NDR Info Nachrichten vom 09.04.2019:

Bundesregierung: Brexit-Verschiebung möglich

Luxemburg: Die Bundesregierung will eine erneute Verschiebung des britischen EU-Austritts unter bestimmten Bedingungen akzeptieren. Ein ungeregelter Brexit wäre die schlechteste aller Optionen, sagte Europa-Staatsminister Roth bei einem Vorbereitungstreffen für den morgigen EU-Sondergipfel. Ein weiterer Aufschub müsse aber an strenge Kriterien gebunden werden. Die britische Premierministerin May will auf dem Gipfel in Brüssel eine Verlängerung der Austrittsfrist bis zum 30. Juni beantragen. Sollten nicht alle anderen EU-Staaten zustimmen, wäre ein Brexit ohne Abkommen bereits in drei Tagen so gut wie sicher. Um Rückendeckung für ihre Pläne zu erhalten, reist May noch heute nach Berlin und Paris. Am Mittag trifft sie Kanzlerin Merkel, am Abend dann Frankreichs Präsident Macron.| 09.04.2019 10:15 Uhr

Airbus: USA drohen EU mit zusätzlichen Zöllen

Washington: Die USA haben im Streit mit der Europäischen Union um Subventionen für den Flugzeugbauer Airbus weitere Sonderzölle angedroht. Der US-Handelsbeauftragte Lighthizer sagte, die europäischen Staatsbeihilfen würden den Vereinigten Staaten einen Schaden von umgerechnet knapp 9,7 Milliarden Euro zufügen. Er veröffentlichte eine Liste mit europäischen Produkten im gleichen Wert, die deswegen mit Zöllen belegt werden könnten. Dazu zählen etwa Verkehrsflugzeuge, Milchprodukte und Wein. Der Schritt gilt als Vergeltung für die Klage der EU wegen illegaler Bezuschussung des Airbus-Rivalen Boeing durch die US-Regierung. Die Welthandelsorganisation WHO hat bereits Regelverstöße beider Seiten festgestellt.| 09.04.2019 10:15 Uhr

Guterres Kämpfe in Libyen sofort beenden

New York: UN-Generalsekretär Guterres hat ein sofortiges Ende aller Kämpfe in Libyen verlangt. Er verurteilte insbesondere den gestrigen Luftangriff auf den einzig verbliebenen Flughafen der libyschen Hauptstadt Tripolis, für den er die sogenannte Nationalarmee von General Haftar verantwortlich machte. Für den Konflikt in dem nordafrikanischen Land gebe es keine militärische Lösung, so Guterres. Die Gegner der international anerkannten Regierung rücken seit Tagen auf Tripolis vor. Gestern hatten Kampfjets den militärischen Teil des Flughafens der Stadt bombardiert. Der Flugbetrieb wurde eingestellt.| 09.04.2019 10:15 Uhr

Israel wählt neues Parlament

Jerusalem: In Israel hat die Parlamentswahl begonnen. Mehr als sechs Millionen Bürger sind aufgerufen, über die Zusammensetzung der 120 Sitze zählenden Knesset zu entscheiden. Umfragen zufolge dürfte es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der rechtsgerichteten Likud-Partei von Ministerpräsident Netanjahu und der Liste Blau-Weiß seines Hauptkonkurrenten, dem ehemaligen Generalstabschef Gantz, geben. Der 59-jährige Seiteneinsteiger hatte in seiner Kampagne die Bestechungsskandale des Amtsinhabers angeprangert. Netanjahu verwies auf seine langjährige Erfahrung im Amt. Die Wahllokale in Israel schließen um 21 Uhr.| 09.04.2019 10:15 Uhr

Unicef: 175 Millionen Kinder ohne Vorschulbildung

Berlin: Weltweit haben mindestens 175 Millionen Mädchen und Jungen keinen Zugang zu vorschulischer Bildung. Nach Angaben des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen, Unicef, wird damit etwa die Hälfte aller Drei- bis Sechsjährigen vor dem Schulbeginn nicht gefördert. In den ärmsten Ländern der Welt erhalte nur jedes fünfte Kind eine vorschulische Bildung. Unicef fordert alle Regierungen auf, mindestens zehn Prozent ihres Bildungsetats in frühkindliche Förderung zu investieren. 2017 seien es im Schnitt nur etwa sieben Prozent gewesen.| 09.04.2019 10:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax fällt um 0,2 Prozent auf 11.942 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,2 Prozent höher bei 21.803. Der Euro kostet einen Dollar 12 64.| 09.04.2019 10:15 Uhr

Wettervorhersage

Meist sonnig, in Vorpommern und Südniedersachsen mehr Wolken, überwiegen trocken, Höchstwerte 7 Grad in Stralsund, bis 14 Grad Göttingen.| 09.04.2019 10:15 Uhr