NDR Info Nachrichten vom 28.07.2019:

EU protestiert gegen Festnahmen in Moskau

Brüssel: Die Europäische Union hat gegen die Festnahme von mehr als 1.000 Demonstranten bei einer Kundgebung der Opposition in Moskau protestiert. Das Vorgehen laufe den Rechten auf freie Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit zuwider, erklärte eine EU-Sprecherin. Diese fundamentalen Rechte seien in der russischen Verfassung verankert. Man erwarte, dass sie geschützt werden. Sie sprach außerdem von einem unverhältnismäßigen Einsatz von Gewalt gegen friedliche Teilnehmer. Die russische Polizei war gestern mit Schlagstöcken gegen die Demonstranten vorgegangen. Die Festnahmen begründete sie mit verschiedenen Vergehen während der nicht genehmigten Kundgebung. Die Proteste hatten sich gegen den Ausschluss bestimmter Oppositionskandidaten von den Kommunalwahlen in Moskau gerichtet. Die Behörden hatten als Grund formale Mängel angegeben.| 28.07.2019 06:00 Uhr

Neue Rassismus-Vorwürfe gegen Trump

Washington: US-Präsident Trump hat mit Twitter-Äußerungen über einen afroamerikanischen Kongressabgeordneten erneut Rassismus-Vorwürfe auf sich gezogen. Dessen Wahlkreis in der mehrheitlich von Farbigen bewohnten Stadt Baltimore sei - so Trump wörtlich - ein widerliches Drecksloch und der gefährlichste Ort der USA. Wenn der Abgeordnete Cummings dort mehr Zeit verbrächte, könnte er vielleicht dazu beitragen, den Ort aufzuräumen, schrieb der Präsident. Cummings hatte wiederholt die verschärfte Asyl-Politik an der Grenze zu Mexiko kritisiert. Die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Pelosi, erklärte, man werde rassistische Attacken auf ihn nicht hinnehmen. Erst vor kurzem hat das US-Repräsentantenhaus Äußerungen Trumps über vier demokratische Parlamentarierinnen mit Migrationshintergrund als rassistisch verurteilt.| 28.07.2019 06:00 Uhr

Ischinger für Bundesmarine bei Golf-Mission

Berlin: Der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Ischinger, hat die Bundesregierung aufgefordert, sich an einem möglichen europäischen Marine-Einsatz im Persischen Golf zu beteiligen. Kaum ein Land hänge von der Freiheit der internationalen Schifffahrt so stark ab wie der Exportweltmeister Deutschland, sagte Ischinger der "Welt am Sonntag". Deshalb dürfe die Bundesrepublik in dieser Frage nicht von der Reservebank aus zuschauen. Nach der Festsetzung eines britischen Tankers in der Straße von Hormus durch den Iran hatte London eine europäische Marinemission zur Sicherung des Seeverkehrs in der Region ins Gespräch gebracht.| 28.07.2019 06:00 Uhr

Britische Regierung: Wir planen No-Deal-Brexit

London: Die neue britische Regierung geht nach eigenen Angaben davon aus, dass die EU kein neues Brexit-Abkommen schließen wird. Man arbeite auf Grundlage dieser Annahme, schrieb Vize-Premierminister Gove in der Zeitung "Sunday Times". Er bekräftigte, dass die Briten auf jeden Fall am 31. Oktober die EU verlassen werden. Finanzminister Javid kündigte an, er werde in Kürze zusätzliche Ausgaben von etwa einer Milliarde Pfund bekanntgeben, um weitere Vorbereitungen für einen No-Deal-Brexit zu treffen.| 28.07.2019 06:00 Uhr

Mutmaßlicher Gefährder aus Düren wieder frei

Köln: Ein mutmaßlicher islamistischer Gefährder, der seit zehn Tagen in Nordrhein-Westfalen im Polizeigewahrsam saß, ist wieder auf freiem Fuß. Der 20 Jahre alte Mann aus Düren sei gestern Abend entlassen worden, teilte die Polizei mit. Für den Staatsschutz stehe fest, dass der Mann eine extremistisch salafistische Gesinnung habe; eine konkrete Gefahr gehe von ihm aber nicht aus. Die Ermittlungen gegen zwei weitere mutmaßliche Gefährder dauern demnach an. Die drei Verdächtigen waren Mitte Juli nach Razzien in Köln und Düren wegen möglicher Terror-Pläne in sogenannten Dauergewahrsam gekommen.| 28.07.2019 06:00 Uhr

Verletzte nach Astabbruch in Schwerin

Schwerin: In der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern sind gestern Abend 29 Menschen von einem herabfallenden Ast verletzt worden, sechs von ihnen schwer. Der Seitenarm des Baums war nach Polizeiangaben während einer Open-Air-Veranstaltung auf einen Getränkewagen gestürzt. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich rund 1.000 Besucher auf der Freilichtbühne aufgehalten. Die Verletzen wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Mehrere Menschen erlitten einen Schock. Neben sieben Rettungswagen und drei Notarztfahrzeugen waren etwa 40 Feuerwehrleute im Einsatz. Die Veranstaltung wurde abgebrochen.| 28.07.2019 06:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute anfangs oft freundlich, im Verlauf zunehmende Bewölkung und einzelne, teils kräftige Schauer und Gewitter. Höchstwerte 24 bis 31 Grad. Morgen wechselnd bewölkt, dazu gebietsweise Schauer und Gewitter, Höchstwerte 22 bis 30 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag sonnig, nur im Osten unbeständig mit Schauern und Gewittern bei 22 bis 31 Grad. Am Mittwoch wechselhaft mit Schauern und Gewittern, 20 bis 26 Grad.| 28.07.2019 06:00 Uhr