NDR Info Nachrichten vom 20.09.2019:

Klimapaket der Regierung steht

Berlin: Die Spitzen der Großen Koalition haben sich auf Maßnahmen zum Klimaschutz geeinigt. Kanzlerin Merkel stellt zur Stunde die Einzelheiten vor. Wie zuvor bekannt wurde, steht im Kern der Handel mit Kohlendioxid-Zertifikaten, um den Ausstoß des Treibhausgases im Verkehr und bei Gebäuden zu verteuern. 2021 sollen demnach Benzin und Diesel 3 Cent teurer werden, bis 2026 dann 10 Cent. Um die Bürger zu entlasten werde die Umlage zur Förderung von Ökostrom gesenkt und die Pendlerpauschale erhöht. Weiter wird demnach der Austausch alter Ölheizungen mit einem Kostenzuschuss von bis zu 40 Prozent gefördert. Von 2026 an dürften keine Ölheizungen mehr neu eingebaut werden. Ein unabhängiges Gremium solle jährlich kontrollieren, ob die verschiedenen Bereiche ihre CO2-Einsparungen erreichen. Bayerns Ministerpräsident Söder schrieb auf Twitter, damit werde die Regierung ihre Klimaziele einhalten. Die deutsche Fridays-for-Future-Sprecherin Luisa Neubauer nannte die Beschlüsse einen Skandal.| 20.09.2019 14:45 Uhr

Klimaschutz-Demonstrationen in ganz Deutschland

Berlin: In ganz Deutschland haben zehntausende Menschen für mehr Klimaschutz demonstriert. Sie folgten einem Aufruf der Fridays-for-Future Bewegung. In Berlin nahmen laut Veranstaltern rund 80.000 Menschen an Protestaktionen teil, in Hamburg 70.000, in Bremen etwa 30.000. Auch in anderen Städten wie Hannover, Braunschweig, Kiel, Neumünster, Rostock und Greifswald gingen die Menschen auf der Straße. Der Aufruf zum Klimastreik der Fridays-for-Future Bewegung richtete sich nicht nur an Schüler und Studenten, sondern auch an Berufstätige. Den Auftakt der weltweiten Aktion machte Australien. In Sydney und Melbourne demonstrierten mindestens 300.000 Menschen. Proteste gab es auch auf den Philippinen, die nach Angaben von Experten besonders vom steigenden Meeresspiegel und von immer stärkeren Stürmen bedroht sind.| 20.09.2019 14:45 Uhr

Karliczek: Polarexpedition von großem Interesse

Berlin: Die Bundesregierung erwartet von der Expedition des Forschungsschiffs "Polarstern" in der Arktis Aufschlüsse über den Klimawandel. Forschungsministerin Karliczek sagte, die Erderwärmung sei im Nordmeer schon heute dramatisch - mit unmittelbaren Folgen auch für Europa und Deutschland. Es sei also im eignen Interesse, die Arktis zu erforschen. Die Expedition startet am Abend in Tromsø in Norwegen und soll ein Jahr dauern. Die Forscher lassen das Schiff des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts dafür im Eis einfrieren. Es soll dann mit dem Packeis durch die zentrale Arktis driften. An Bord der "Polarstern" sind Wissenschaftler aus fast 20 Ländern.| 20.09.2019 14:45 Uhr

Bundesrat berät über mehr Rauchverbote

Berlin: Der Bundesrat hat in erster Lesung darüber beraten, ob in Autos, in denen Minderjährige oder Schwangere sitzen, ein Rauchverbot gelten soll. Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Nordrhein-Westfalen haben eine entsprechende Initiative vorgestellt. Ziel ist es, Kinder vor den Gefahren des Passivrauchens zu schützen. Verstöße sollen mit 500 bis 3.000 Euro geahndet werden. Die niedersächsische Gesundheitsministerin Reimann sagte, eine solche Regelung sei längst überfällig. Über den Vorschlag beraten jetzt zunächst die Ausschüsse des Bundesrates.| 20.09.2019 14:45 Uhr

SPD in Sassnitz beendet Zusammenarbeit mit AfD

Sassnitz: Die SPD in der Stadt auf Rügen hat auf die massive Kritik an der Zusammenarbeit mit der AfD reagiert. Wie die Stadtverwaltung bestätigte, wollen sich die Sozialdemokraten nun doch aus den gemeinsamen Anträgen zurückziehen. Insgesamt hatte die SPD-Fraktion in Sassnitz sieben Anträge gemeinsam mit der AfD und zwei Wählergruppierungen eingereicht. Dies hatte massive Kritik auch in den eigenen Reihen hervorgerufen.| 20.09.2019 14:45 Uhr

Das Wetter

Viele Wolken, im Küstenumfeld zeitweise leichter Regen, in Niedersachsen sonniger. Höchstwerte 15 bis 19 Grad.| 20.09.2019 14:45 Uhr