NDR Info Nachrichten vom 17.05.2019:

Labour erklärt Brexit-Gespräche für gescheitert

London: Die wochenlangen Gespräche zwischen der britischen Regierung und der Opposition über einen Kompromiss im Brexit-Streit sind vorerst gescheitert. Labour-Chef Corbyn erklärte, die politischen Differenzen seien nicht zu überbrücken gewesen. Premierministerin May hatte mit ihm verhandelt, seit sie mit ihrem Austrittsabkommen mit der EU zum dritten Mal im Parlament gescheitert war. May will das Abkommen Anfang Juni über den Umweg eines Gesetzgebungsverfahrens erneut den Abgeordneten vorlegen. Gestern hatte sie zugestimmt, unabhängig vom Erfolg ihres Deals im Sommer den Zeitplan für ihre Nachfolge festzulegen. Neben Ex-Außenminister Johnson haben sich schon weitere Konservative in Stellung gebracht. Die Frist für den EU-Austritt war bereits bis 31. Oktober verlängert worden. Eigentlich hätte Großbritannien die Staatengemeinschaft schon am 29. März verlassen sollen.| 17.05.2019 12:45 Uhr

Bundesrat entscheidet über Tretroller

Berlin: Der Bundesrat hat der Zulassung von Elektro-Tretrollern im Straßenverkehr zugestimmt. Die Länder setzten allerdings Änderungen durch. Ebenfalls freigemacht hat der Bundesrat den Weg für die Einführung der elektronischen Identitätskarte für EU-Bürger. Das neue Gesetz soll Behördenkontakte im Internet vereinfachen. Vorbild ist dabei die Online-Ausweisfunktion des deutschen Personalausweises. Die Initiative der Länder Bremen und Niedersachsen zur leichteren Einführung von Messerverboten an belebten Orten wird in den Ausschüssen weiter beraten.| 17.05.2019 12:45 Uhr

Köthen: Verurteilung wegen Körperverletzung mit Todesfolge

Dessau-Roßlau: Rund acht Monate nach dem Tod eines Herzkranken bei einem handgreiflichen Streit in Köthen hat das Landgericht die beiden Angeklagten wegen Körperverletzung mit Todesfolge verurteilt. Der 17 Jahre alte Afghane erhielt eine Strafe von einem Jahr und fünf Monaten. Sein 19 Jahre alter Landsmann wurde zu einer Gesamtstrafe von einem Jahr und acht Monaten verurteilt. Der Herzinfarkt des 22-jährigen Deutschen sei kein bloßer Unfall gewesen, sondern durch die Körperverletzung der Angeklagten fahrlässig verursacht worden, begründete die Vorsitzende Richterin das Urteil. Der Fall hatte rechtsgerichtete Demonstrationen und Gegenproteste ausgelöst.| 17.05.2019 12:45 Uhr

Opfer der Colonia Dignidad werden entschädigt

Berlin: Die Opfer der Colonia Dignidad in Chile sollen entschädigt werden. Eine Kommission von Bundestag und Bundesregierung hat entsprechende Pläne vorgestellt. Demnach soll ein Hilfsfonds eingerichtet werden, aus dem die Opfer bis zum Jahr 2024 maximal 10.000 Euro erhalten können. Die Gesamtkosten schätzt die Kommission auf rund 3,5 Millionen Euro. Die Sekte Colonia Dignidad wurde Anfang der 60er Jahre in Chile gegründet. Auf dem abgeschotteten Gelände ereigneten sich unter dem Sektengründer Schäfer über Jahre Verbrechen wie Freiheitsberaubung, Kindesmissbrauch und Körperverletzung. Während der Militärdiktatur wurden in der Colonia Dignidad außerdem zahlreiche Regimegegner gefoltert und ermordet.| 17.05.2019 12:45 Uhr

Leipzigs OB soll Städtetagspräsident werden

Leipzig: Der Oberbürgermeister der Stadt, Burkhard Jung, soll neuer Präsident des Deutschen Städtetages werden. Der SPD-Politiker bestätigte die Nominierung. Die Wahl findet Anfang Juni statt. Bisher führt der Münsteraner Oberbürgermeister Lewe den Verband. Mit Jung würde erstmals ein Stadtoberhaupt aus Ostdeutschland an die Spitze des Städtetages treten.| 17.05.2019 12:45 Uhr

Das Wetter

Heute Nachmittag wechselnd bewölkt mit etwas Sonne, im nördlichen Schleswig-Holstein örtlich etwas Regen möglich. Höchstwerte 13 Grad auf Rügen bis 19 Grad in Lüchow.| 17.05.2019 12:45 Uhr