NDR Info Nachrichten vom 27.05.2019:

Wien: Regierung von Kurz gestürzt

Wien: Die österreichische Regierung unter Kanzler Kurz ist gestürzt worden. Das Parlament stimmte mehrheitlich für einen Misstrauensantrag der oppositionellen SPÖ. Es ist das erste Mal, dass in Österreich auf diesem Weg ein Kanzler abgewählt wurde. Bundespräsident Van der Bellen ist nun am Zug. Er kann die aktuelle Regierung noch für kurze Zeit im Amt belassen oder auch gleich einen neuen Übergangskanzler mit der Bildung eines Kabinetts beauftragen. Die bisherige Koalition aus ÖVP und FPÖ war vor zehn Tagen geplatzt. In einem Video hatte der frühere FPÖ-Chef Strache einer vermeintlichen russischen Milliardärin Regierungsaufträge als Gegenleistung für verdeckte Wahlkampfhilfen in Aussicht gestellt.| 27.05.2019 19:45 Uhr

Kramp-Karrenbauer räumt nach Europawahl Fehler ein

Berlin: Nach dem schlechten Abschneiden der CDU bei der Europawahl hat Parteichefin Kramp-Karrenbauer Versäumnisse eingeräumt. Es sei nicht gelungen, in der Wahlkampagne eigene Kompetenzthemen in den Mittelpunkt zu stellen, sagte Kramp-Karrenbauer. Darüber hinaus habe man die Debatte zum Thema Klimaschutz nicht aus einer offensiven Position heraus führen können. Die SPD hat nach ihrer Wahlniederlage eine außerordentliche Klausurtagung für den 3. Juni einberufen. Parteichefin Nahles erklärte, bei dem Treffen solle über die Strategiefähigkeit der Partei und eine bessere Profilbildung diskutiert werden.| 27.05.2019 19:45 Uhr

Seibert: Staat sorgt für Religionsfreiheit

Berlin: Angesichts der Debatte über das Tragen einer Kippa sieht sich die Bundesregierung in der Pflicht, für Religionsfreiheit zu sorgen. Regierungssprecher Seibert sagte, der Staat trage die Verantwortung dafür, dass sich jeder Mensch hierzulande öffentlich mit religiösen Symbolen zeigen kann. Der Warnung des Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung, Klein, wonach das Tragen einer Kippa in Deutschland nicht zu empfehlen sei, wollte sich Seibert nicht anschließen. Er zeigte sich aber beunruhigt über die steigende Zahl judenfeindlicher Straftaten. 2018 war diese im Vergleich zum Vorjahr um rund 20 Prozent gestiegen.| 27.05.2019 19:45 Uhr

Paris: Regierung für Fusion von Renault und Fiat Chrysler

Paris: Die französische Regierung begrüßt eine mögliche Fusion der Autohersteller Renault und Fiat Chrysler. Eine Regierungssprecherin sagte, man brauche Industrie-Giganten, die sich in Europa bilden. Der französische Staat hält 15 Prozent an Renault. Der Verwaltungsrat des Autoherstellers hatte zuvor Interesse an dem Fusionsangebot des italienisch-amerikanischen Konkurrenten Fiat Chrysler signalisiert. Bei einem Zusammenschluss würde einer der größten Autokonzerne der Welt entstehen. Renault ist bereits mit den japanischen Herstellern Nissan und Mitsubishi eng verbunden.| 27.05.2019 19:45 Uhr

Chef der rumänischen Regierungspartei in Haft

Bukarest: Der Vorsitzende der regierenden Sozialdemokraten in Rumänien, Dragnea, sitzt im Gefängnis. Dragnea trat heute eine dreieinhalbjährige Haftstrafe an. Dazu hatte ihn am Mittag das oberste rumänische Gericht in einem Berufungsverfahren verurteilt. Die Richter warfen dem 56-Jährigen Anstiftung zum Amtsmissbrauch vor. Er hatte zwei Frauen, die für seine Partei tätig sind, Stellen bei der Stadtverwaltung in seinem Wahlkreis verschafft. Sie bezogen dafür Gehalt, ohne wirklich dafür zu arbeiten. Dragnea war bereits 2016 wegen Wahlbetrugs verurteilt worden.| 27.05.2019 19:45 Uhr

Wettervorhersage

In der Nacht zeitweise gering bewölkt, später einzelne Schauer möglich. Tiefstwerte 10 bis 6 Grad. Morgen wechselhaft mit gebietsweisen Schauern und Gewittern, nach Norden hin freundlicher. Höchstwerte 13 bis 17 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch wechselnd bewölkt, meist trocken, kühl mit 13 bis 17 Grad. Am Donnerstag erst Sonne, später regnerisch, 14 bis 21 Grad.| 27.05.2019 19:45 Uhr