NDR Info Nachrichten vom 30.06.2019:

USA und Nordkorea wollen wieder verhandeln

Panmunjom: Die USA und Nordkorea wollen ihre Gespräche wieder aufnehmen. Das vereinbarten Präsident Trump und Machthaber Kim Jong Un bei einem Treffen in der entmilitarisierten Zone im koreanischen Grenzgebiet. Als erster amtierender amerikanischer Staatschef hatte Trump heute nordkoreanischen Boden betreten. Anschließend zog er sich auf der südkoreanischen Seite mit Kim zu einer privaten Unterredung zurück. Die neuen Gespräche zwischen den beiden Ländern werden den Angaben zufolge Arbeitsgruppen führen, die noch gegründet werden müssen. Worüber genau sie beraten sollen, sagte Trump nicht. Allerdings treten die Verhandlungen über einen Abbau des nordkoreanischen Atomprogramms auf der Stelle. Kim hatte zwar grundsätzlich zugesagt, die entsprechenden Anlagen zu schließen, sich aber nie auf eine konkrete Umsetzung festgelegt.| 30.06.2019 12:00 Uhr

Vor dem EU-Gipfel: Tusk sucht nach Lösung

Brüssel: Unmittelbar vor dem EU-Sondergipfel über die Neubesetzung der höchsten Ämter in der Europäischen Union dauert die Suche nach einer Lösung an. EU-Ratspräsident Tusk beriet am Vormittag mit Spaniens sozialdemokratischem Regierungschef Sanchez und führenden Europa-Parlamentariern der Liberalen. Anschließend wollte Tusk mit den Fraktionschefs aller Parteien im Europaparlament zusammentreffen. Der offizielle Gipfel beginnt dann am Abend. Gute Chancen auf den Posten als Chef der EU-Kommission hat offenbar der niederländische Sozialdemokrat Timmermans. Der Kandidat der Europäischen Volkspartei, der CSU-Politiker Weber, wird vor allem von Frankreichs Präsident Macron abgelehnt, obwohl die EVP bei der Europawahl im Mai stärkste Kraft wurde. Weber könnte Berichten zufolge einen anderen Spitzenposten erhalten.| 30.06.2019 12:00 Uhr

UBA für höhere Steuern auf Kraftstoffe

Dessau-Roßlau: Das Umweltbundesamt hat sich für höhere Steuern auf Heizöl, Erdgas, Benzin und Diesel ausgesprochen. Behördenchefin Krautzberger sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", man müsse Kohlenstoffdioxid schnell einen Preis geben. Durch den Aufschlag für Heiz- und Kraftstoffe solle der Ausstoß von klimaschädlichen Gasen gesenkt werden. Die Mehreinnahmen könnten an die Bürger zum Beispiel über eine Senkung der Ökostromumlage zurückgegeben werden. Andere Wege, den CO2-Ausstoß schnell zu verringern, sieht das Umweltbundesamt nicht. Eine Ausweitung des Emissionshandels - wie ihn Unionspolitiker vorschlagen - hält die Behörde für zu langwierig. Im Rahmen des Emissionshandels bekommen Energie- und Industrieunternehmen Zertifikate, die sie berechtigen, CO2 auszustoßen. Ungenutzte Zertifikate dürfen die Firmen weiterverkaufen.| 30.06.2019 12:00 Uhr

Weniger Geld für UN-Friedensmissionen

New York: Die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen haben sich offenbar darauf geeinigt, die Mittel für Friedensmissionen zu kürzen. Die Nachrichtenagentur AFP berichtet unter Berufung auf Diplomaten, der entsprechende Haushalt für die kommenden zwölf Monate sinke um umgerechnet 57 Millionen Euro. Im Vergleich zum bisherigen Etat wäre das ein Rückgang um rund ein Prozent. In den vergangenen zwölf Monaten hatte die UNO knapp 5,9 Milliarden Euro für Blauhelmeinsätze ausgegeben. Unklar ist dem Bericht zufolge noch, welche Friedensmissionen betroffen sind. Im Gespräch seien unter anderem die Einsätze in Mali und im Süd-Sudan.| 30.06.2019 12:00 Uhr

Tote bei Überschwemmungen in Sibirien

Irkutsk: Nach tagelangem Regen sind in Sibirien mindestens 50 Ortschaften überschwemmt. Die Behörden gehen bislang davon aus, dass fünf Menschen ums Leben gekommen sind. Mindestens 350 weitere wurden verletzt. Außerdem gelten zahlreiche Menschen als vermisst. Nach offiziellen Angaben sind mehr als 4.000 Häuser, Brücken und Straßen beschädigt worden. Präsident Putin kündigte bei einem spontanen Besuch in der Region rasche Hilfe an. Unter anderem sollen Notunterkünfte eingerichtet und Kinder in Sommerlager geschickt werden. Eine Entspannung der Lage ist nicht in Sicht. Auch für die kommenden Tage sind vielerorts in Sibirien schwere Regenfälle angesagt.| 30.06.2019 12:00 Uhr

Wettervorhersage

Überall sonnig, abends von Niedersachsen her erster Regen, 28 Grad auf Fehmarn, 32 in Hamburg; bis 38 Grad in Neustrelitz. Mäßig bis frischer Wind aus West. Im Verlauf der Nacht etwas Regen, Temperaturrückgang auf 17 bis 13 Grad. Morgen viel Sonne, örtlich Schauer oder Gewitter, 18 Grad in Nordfriesland bis 25 Grad in Parchim. Am Dienstag mehr Wolken, an Nord- und Ostsee etwas Regen, 15 bis 20 Grad.| 30.06.2019 12:00 Uhr