vor Risiken in Libyen

Brüssel: Die Europäische Union will ihre Bemühungen verstärken, den Libyen-Konflikt einzudämmen. Der EU-Außenbeauftragte Borrell sagte nach einem Sondertreffen der Außenminister, die Krise dürfe nicht außer Kontrolle geraten. Die Europäische Union müsse sich stärker engagieren, bevor es zu spät sei. Der Außenbeauftragte verwies in diesem Zusammenhang auf die Gefahr neuer Flüchtlingsbewegungen in Richtung Europa. In Libyen herrscht seit Jahren Bürgerkrieg. Dabei liefert sich die international anerkannte Regierung in Tripolis einen Machtkampf mit dem abtrünnigen General Haftar, der vor allem den Osten des Landes kontrolliert.| 10.01.2020 23:00 Uhr

Siemens entscheidet über Kohle-Projekt

München: Siemens will bis Montag entscheiden, ob sich der Konzern an einem Kohlebergwerk-Projekt in Australien beteiligt. Das kündige Unternehmenschef Kaeser nach einem Treffen mit Luisa Neubauer an, einer führenden Vertreterin der Bewegung "Fridays for Future". Kaeser bot Neubauer einen Sitz in einem Aufsichtsgremium in der neuen Gesellschaft Siemens Energy an. Er wolle, dass die Jugend sich aktiv beteiligen könne. "Fridays for Future" fordert, dass Siemens keine Signalanlage für das Kohleprojekt in Australien liefert. Vor der Zentrale in München übergab die Bewegung eine Petition mit 57.000 Unterschriften.| 10.01.2020 23:00 Uhr

Airbus überholt Boeing bei Verkaufszahlen

Toulouse: Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat das Konkurrenzunternehmen Boeing als weltgrößten Hersteller abgelöst. Insgesamt lieferte Airbus im vergangenen Jahr 863 Verkehrsflugzeuge aus und damit acht Prozent mehr als im Vorjahr. Zwar hat Boeing seine Jahreszahlen noch nicht vorgelegt, bis Ende November wurden allerdings erst 345 Flugzeuge an die Kunden übergeben. Der US-Konzern steckt seit dem Absturz von zwei Maschinen des Typs 737 Max in einer schweren Krise. Insgesamt 346 Menschen waren dabei ums Leben gekommen. Behörden in aller Welt erließen daraufhin ein Flugverbot für das Modell. Neue Maschinen können seitdem nicht mehr ausgeliefert werden.| 10.01.2020 23:00 Uhr

Volleyballer verpassen Olympia-Qualifikation

Zum Sport: Die deutschen Volleyballer sind nicht bei den Olympischen Spielen in Tokio dabei. Die Mannschaft hat am Abend das Finale des Qualifikationsturniers in Berlin verloren. Sie unterlag Frankreich mit 0:3 und verspielte damit ihre letzte Chance auf das Ticket für Japan.| 10.01.2020 23:00 Uhr

Das Wetter

Größtenteils aufgelockert bei Tiefstwerten von plus 5 bis minus 1 Grad. Glätte möglich. Morgen ein Wechsel aus Sonne und Wolken, lediglich in Vorpommern vorerst noch leichter Regen möglich. Höchstwerte 6 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag zunehmend dichte Wolken und vorübergehend etwas Regen, 5 bis 9 Grad. Am Montag nur wenig Regen und im Verlauf etwas Sonnenschein, 4 bis 8 Grad.| 10.01.2020 23:00 Uhr