NDR Info Nachrichten vom 29.10.2019:

Labour-Chef Corbyn stimmt für Neuwahlen

London: In Großbritannien stehen die Zeichen auf vorgezogene Wahlen im Dezember. Labourchef Corbyn sagte, nach der Einigung der übrigen EU-Mitgliedstaaten auf einen erneuten Brexit-Aufschub sei ein chaotischer EU-Austritt ohne Abkommen für die nächsten drei Monate ausgeschlossen. Damit sei die Bedingung der größten britischen Oppositionspartei für eine Neuwahl erfüllt. Premierminister Johnson unternimmt zur Stunde einen vierten Versuch, um im Parlament eine Mehrheit für vorgezogene Wahlen zu bekommen. Trotz der Einigung der EU-Mitgliedstaaten auf einen erneuten Brexit-Aufschub bis zum 31. Januar hatte das Londoner Unterhaus gestern Abend die von Johnson geforderte Neuwahl am 12. Dezember abgelehnt. Nach dem Einlenken von Labour wird nun mit einer Zustimmung des Parlaments gerechnet.| 29.10.2019 17:45 Uhr

Wadephul und Kokert verteidigen Merkel

Berlin: Unions-Fraktions-Vize Wadephul hat Kanzlerin Merkel gegen Kritik verteidigt. Auf NDR Info sagte Wadephul, Merkel sei eine starke, umsichtige Führungspersönlichkeit und anerkannt wie kaum jemand sonst. Ähnlich äußerte sich der CDU-Landesvorsitzende aus Mecklenburg-Vorpommern, Kokert, ebenfalls auf NDR Info. Merkel genieße ein großes Vertrauen in der deutschen Bevölkerung. In Mecklenburg-Vorpommern schlage ihr nach wie vor eine hohe Sympathie entgegen, so Kokert weiter. Das könne er von dem einen oder anderen, der sich jetzt vom Spielfeldrand melde, nicht behaupten. Anlass der Debatte sind Äußerungen des früheren Unionsfraktionschefs Merz. Er hatte Merkel Untätigkeit und mangelnde Führung vorgeworfen.| 29.10.2019 17:45 Uhr

Russland: YPG vorzeitig aus Nordsyrien abgezogen

Moskau: Die bewaffnete Kurdenmiliz YPG hat sich nach Angaben Russlands vor Ablauf eines Ultimatums komplett aus dem türkischen Grenzgebiet in Nordsyrien zurückgezogen. Der russische Verteidigungsminister Schoigu sagte, nun hätten dort syrische Grenztruppen und die russische Militärpolizei die Kontrolle übernommen. Die vereinbarte Waffenruhe, die offiziell um 16.00 Uhr deutscher Zeit enden sollte, dürfte nun weiter gelten. Trotz der Waffenruhe gab es allerdings wiederholt Kämpfe im Grenzgebiet. Die YPG sollte sich aus einem Streifen von 30 Kilometern Tiefe zurückziehen. Anderenfalls hatte die Türkei mit der Fortsetzung ihrer Militäroffensive gedroht.| 29.10.2019 17:45 Uhr

Libanon: Hariri kündigt Rücktritt an

Beirut: Im Libanon hat Ministerpräsident Hariri nach tagelangen Protesten seinen Rücktritt angekündigt. Hariri sagte in einer Fernsehansprache, er sei in einer Sackgasse gefangen und werde Präsident Aoun sein Rücktrittsgesuch übergeben. Aoun muss nun parlamentarische Beratungen abhalten, damit ein Nachfolger benannt und eine neue Regierung gebildet werden kann. Im Libanon gibt es seit fast zwei Wochen massive Proteste gegen die politische Führung. Die Demonstranten machen sie für die desolate wirtschaftliche und soziale Lage im Land verantwortlich. Bei erneuten Zusammenstößen heute gingen libanesische Bereitschaftspolizei und Armee mit Tränengas gegen Demonstranten in der Beiruter Innenstadt vor. Mindestens sechs Menschen wurden verletzt. Banken und Schulen blieben den zehnten Tag in Folge geschlossen.| 29.10.2019 17:45 Uhr

Neue Stromleitung über die Elbe in Betrieb

Stade: In Norddeutschland ist eine neue leistungsstarke Leitung für Strom aus Windkraft in Betrieb gegangen. Sie führt vom Hamburger Norden nach Dollern in Niedersachsen. Für die Querung der Elbe wurden zwei knapp 230 Meter hohe Strommasten errichtet, nach Angaben des Betreibers Tennet die höchsten Elektromasten Europas. Die neue Leitung gilt als wichtige Teilstrecke im deutschen Netz, um Strom aus Windkraft von Norddeutschland in den Süden zu bringen.| 29.10.2019 17:45 Uhr

Das Wetter

Am Abend kaum Wolken und trocken. Temperaturen 4 bis 8 Grad.| 29.10.2019 17:45 Uhr