NDR Info Nachrichten vom 07.07.2019:

Frankfurt am Main: Die Deutsche Bank will bis 2022 weltweit 18.000 Jobs und damit jede fünfte Stelle streichen. Konzernchef Sewing sagte nach einer Sitzung des Aufsichtsrats, es sei die umfassendste Transformation des Geldhauses seit Jahrzehnten vorgestellt worden. Die Kosten sollen bis Ende 2022 um sechs Milliarden Euro auf dann 17 Milliarden fallen. Dazu streicht Sewing insbesondere im Investmentbanking. Aus dem weltweiten Aktienhandel will sich die Deutsche Bank komplett zurückziehen. Betroffen ist auch der Handel mit Anleihen. Für 2019 und 2020 soll es zudem keine Dividende geben. Verdi-Chef Bsirske betonte, es gehe darum, das Institut langfristig zu stabilisieren. Sinngemäß äußerte sich der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft dbv, Szukalski.| 07.07.2019 23:00 Uhr

Berlin: Deutschland wird bis zu 40 der jüngst im Mittelmeer geretteten Flüchtlinge aufnehmen. Bundesinnenminister Seehofer erklärte, diesen Schritt habe er im Geiste der europäischen Solidarität angeboten. Zuvor hatte sich nach Tagen eine Lösung für die 65 Flüchtlinge an Bord eines deutschen Rettungsschiffs abgezeichnet. Sie durften die "Alan Kurdi" vor Malta verlassen. Zudem hatte die maltesische Marine im Mittelmeer weitere 58 Migranten gerettet. Seehofer erläuterte, auf Bitten der Regierung in Valetta sollten aus diesen beiden Gruppen 94 Menschen auf andere Mitgliedsstaaten verteilt werden. Für diese Fälle werde jetzt schnell ein tragfähiger und funktionierender Mechanismus gebraucht.| 07.07.2019 23:00 Uhr

Athen: Bei der vorgezogenen Parlamentswahl in Griechenland hat Regierungschef Tsipras seine Niederlage eingeräumt. Ein Sprecher seiner Syriza-Partei erklärte, Tsipras habe dem Chef der oppositionellen Konservativen bereits zum Sieg gratuliert. Ersten Zahlen des griechischen Innenministeriums zufolge kommt die bislang oppositionelle Nea Demokratia unter Kyriakos Mitsotakis auf knapp 40 Prozent der Stimmen und Syriza auf 32 Prozent. Tsipras hatte nach dem schlechten Abschneiden seiner Partei bei der Europawahl Ende Mai den regulär im Oktober fälligen Urnengang vorgezogen.| 07.07.2019 23:00 Uhr

Washington: Die Spannungen zwischen dem Iran und den USA haben sich weiter verschärft. Grund ist die Ankündigung Teherans, gegen eine zentrale Auflage des internationalen Atomabkommens zu verstoßen. US-Außenminister Pompeo erklärte auf Twitter, dieser Schritt werde zu weiterer Isolation und Sanktionen führen. Pompeo forderte zugleich andere Nationen dazu auf, das langjährige Prinzip wiederherzustellen, dass es keine Anreicherung für das iranische Atomprogramm geben dürfe. Die Führung in Teheran hatte zuvor verkündet, diese je nach Bedarf schrittweise auf 5 bis 20 Prozent zu erhöhen. Auf 90 Prozent hoch angereichertes Uran kann für Nuklearwaffen benutzt werden. Der Iran sieht seine mit dem Atom-Abkommen verbundenen wirtschaftlichen Hoffnungen enttäuscht.| 07.07.2019 23:00 Uhr

Berlin: Kulturstaatsministerin Grütters hat den verstorbenen Artur Brauner als einen der wichtigsten Filmproduzenten der jungen Bundesrepublik bezeichnet. Grütters erklärte, Brauner sei als ehemals verfolgter polnischer Jude nach dem Zweiten Weltkrieg in das Land der Mörder seiner Familie gegangen. Er habe sich auch für den demokratischen Wiederaufbau Deutschlands engagiert. Werke wie "Hitlerjunge Salomon" oder "Die Weiße Rose" seien nur einige herausragende Beispiele für seine jahrzehntelange Auseinandersetzung mit dem Holocaust. Brauner war nach Angaben seiner Familíe heute in Berlin im Alter von hundert Jahren gestorben.| 07.07.2019 23:00 Uhr

Zum Sport: Die Fußballerinnen der USA sind zum vierten Mal Weltmeister. Das Team setzte sich im Finale gegen die Niederlande mit 2:0 durch. Bei den Beach-Volleyball-Weltmeisterschaften in Hamburg hat das deutsche Männer-Duo den Titel verpasst. Julius Thole und Clemens Wickler unterlagen im Finale dem russischen Team in drei Sätzen und holten WM-Silber. Platz drei hatte sich zuvor das Duo aus Norwegen gesichert.| 07.07.2019 23:00 Uhr

Das Wetter: In der Nacht weitgehend trocken, aber auch lokale Schauer möglich. Tiefstwerte 12 bis 5 Grad. Morgen sonnig mit dichten Wolken und vereinzelten Schauern. Höchstwerte 14 bis 18 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag Wechsel aus Sonne und Wolken mit etwas Regen, 15 bis 19 Grad. Am Mittwoch meist sonnig, einzelne Schauer möglich bei 16 bis 21 Grad.| 07.07.2019 23:00 Uhr