NDR Info Nachrichten vom 26.04.2019:

Keine Bankenfusion: Kritik an Finanzminister Scholz

Frankfurt am Main: Nach der geplatzten Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank steht Bundesfinanzminister Scholz in der Kritik. Vertreter von Union und Grünen machten den SPD-Politiker mitverantwortlich dafür, dass für beide Geldhäuser keine ausgearbeitete Alternative vorliege. Der Unions-Finanzexperte Michelbach nannte die Pläne von Scholz für eine Bankenfusion Blütenträume von der Bildung nationaler Champions. Der Grünen-Spitzenkandidat für die Europawahl, Giegold, sprach von einer Klatsche für Scholz und seinem Größenwahn. Der Minister erklärte dagegen, Deutschland brauche ein weltweit wettbewerbsfähiges Geldhaus. Die global agierende Industrie benötige konkurrenzfähige Kreditinstitute, die sie in aller Welt begleiten könnten. Allerdings müssten sich Kooperationen auch rechnen, räumte Scholz ein.| 26.04.2019 00:00 Uhr

Hannovers OB Schostok vor Rücktritt?

Hannover: In der niedersächsischen Landeshauptstadt verdichten sich die Hinweise auf einen bevorstehenden Rücktritt von Oberbürgermeister Schostok. Hannovers SPD-Chef Kirci sagte am Rande einer Ratssitzung, die Untreuevorwürfe gegen Schostock würden Konsequenzen haben. Ein Rücktrittsverfahren werde eingeleitet. Weitere Einzelheiten nannte Kirci nicht. Die Staatsanwaltschaft Hannover hat Schostock wegen schwerer Untreue angeklagt. Der Oberbürgermeister soll von unzulässigen Gehaltszuschlägen für zwei Spitzenbeamte gewusst und diese gebilligt haben. Schostock selbst sagte am Rande der Ratssitzung, er werde am kommenden Dienstag mit den Fraktionsspitzen nach einem Ausweg suchen und dann auch mögliche Konsequenzen nennen.| 26.04.2019 00:00 Uhr

Öl-Importe aus Russland teils gestoppt

Berlin: Nach dem Importstopp für russische Öl-Lieferungen an Deutschland und andere europäische Länder wegen Verschmutzungen sieht das Bundeswirtschaftsministerium keine Gefahr eines Engpasses. Eine Ministeriumssprecherin sagte, die Versorgung sei gesichert, Reserven müssen nicht angezapft werden. Polen hatte vorgestern den Import durch die Druschba-Pipeline gestoppt, da Raffinerien das Öl nicht verarbeiten können. Offenbar hat ein noch unbekannter Produzent Öl mit überhöhten Chlorid-Mengen eingespeist. Deutschland bezieht etwa 36 Prozent seines Rohöls aus Russland, einen großen Teil davon über die Pipeline Druschba. Sie endet im brandenburgischen Schwedt.| 26.04.2019 00:00 Uhr

Macron räumt Unstimmigkeiten mit Merkel ein

Paris: Frankreichs Präsident Macron hat Unstimmigkeiten mit Kanzlerin Merkel bei den Themen Brexit und Klimaschutz eingeräumt. Macron sagte, auch in der europäischen Handelspolitik gebe es Meinungsverschiedenheiten. Er sprach zugleich von fruchtbaren Konfrontationen, an deren Ende immer der Wille zu einem Kompromiss stehe. Vier Wochen vor der Europawahl hat Macron den Franzosen neue milliardenschwere Zugeständnisse in Aussicht gestellt. So soll die Einkommenssteuer für Arbeitnehmer sinken. Vorgesehen ist auch ein Teuerungsausgleich für Rentner. Die Maßnahmen gelten als Reaktion auf die Proteste der sogenannten Gelbwesten. Sie hatten im November begonnen, nachdem die französische Regierung die Treibstoffsteuern erhöht hatte.| 26.04.2019 00:00 Uhr

Biden bewirbt sich um Kandidatur gegen Trump

Washington: Mit dem früheren US-Vizepräsidenten Biden hat ein weiterer hochrangiger Politiker der Demokraten seine Kandidatur für die Präsidentenwahl erklärt. Der 76-Jährige sagte zur Begründung, Amtsinhaber Trump bedrohe die Grundwerte der Vereinigten Staaten. Er erinnerte unter anderem daran, dass Trump nach dem rechtsextremen Aufmarsch und den Gegendemonstrationen in Charlottesville 2017 wörtlich von sehr feinen Leuten auf beiden Seiten gesprochen hatte. Mit Biden gibt es nun bereits 20 Anwärter bei den Demokraten auf die Kandidatur. Trump bezeichnete Biden auf Twitter als schlafmützigen Joe und stellte dessen geistige Befähigung für die Vorwahlkampagne in Frage.| 26.04.2019 00:00 Uhr

Gullydeckel-Attacke: Lokführer unter Verdacht

Bad Berleburg: Nach der Attacke auf eine Regionalbahn in Nordrhein-Wetsfalen wird der 49-jährige Lokführer verdächtigt, selbst die Gullydeckel über den Schienen aufgehängt zu haben. Die Spurenlage deute darauf hin, dass der Mann die beiden schweren Deckel mit Seilen und Ketten von einer Brücke auf die Gleise hinabgelassen haben könnte, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Es seien entsprechende DNA-Spuren gefunden worden. Der Verdächtige bestreite die Tat. Die Hessische Landesbahn hat ihn bis auf Weiteres beurlaubt. Vor knapp zwei Wochen war ein Zug des Unternehmens bei Bad Berleburg gegen die Gullydeckel gefahren. Sie hatten ein großes Loch in die Windschutzscheibe geschlagen.| 26.04.2019 00:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Zur Zeit bewölkt mit einzelnen Schauern und Gewittern. Östlich der Elbe trocken. Minimal 14 bis 9 Grad. Am Tage erst im Osten sonnig, später von Westen her vermehrt Regen, lokal auch Gewitter möglich. Höchstwerte 13 Grad auf den Nordseeinseln bis 27 Grad am Stettiner Haff. Dazu böig auflebender Wind. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend viel Regen bei 13 bis 19 Grad. Am Sonntag wechselnde Bewölkung und wenige Schauer, 12 bis 17 Grad.| 26.04.2019 00:00 Uhr