NDR Info Nachrichten vom 16.06.2019:

Müller will Export-Verbot für Plastik

Berlin: Bundesentwicklungsminister Müller von der CSU fordert einem Zeitungsbericht zufolge ein europaweites Ausfuhrverbot für Plastikmüll. Entwicklungsländer dürften nicht länger die Müllkippe unseres Wohlstandsabfalls sein, zitiert die "Bild am Sonntag" aus einem Arbeitspapier des Ministeriums zur EU-Entwicklungspolitik. Noch immer würden pro Jahr mehrere Hunderttausend Tonnen Kunststoffmüll exportiert. Dem Bericht zufolge verwerten die Entwicklungsländer nur vier Prozent der Plastikabfälle wieder. Müllers Vorstoß ist offenbar Teil der EU-Strategie, Plastikmüll zu reduzieren. Dazu gehört unter anderem das Ziel, die Recyling-Quote auf 36 Prozent zu erhöhen. Außerdem sollen Plastiktüten europaweit verboten werden.| 16.06.2019 06:00 Uhr

Grüne wollen Fonds für Klimaprojekte

Berlin: Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Göring-Eckardt hat sich dafür ausgesprochen, einen Fonds für nationale Klimaprojekte zu schaffen. Man stehe vor einer Generationenaufgabe, sagte Göring-Eckardt der "Bild am Sonntag". Das könne nicht einfach nebenbei aus dem Bundeshaushalt finanziert werden. Das Geld aus einem solchen Fonds sollte einerseits in eine klimafreundliche Infrastruktur investiert werden. Andererseits würden die Mittel benötigt, um sich auf unabwendbare Folgen der Erderwärmung vorzubereiten – wie zum Beispiel höhere Dämme gegen Sturmfluten. Die Grünen-Bundestagsfraktion will in den kommenden Wochen ihr Konzept für den nationalen Klimafonds vorlegen.| 16.06.2019 06:00 Uhr

Tankerangriff: Iran wehrt sich gegen Vorwürfe

Teheran: Iran hat noch einmal bestritten, für den Angriff auf zwei Tanker im Golf von Oman verantwortlich zu sein. Ein Sprecher des iranischen Außenministeriums sagte dem ARD-Studio Istanbul, das von den USA vorgelegte Video sei nicht authentisch. Es soll zeigen, wie iranische Revolutionsgarden eine nicht explodierte Haftmine von einem der Tanker entfernen. Neben Washington und Großbritannien macht auch Saudi Arabien die Führung in Teheran für die Attacken verantwortlich. Kronprinz bin Salman forderte von der internationalen Gemeinschaft eine geschlossene Haltung.| 16.06.2019 06:00 Uhr

Großkundgebung in Moskau gegen Polizeiwillkür

Moskau: In der russischen Hauptstadt sind heute neue Proteste gegen Polizeiwillkür und für freie Medien geplant. Die Behörden haben 20.000 Teilnehmer zugelassen. Anlass für die Demonstration ist das jüngste Vorgehen der russischen Polizei gegen den Enthüllungsjournalisten Iwan Golunow. Dieser war unter umstrittenen Umständen erst festgenommen und dann wieder freigelassen worden. Bei einer nicht genehmigten Demonstration für Golunow Mitte der Woche waren Hunderte Menschen festgenommen worden.| 16.06.2019 06:00 Uhr

Notre-Dame: Erste Messe nach Brand

Paris: Zwei Monate nach dem Großbrand hat in der Kathedrale Notre-Dame erstmals wieder eine Messe stattgefunden. Der Gottesdienst wurde in einer Seitenkapelle abgehalten. Aus Sicherheitsgründen durften nur etwa 30 Menschen teilnehmen. Sie mussten Schutzhelme tragen. Durch das Feuer waren das Dach und der Spitzturm von Notre-Dame zerstört worden. Die Ursache ist bis heute unklar. Frankreichs Präsident Macron versprach, die Kathedrale innerhalb von fünf Jahren wieder aufbauen zu lassen. Allerdings fließen die erwarteten Spenden offenbar nur zögerlich. Nach Angaben des französischen Kulturministeriums sind von den zugesagten 850 Millionen Euro bisher nur 80 Millionen Euro eingegangen.| 16.06.2019 06:00 Uhr

Unwetter in Frankreich und der Schweiz

Lyon: Bei Unwettern in Frankreich und der Schweiz sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Eine 51-jährige Deutsche starb, als ein Baum auf ihr Wohnmobil auf einem Campingplatz im französischen Département Haute-Savoie an der Grenze zur Schweiz stürzte. Eine Frau ertrank im Genfer See, nachdem ihr Boot während eines Sturms gekentert war. Durch die Unwetter verwandelten sich Straßen zu Sturzbächen. Viele Menschen wurden durch Tennisball-große Hagelkörner verletzt, Häuser beschädigt.| 16.06.2019 06:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute freundlicher, vor allem in Niedersachsen gelegentlich wolkig und stellenweise Schauer oder Gewitter möglich. Höchstwerte bei 19 Grad auf Amrum, 23 Grad in Vechta bis 25 Grad in Helmstedt. In der Nacht überwiegend gering bewölkt oder klar und weitgehend trocken. Tiefstwerte 16 bis 10 Grad. Morgen viel Sonnenschein und meist trocken, stellenweise Schauer oder kurze Gewitter möglich bei 20 bis 29 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag freundlich, im Verlauf örtlich Schauer oder kurze Gewitter möglich bei 20 bis 30 Grad. Am Mittwoch sonnig, im Verlauf ansteigende Schauer- und Gewitterneigung bei 23 bis 32 Grad. Am Donnerstag wechselhaft und verbreitet Schauer und Gewitter bei 20 bis 29 Grad.| 16.06.2019 06:00 Uhr