NDR Info Nachrichten vom 09.04.2019:

EU-Staaten eher für längeren Brexit-Aufschub

Luxemburg: Die EU-Staaten sind sich nach Angaben von Diplomaten grundsätzlich einig, Großbritannien einen weiteren Brexit-Aufschub zu gewähren. Es werde nur noch über die Bedingungen und die Dauer diskutiert, hieß es nach einem Ministertreffen in Luxemburg. Der Trend gehe in Richtung einer längeren Frist. Die britische Premierministerin May hat sich am Mittag in Berlin mit Bundeskanzlerin Merkel getroffen. Am Abend will May noch in Paris mit Frankreichs Präsident Macron sprechen. Die Premierministerin will den Brexit-Termin auf Ende Juni verschieben, weil es im britischen Parlament bislang keine Mehrheit für den Austrittsvertrag gibt. Nach jetzigem Stand müsste Großbritannien die EU am kommenden Freitag verlassen. Morgen soll ein Sondergipfel über eine weitere Verschiebung entscheiden.| 09.04.2019 15:15 Uhr

Deutsche Autoproduktion geht deutlich zurück

Wiesbaden: Die deutsche Autoindustrie hat zwischen Juli und Dezember 2018 deutlich weniger Fahrzeuge gebaut und ausgeliefert. Die Produktion von Autos und Fahrzeugteilen ging laut Statistischem Bundesamt im Vergleich zur ersten Jahreshälfte um mehr als sieben Prozent zurück. Hauptgrund für das Minus ist den Angaben zufolge eine Änderung beim Abgastest für Neuwagen. Viele Hersteller hätten es nicht rechtzeitig geschafft, ihre Modelle auf den neuen Standard umzustellen. Zudem gebe es weiter Probleme durch die Folgen des Dieselskandals und Absatzrückgänge in China, dem wichtigsten Markt für deutsche Autos.| 09.04.2019 15:15 Uhr

Stellenabbau bei Bayer in Deutschland

Leverkusen: Der Chemiekonzern Bayer will etwa 4.500 der rund 32.000 Stellen in Deutschland streichen. Das hat das Unternehmen bestätigt. Die Stellen sollen demnach besonders in zentralen Bereichen wie der Verwaltung, der IT-Abteilung und dem Einkauf wegfallen. Bayer hatte bereits im November angekündigt, weltweit insgesamt 12.000 Jobs zu streichen. In Deutschland sind betriebsbedingte Kündigungen in dem Unternehmen bis Ende 2025 ausgeschlossen. Um die Stellenzahl zu verringern, setzt der Konzern daher unter anderem auf Abfindungen und Altersteilzeit.| 09.04.2019 15:15 Uhr

Prozess um deutsche IS-Kämpferin begonnen

München: Vor dem Oberlandesgericht der bayerischen Landeshauptstadt hat der Prozess gegen eine Deutsche begonnen, die sich der Terrororganisation Islamischer Staat im Irak angeschlossen haben soll. Die Bundesanwaltschaft wirft der 27-Jährigen aus dem niedersächsischen Lohne Mord, Kriegsverbrechen und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vor. Sie soll ein fünfjähriges jesidisches Mädchen verdursten lassen haben. Zum Prozessauftakt wollte sich die Angeklagte nicht zu den Vorwürfen äußern. Die Verhandlung wird Ende April fortgesetzt.| 09.04.2019 15:15 Uhr

Russland für Nawalny-Arrest verurteilt

Straßburg: Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat Russland für die Verhängung von zehn Monaten Hausarrest gegen Oppositionspolitiker Nawalny verurteilt. Die Richter entschieden, dass die Anordung unverhältnismäßig gewesen sei und dem Ziel gedient habe, den politischen Pluralismus im Land zu unterdrücken. Zudem seien Nawalnys Rechte auf Freiheit und freie Meinungsäußerung verletzt worden. Russland muss Nawalny mehr als 22.600 Euro Entschädigung zahlen. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig und kann innerhalb der nächsten drei Monate angefochten werden. Nawalny gehört zu den wichtigsten Oppositionspolitikern in Russland.| 09.04.2019 15:15 Uhr

Die Börse

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,7 Prozent auf 11.878 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 12 84 .| 09.04.2019 15:15 Uhr

Das Wetter

Überwiegend sonnig mit lockeren Wolkenfeldern, im Süden Niedersachsens sowie an der Elbe zeitweise wolkiger, aber trocken. Höchstwerte 7 Grad auf Usedom bis 14 Grad in Nordhorn.| 09.04.2019 15:15 Uhr