NDR Info Nachrichten vom 09.05.2019:

Papst verschärft Kirchenrecht gegen Missbrauch

Rom: Papst Franziskus verschärft das Kirchenrecht im Kampf gegen sexuellen Missbrauch durch Geistliche. Nach Angaben des Vatikans gilt vom kommenden Monat an für alle Kleriker und Angehörigen von Ordensgemeinschaften eine Meldepflicht bei Verdachtsfällen. Dies betrifft sowohl sexuelle Handlungen mit Minderjährigen oder erwachsenen schutzbedürftigen Personen als auch Fälle von Kinderpornografie und Vertuschungsversuche. Alle Diözesen müssen bis spätestens Juni 2020 ein leicht zugängliches Meldesystem für Anzeigen einrichten. Außerdem regelt das Dekret, wie zu verfahren ist, wenn leitende Geistliche beschuldigt werden.| 09.05.2019 14:15 Uhr

Bundestag streitet über Fachkräfte-Einwanderungsgesetz

Berlin: Der Bundestag hat in erster Lesung über das sogenannte Fachkräfte-Einwanderungsgesetz debattiert. Den Abgeordneten lag ein Entwurf von Bundesinnenminister Seehofer und Arbeitsminister Heil vor. Das Gesetz soll es beruflich qualifizierten Ausländern in mehr Branchen als bislang ermöglichen, zum Arbeiten nach Deutschland zu kommen. Seehofer warb für die Neuregelung. Es sei absehbar, dass inländisches Personal den Mangel in vielen Branchen nicht auffangen könne. Man werde auf Fachkräfte aus dem Ausland zurückgreifen müssen. Dem trage der Entwurf Rechnung, sagte Seehofer. Er bezeichnete das Gesetz als historische Weichenstellung. Vertreter der Opposition kritisierten das Gesetz. Die FDP-Abgeordnete Teuteberg warnte vor noch mehr Bürokratie. Grünen-Fraktionschefin Göring-Eckardt sagte, die Pläne brächten höhere Hürden als Problemlösungen.| 09.05.2019 14:15 Uhr

Weber für neue Gespräche mit dem Iran

Sibiu: Der konservative Spitzenkandidat für die Europawahl, Weber, hat sich mit Blick auf den Atomstreit mit dem Iran für neue Verhandlungen ausgesprochen. Die Europäische Union müsse immer eine Union der Diplomatie sein, sagte der CSU-Politiker zum Auftakt des EU-Gipfels im rumänischen Sibiu. Gespräche mit der iranischen Führung seien wichtig, um eine erneute Eskalation zu verhindern. Ein Jahr nach dem Ausstieg der USA aus dem internationalen Atomabkommen hatte gestern auch der Iran angekündigt, sich an einzelne Vereinbarungen nicht mehr zu halten. Den verbliebenen Vertragspartnern setzte Präsident Ruhani gleichzeitig eine Frist von 60 Tagen, um das Abkommen noch zu retten. Die EU-Staaten wiesen das Ultimatum zurück.| 09.05.2019 14:15 Uhr

Kritik an Ramelow-Wunsch nach neuer Hymne

Berlin: Der Vorstoß von Thüringens Ministerpräsident Ramelow für eine neue deutsche Nationalhymne stößt bei Vertretern anderer Parteien auf Kritik. Sachsen-Anhalts Regierungschef Haseloff von der CDU sprach von einem völlig überflüssigen Vorschlag des Linken-Politikers. Der Inhalt der Nationalhymne sei für ihn als Ostdeutschen ein Grund gewesen, der Bundesrepublik beizutreten. Ramelow hatte seinen Wunsch unter anderem damit begründet, dass er beim Singen der Hymne das Bild von Naziaufmärschen zwischen 1933 und "45 nicht ausblenden könne. AfD-Fraktionschef Gauland bezeichnete diese Position als unbegreiflich. "Einigkeit und Recht und Freiheit" seien das genaue Gegenteil dessen, wofür das verbrecherische Nazi-Regime gestanden habe.| 09.05.2019 14:15 Uhr

Russland erinnert an Ende des Zweiten Weltkriegs

Moskau: Russland hat mit einer Militärparade das Ende des Zweiten Weltkriegs und den Sieg über Nazi-Deutschland vor 74 Jahren gefeiert. Präsident Putin rief alle Länder auf, gemeinsam gegen Terrorismus und Neonazismus vorzugehen. Er nahm auf dem Roten Platz als Oberkommandierender die Parade mit mehr als 13.000 Soldaten ab. Im Anschluss gab es eine große Waffenschau. Auch in anderen russischen Städten fanden Militärparaden und Gedenkfeiern statt.| 09.05.2019 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax fällt um 0,8 Prozent auf 12.080 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 11 90.| 09.05.2019 14:15 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags bewölkt, gebietsweise heiter, von Südwesten her Schauer, örtlich Gewitter. 13 bis 18 Grad.| 09.05.2019 14:15 Uhr