NDR Info Nachrichten vom 30.10.2019:

Berlin: Das Bundeskabinett wird heute voraussichtlich ein Eckpunkte-Papier zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Hasskriminalität beschließen. Die Vorlage stammt aus dem Innen-, dem Justiz- und dem Familienministerium. Sie sieht unter anderem vor, Hetze im Internet konsequenter zu verfolgen. So sollen etwa Online-Netzwerke verpflichtet werden, strafbare Inhalte aktiv bei den Sicherheitsbehörden zu melden. Außerdem will das Kabinett heute über erste Vorschläge für eine Verschärfung des Waffenrechts beraten. Ziel ist es, durch eine engere Zusammenarbeit mit dem Verfassungsschutz Extremisten den Zugang zu Waffen zu erschweren.| 30.10.2019 09:15 Uhr

London: Das britische Unterhaus hat für Neuwahlen am 12. Dezember gestimmt. Die Abgeordneten nahmen mit großer Mehrheit einen Gesetzentwurf an, den Premierminister Johnson in das Parlament eingebracht hatte. Am Montag war der Antrag noch gescheitert. Nun stimmte aber auch die oppositionelle Labour-Partei für vorgezogene Parlamentswahlen. Der Vorsitzende der größten Oppositionspartei, Corbyn, sagte zur Begründung, mit der Verlängerung der Brexit-Frist bis Ende Januar sei ein Austritt ohne Abkommen vom Tisch. Er kündigte einen harten Wahlkampf an. Heute diskutiert das Londoner Oberhaus über den Gesetzentwurf zur Neuwahl. Seine Zustimmung gilt als sicher.| 30.10.2019 09:15 Uhr

Washington: Das US-Repräsentantenhaus hat das Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich offiziell als Völkermord eingestuft. Eine entsprechende Resolution wurde mit großer Mehrheit angenommen. 405 Abgeordnete stimmten dafür, 11 dagegen. Die Türkei reagierte empört. Außenminister Cavusoglu schrieb auf Twitter, die Resolution sei beschämend. Sie ziele darauf, die türkische Militäroperation in Nordsyrien abzustrafen. Während des Ersten Weltkrieges waren im damaligen Osmanischen Reich Hunderttausende Menschen durch Massaker und Todesmärsche getötet worden. Historiker sprechen von einem Völkermord an den Armeniern, die türkische Regierung lediglich von Massenvertreibungen und gewalttätigen Auseinandersetzungen.| 30.10.2019 09:15 Uhr

Paris: Der französische Autokonzern PSA und der italienisch-amerikanische Hersteller Fiat Chrysler führen Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss. In einer Mitteilung beider Unternehmen heißt es, Ziel sei es, einen weltweit führenden Konzern zu schaffen. Weitere Einzelheiten wurden nicht genannt. Im Frühjahr hatte Fiat Chrysler bereits versucht, mit Renault zu fusionieren. Die Gespräche scheiterten aber. Sollte der Zusammenschluss mit PSA gelingen, würde ein neuer Autokonzern im Wert von schätzungsweise 45 Milliarden Euro entstehen. Zur PSA-Gruppe gehören unter anderem die Marken Peugeot, Citroën und Opel.| 30.10.2019 09:15 Uhr

Köln: Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte hat davor gewarnt, Minderjährigen zu früh die Nutzung eines Smartphones oder Tablets zu erlauben. Der Präsident des Verbandes, Fischbach, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", Eltern würden ihren Nachwuchs häufig vor solchen Geräten "parken". Dieser Trend habe katastrophale Folgen für die kindliche Entwicklung. Die permanente Reizüberflutung führe zu einer Konzentrationsschwäche und in vielen Fällen zu schlechteren Leistungen in der Schule. Fischbach sprach sich dafür aus, Kinder bis zu einem Alter von elf Jahren von Smartphones fernzuhalten. Die Nutzung der Geräte sollte außerdem auch in späteren Jahren auf zwei Stunden am Tag begrenzt werden.| 30.10.2019 09:15 Uhr

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,1 Prozent auf 12.929 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,6 Prozent niedriger bei 22.843. Der Euro kostet einen Dollar 11 21.| 30.10.2019 09:15 Uhr

Das Wetter: Heute anfangs örtlicher Nebel, im Verlauf meist heiter mit einzelnen Wolken, überall trocken bei maximal 7 bis 10 Grad.| 30.10.2019 09:15 Uhr