NDR Info Nachrichten vom 06.07.2019:

Schwerin: Das rechtsextremistische Netzwerk "Nordkreuz" aus Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg hat offenbar politische Morde in ganz Deutschland geplant. Bisher hieß es, die Gruppe habe ihre Ziele im direkten Umfeld der etwa 30 Mitglieder gesucht. Nach Informationen des "Redaktionsnetzwerkes Deutschland" sammelten die Mitglieder aber Namen und Adressen von politischen Gegnern aus dem ganzen Bundesgebiet. Das gehe aus Vernehmungsprotokollen des Bundeskriminalamtes hervor. Außerdem gebe es mehrere Ableger der rechtsextremistischen Truppe. Im Juni waren drei SEK-Beamte festgenommen worden. Ihnen wird vorgeworfen, seit 2012 unter anderem Munition aus dem Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern gestohlen und an den Gründer von "Nordkreuz" weitergereicht zu haben.| 06.07.2019 08:45 Uhr

Berlin: In 80 deutschen Städten sind heute Demonstrationen für die Seenotrettung von Flüchtlingen im Mittelmeer geplant. Dabei soll auch der Einsatz der deutschen Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete gewürdigt werden. Sie muss sich vor einem italienischen Gericht verantworten, nachdem sie trotz Verbots mit ihrem Schiff und 40 Migranten an Bord in den Hafen der Mittelmeerinsel Lampedusa eingelaufen war. Der Migrationsbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland, Rekowski, verteidigte den Einsatz der zivilen Seenotretter. Auf NDR Info sprach er von einer humanitären Nothilfe, die nicht nur Respekt, sondern auch Unterstützung verdiene. Institutionen dürften dabei nicht kriminalisiert werden.| 06.07.2019 08:45 Uhr

Berlin: Bundesjustizministerin Lambrecht hält Enteignungen privater Wohnungsunternehmen unter bestimmten Bedingungen für denkbar. In den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" verwies die SPD-Politikerin auf das Grundgesetz, in dem Enteignungen verankert sind. Sie könnten das letzte Mittel sein, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft seien, um die Lage auf dem Wohnungsmarkt zu verbessern, so Lambrecht. In Berlin fordert eine Bürgerinitiative, Immobilienkonzerne mit mehr als 3.000 Wohnungen in der Bundeshauptstadt zu vergesellschaften. Sie hat ein entsprechendes Volksbegehren auf den Weg gebracht.| 06.07.2019 08:45 Uhr

Berlin: Bundesagrarministerin Klöckner fordert angesichts massiver Waldschäden durch Brände, Dürre, Stürme und Schädlinge ein großes Wiederaufforstungsprogramm in Deutschland. Einen vergleichbaren Waldverlust habe es in der Vergangenheit kaum gegeben, sagte die CDU-Politikerin. Es bestehe dringender Handlungsbedarf. Laut Agrarministerium werden mehrere Millionen Bäume benötigt, um den Verlust von insgesamt 110.000 Hektar Wald auszugleichen. Ein entsprechendes Programm könnte aus Sicht Klöckners aus dem Energie- und Klimafonds der Bundesregierung finanziert werden. Der Fonds umfasst derzeit nach Angaben der Regierung 4,5 Milliarden Euro und wurde eingerichtet, um die Energiewende voranzubringen. Das Geld fließt unter anderem in erneuerbare Energien, Klimaschutz und Umweltprojekte.| 06.07.2019 08:45 Uhr

Anchorage: Die größte Stadt des US-Bundesstaats Alaska meldet einen neuen Temperaturrekord. Der nationale Wetterdienst hat einen Wert von 32,3 Grad gemessen. Auch in den arktischen Zonen Alaskas wurden im Frühjahr schon ungewöhnlich hohe Temperaturen beobachtet. Klimaexperten zufolge ist der mittlere Wert im nördlichsten Bundesstaat der USA zwischen 1901 und 2016 um 2,6 Grad gestiegen. Die Folgen der Erderwärmung sind in Alaska häufig katastrophal. Durch das Schmelzen der Dauerfrostböden stürzen Gebäude ein; ganze Ökosysteme werden zerstört.| 06.07.2019 08:45 Uhr

Heute zeitweise Regen, zuvor und danach freundliche Abschnitte. Höchstwerte 16 Grad in Itzehoe bis 25 Grad im Göttinger Wald. Starke bis stürmische Böen aus West, vereinzelt Sturmböen möglich.| 06.07.2019 08:45 Uhr