NDR Info Nachrichten vom 10.01.2020:

Passagier-Jet: Experten sollen Blackbox untersuchen

Teheran: Der Flugschreiber der im Iran abgestürzten ukrainischen Passagiermaschine soll von internationalen Experten untersucht werden. Der Iran will auch Fachleute aus den USA an den Ermittlungen beteiligen. Die zuständige Behörde in Washington signalisierte Bereitschaft dafür. Sollte eine Untersuchung in Teheran nicht möglich sein, könnte die Black Box auch im Ausland ausgewertet werden. Unterdessen verdichten sich die Hinweise auf einen versehentlichen Raketenbeschuss durch den Iran als Absturzursache. Nach Kanada teilte nun auch Großbritannien mit, man habe entsprechende Geheimdienstinformationen. Am Mittwoch war die Maschine in einem Vorort von Teheran abgestürzt. Mehr als 170 Menschen kamen ums Leben. Kurz zuvor hatte der Iran US-Militärstützpunkte im Irak mit Raketen angegriffen.| 10.01.2020 07:45 Uhr

US-Kongress: Kein eigenmächtiges Vorgehen Trumps

Washington: Das US-Repräsentantenhaus hat eine Resolution verabschiedet, mit der ein eigenmächtiges militärisches Vorgehen von Präsident Trump gegen den Iran verhindert werden soll. Der mit der Mehrheit der oppositionellen Demokraten beschlossene Text fordert Trump auf, bei Entscheidungen über weitere Militärschläge das Parlament einzubeziehen. Die Resolution hat aber keine Gesetzeskraft und ist daher in erster Linie symbolisch. Nach den iranischen Raketenangriffen auf US-Stützpunkte im Irak hat Trump neue Sanktionen gegen Teheran verhängt, aber vorerst auf eine militärische Reaktion verzichtet.| 10.01.2020 07:45 Uhr

Minensprengung im Fehmarnbelt rechtswidrig

Puttgarden: Die Sprengung von Seeminen durch die Bundeswehr im Fehmarnbelt war rechtswidrig. Zu diesem Ergebnis kommt ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages, das dem NDR vorliegt. Im Naturschutzgebiet Fehmarnbelt hatte die Marine im August letzten Jahres mehrere Seeminen aus dem ersten Weltkrieg gesprengt. Der Standort der Minen war bereits seit 2016 bekannt. Der Einsatz hätte deshalb nicht so schnell erfolgen müssen, heißt es in dem Gutachten. Nach der Sprengung waren etwa 30 tote Schweinswale an den Ostsee-Küsten angespült worden. Forscher der Tierärztlichen Hochschule Hannover sollen die Kadaver untersuchen und prüfen, ob ein Zusammenhang besteht.| 10.01.2020 07:45 Uhr

Union: Bahnreform nötig - Lieber keine AG mehr

Berlin: Immer mehr Politiker von CDU und CSU fordern eine grundlegende Reform der Bahn. Der verkehrspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Lange, will unter anderem, dass das Unternehmen künftig keine Aktiengesellschaft mehr ist. Er befürwortet die Rechtsform einer GmbH. Dann gebe es ein Weisungsrecht an die Geschäftsführer der Bahn, so der CSU-Politiker in der Augsburger Allgemeinen. Die jetzige Organisation des Unternehmens mit vielen Tochterfirmen sei ein gravierendes Problem. Die Bahn könne die Anforderungen der Zukunft derzeit nicht meistern. Der Verkehrskonzern ist seit 1994 eine Aktiengesellschaft mit dem Bund als alleinigem Aktionär. In einer AG ist die Geschäftsleitung nicht an die Weisungen der Gesellschafter beziehungsweise Aktionäre gebunden. Die Politik hat aber erheblichen Einfluss auf den Staatskonzern.| 10.01.2020 07:45 Uhr

Deutsche Handballer mit EM-Auftaktsieg

Zum Sport: Die deutschen Handballer sind mit einem Sieg in die Europameisterschaft gestartet. In Trondheim in Norwegen schlug das Team die Niederlande mit 34:23. Nächster Vorrundengegner ist am Sonnabend Titelverteidiger Spanien. Die Handball-EM findet in Norwegen, Schweden und Österreich statt.| 10.01.2020 07:45 Uhr

Das Wetter

Heute viele Wolken, nur gelegentlich Aufhellungen und immer wieder Schauer möglich. Höchstwerte 7 bis 11 Grad.| 10.01.2020 07:45 Uhr