NDR Info Nachrichten vom 08.07.2019:

Iran reichert Uran auf 4,5 Prozent an

Teheran: Iran hat nach eigenen Angaben seine Urananreicherung fortgesetzt und damit gegen das internationale Atomabkommen verstoßen. Man habe einen Wert von 4,5 Prozent erreicht, berichtet die Nachrichtenagentur Isna unter Berufung auf die iranische Atomenergiebehörde. Zulässig sind laut Abkommen aber nur 3,67 Prozent. Mit der Uran-Anreicherung reagiert die Führung in Teheran auf den Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen und die Verhängung von Wirtschaftssanktionen. Die Europäische Union zeigte sich besorgt über die jüngste Entwicklung. Die EU-Außenbeauftragte Mogherini forderte Iran auf, alle Aktivitäten zu stoppen, die im Widerspruch mit dem Vertrag stehen. Für eine genaue Bewertung wolle sie aber noch den Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde abwarten.| 08.07.2019 15:45 Uhr

Politiker für neuen Ansatz bei Flüchtlingsfrage

Berlin: Nach den jüngsten Rettungsaktionen auf dem Mittelmeer fordern deutsche Politiker einen neuen Anlauf in der europäischen Flüchtlingspolitik. Bundesinnenminister Seehofer drängt auf eine gerechte Verteilung der Geretteten auf die EU-Staaten. Auch Grünen-Fraktionschef Hofreiter mahnte einen EU-weiten Verteilungsschlüssel für die Aufnahme von Flüchtlingen an. Entwicklungsminister Müller sprach sich für einen internationalen Rettungseinsatz für Geflüchtete in Libyen aus. Es müsse sofort gehandelt werden, sagte Müller der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Der Migrationsexperte Gerald Knaus forderte im Interview bei NDR2, Deutschland müsse eine Vorreiterrolle einnehmen. Die meisten anderen EU-Länder bewegten sich wenig in der Flüchtlingsdiskussion. Man sei noch immer auf dem Stand von vor vier Jahren, so Knaus.| 08.07.2019 15:45 Uhr

Bundesregierung: keine Bodentruppen nach Syrien

Berlin: Die Bundesregierung hat der amerikanischen Bitte um deutsche Bodentruppen für den Einsatz gegen den IS in Syrien eine Absage erteilt. Regierungssprecher Seibert sagte, die Regierung fasse ins Auge, die bisherigen Maßnahmen fortzusetzen; Dazu gehörten Tornado-Aufklärungsjets, ein Tankflugzeug und Ausbilder im Irak, aber keine deutschen Bodentruppen. Es solle nun Gespräche mit den Beteiligten an der Anti-IS-Koalition geben, wie das Engagement weiterentwickelt werden könne. Der US-Sonderbeauftragte für Syrien und die Anti-IS-Koalition, Jeffrey, hatte die Bundesregierung am Freitag bei einem Besuch in Berlin um zusätzliche Unterstützung für den Kampf gegen die Terrororganisation "Islamischer Staat" gebeten. Deutsche Bodentruppen sollten amerikanische Soldaten teilweise ersetzen.| 08.07.2019 15:45 Uhr

Grüne fordern mehr Rechte für EU-Parlament

Brüssel: Die Grünen im Europaparlament haben Bedingungen für die Wahl von Ursula von der Leyen zur Präsidentin der EU-Kommission gestellt. Vor der Abstimmung müssten die Rechte des Straßburger Parlaments gestärkt werden, sagte der Europapolitiker Giegold vor einem Treffen der Grünen-Fraktionsspitze mit der Kandidatin. Er forderte eine Reform des EU-Wahlrechts und die Festschreibung des Prinzips der Spitzenkandidaten. Außerdem müsse es inhaltliche Zusagen geben, etwa beim Klimaschutz. Der bisherige Zeitplan sieht vor, dass das Europaparlament in gut einer Woche über die Nachfolge von Kommissionspräsident Juncker entscheidet. Von der Leyen führt seit dem Wochende Gespräche in Brüssel, um sich eine stabile Mehrheit zu sichern.| 08.07.2019 15:45 Uhr

Zahlreiche Verbrechensopfer weltweit

Wien: Weltweit sterben mehr Menschen durch Verbrechen als in bewaffneten Konflikten. Das ergab eine Auswertung des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung. 2017 wurden danach 460.000 Männer, Frauen und Kinder Opfer eines Verbrechens. In Konflikten starben im gleichen Jahr 89.000 Menschen. Die meisten Morde werden auf dem amerikanischen Kontinent verübt, am sichersten ist es in Ozeanien.| 08.07.2019 15:45 Uhr

Wettervorhersage

Meist bewölkt, auch etwas Sonne, vereinzelt Regen, kaum Gewitter, 15 bis 19 Grad.| 08.07.2019 15:45 Uhr