NDR Info Nachrichten vom 24.07.2019:

London: Johnson erhält Regierungsauftrag

London: Der Brexit-Hardliner Boris Johnson ist neuer Regierungschef Großbritanniens. Er wurde am Nachmittag von Königin Elizabeth II. zum Premierminister ernannt. Der 55-Jährige erneuerte in seiner ersten Rede nach Amtsantritt sein Versprechen, Großbritannien auf jeden Fall bis zum 31. Oktober aus der EU zu führen; - ob mit oder ohne Abkommen. Mehrere EU-freundliche Minister traten heute bereits zurück. Bundeskanzlerin Merkel wünschte Johnson in einem Glückwunschschreiben viel Erfolg. EU-Ratspräsident Tusk gratulierte im Namen des Europäischen Rates zur Ernennung. Er freue sich darauf, die Zusammenarbeit bei einem Treffen detailliert zu besprechen.| 24.07.2019 19:15 Uhr

Kritik an Regierungserklärung Kramp-Karrenbauers

Berlin: Die Regierungserklärung von Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer hat Kritik im Bundestag provoziert. SPD-Fraktionschef Mützenich erklärte, die Forderung der Ministerin nach einer Erhöhung des Verteidigungsetats erinnere ihn an den Tanz um das goldene Kalb. Wichtiger sei es, über die Fähigkeiten der Bundeswehr zu diskutieren. Ähnlich äußerten sich Redner von Grünen und der Linken. Sie warnten die CDU-Chefin außerdem davor, ihr Ministeramt lediglich zur eigenen Profilierung zu nutzen. Vor der Debatte hatte Kramp-Karrenbauer im Bundestag den Amtseid abgelegt. In einer Regierungserklärung bekannte sie sich anschließend zum Ziel der Nato, die nationalen Verteidigungsausgaben langfristig auf zwei Prozent der Wirtschaftsleistung zu erhöhen.| 24.07.2019 19:15 Uhr

Forschungsausschuss befragt Karliczek wegen Batteriefabrik

Berlin: Bundesforschungsministerin Karliczek hat Kritik an der millionenschweren Entscheidung für Münster als Standort einer neuen Batterieforschungsfabrik erneut zurückgewiesen. Nach einer Sondersitzung des Bundestagsforschungsausschusses sagte die CDU-Politikerin, sie könne nur immer wieder betonen, dass sie auf die Standortwahl keinerlei Einfluss genommen habe. Karliczek kündigte an, dem Ausschuss wie von FDP und Grünen gefordert die internen Dokumente vorzulegen, die den Entscheidungsprozess abbilden. Mit dem Bau der Fabrik gehen Fördergelder in Höhe von rund 500 Millionen Euro einher. Kritik war laut geworden, weil Münster in Karliczeks Heimatregion liegt.| 24.07.2019 19:15 Uhr

KfW: Zahlungen an WWF im Kongo ausgesetzt

Frankfurt am Main: Nach Misshandlungsvorwürfen gegen Wildhüter im Kongo hat die KfW Entwicklungsbank Zahlungen an die Umweltstiftung WWF für die Arbeit in Nationalparks ausgesetzt. Die KfW nehme die Vorwürfe sehr ernst und kümmere sich um Aufklärung, teilte die Bank mit. Hintergrund sind Berichte, nach denen vom WWF bezahlte Mitarbeiter Menschen in dem Nationalpark misshandelt, gefoltert oder sogar getötet hätten. Die KfW unterstützt Projekte der Naturschutzbehörde des Kongo seit 2008 mit bislang 46 Millionen Euro. Rund ein Zehntel davon erhielt laut KfW der in die Kritik geratene Nationalpark.| 24.07.2019 19:15 Uhr

Iran schlägt Briten Tanker-Austausch vor

Teheran: In den Konflikt zwischen Iran und Großbritannien könnte Bewegung kommen. Der iranische Prädident Ruhani deutete die Bereitschaft an, die festgesetzten Öltanker beider Länder auszutauschen. Sein Land sei nicht stur und wolle keinen Streit am Persischen Golf, sagte Ruhani in einer Kabinettssitzung. Wenn sich die Briten in Gibraltar an die Vorschriften hielten, würden sie eine angemessene Antwort erhalten. Großbritannien hatte am 4. Juli in Gibraltar einen iranischen Öltanker an die Kette gelegt. Zur Begründung hieß es, das Schiff habe Erdöl nach Syrien bringen wollen und damit gegen EU-Sanktionen verstoßen. Als Antwort darauf setzte Teheran zwei Wochen später in der Straße von Hormus einen unter britischer Flagge fahrenden Tanker fest.| 24.07.2019 19:15 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts leicht bewölkt oder klar. Tiefstwerte 23 bis 15 Grad. Morgen nahezu durchgehend Sonnenschein. Höchstwerte 30 bis 40 Grad, an den Küsten 22 bis 30 Grad.| 24.07.2019 19:15 Uhr