NDR Info Nachrichten vom 28.05.2019:

Berlin: Die CDU-Vorsitzende Kramp-Karrenbauer hat mit ihren Äußerungen über Meinungsmache im Internet harsche Kritik ausgelöst. Sie hatte einen Aufruf mehrerer Youtuber kritisiert und gefragt, was passiert wäre, wenn stattdessen 70 Zeitungsredaktionen zwei Tage vor der Wahl gemeinsam dazu aufgerufen hätten, nicht CDU und SPD zu wählen. Das, so Kramp-Karrenbauer, wäre klare Meinungsmache vor der Wahl gewesen. Man müsse sich darüber unterhalten, ob im digitalen Bereich andere Regeln gelten würden als im analogen. Der parlamentarische Geschäftsführer der Linken-Fraktion, Movassat, nannte die Äußerungen der CDU-Chefin einen Angriff auf die Meinungsfreiheit. AfD-Vize Pazderski sprach von dem Wunsch nach einer Zensur des Internets. Grünen-Fraktionschefin Göring-Eckardt sagte, Kramp-Karrenbauer solle nicht andere für das CDU-Ergebnis verantwortlich machen.| 28.05.2019 08:15 Uhr

Hamburg: Nach dem schlechten Abschneiden der Sozialdemokraten bei der Europawahl geht die innerparteiliche Debatte weiter. Schleswig-Hosteins SPD-Landesvorsitzende Midyatli zeigte sich auf NDR Info verwundert über die Ankündigung von Parteichefin Nahles, sich bereits kommende Woche einer vorgezogenen Wiederwahl zum Fraktionsvorsitz zu stellen. Die Entscheidung bezeichnete Midyatli als hektisch und voreilig. Die Wahl sei aber eine Angelegenheit der Bundestagsfraktion selbst und nicht die Hauptaufgabe der Partei, so Midyatli weiter. Nahles hatte ihre innerparteilichen Kritiker mit dem Vorziehen der Wahl zum Fraktionsvorsitz dazu aufgefordert, aus der Deckung zu kommen und selbst zu kandidieren. Eigentlich wäre erst im September gewählt worden.| 28.05.2019 08:15 Uhr

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel dringt auf eine rasche Entscheidung über die künftige Besetzung der Spitzenämter in der EU. Merkel sagte nach einem Treffen der Koalitionsspitzen, Union und SPD stünden gemeinsam zum Konzept des Spitzenkandidaten. Dies werde sie auch auf dem EU-Sondergipfel vertreten, der heute Abend in Brüssel stattfindet. Damit setzt sich Deutschland dafür ein, dass nur EU-Kommissionspräsident werden kann, wer zuvor bei der Europawahl als Spitzenkandidat seiner Parteienfamilie angetreten ist. Mehrere Staats- und Regierungschefs sind aber gegen einen solchen Automatismus.| 28.05.2019 08:15 Uhr

Rio de Janeiro: Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen in vier Gefängnissen im Norden Brasiliens sind mindestens 40 Häftlinge getötet worden. Die Behörden des Bundesstaats Amazonas teilten mit, die Insassen seien erwürgt worden. Inzwischen habe man die Kontrolle über die vier Haftanstalten wiedererlangt. Weitere Angaben wurden nicht gemacht. Erst am Sonntag waren bei einer Auseinandersetzung rivalisierender Gefängnisgangs mindestens 15 Häftlinge ums Leben gekommen. 2016 saßen in Brasilien deutlich mehr als 700.000 Häftlinge ein - ungefähr doppelt so viele, wie es Haftplätze gab. In den überfüllten Gefängnissen gibt es immer wieder tödliche Auseinandersetzungen. Oft werden sie faktisch von Drogenbanden kontrolliert.| 28.05.2019 08:15 Uhr

Der japanische Nikkei-Index schließt bei 21.268 Punkten. Das ist 0,4 Prozent mehr als gestern. In New York blieb die Börse gestern wegen eines Feiertags geschlossen. Der Dax steht aktuell bei 12.116 Punkten. Das ist ein Plus von 0,4 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 11 83.| 28.05.2019 08:15 Uhr

Heute wechselhaft, zur Nord- und Ostsee hin länger heiter, im Verlauf in Süd-Niedersachsen gebietsweise teils kräftige Schauer, Höchstwerte 13 bis 17 Grad.| 28.05.2019 08:15 Uhr