NDR Info Nachrichten vom 27.03.2019:

Mission "Sophia" künftig ohne Schiffe

Brüssel: Die EU stellt die Flüchtlingsrettung mit Schiffen im Rahmen der Mittelmeer-Mission "Sophia" vorläufig ein. Eine von den Mitgliedstaaten ausgehandelte Kompromisslösung sieht vor, das Mandat der Mission zwar zu verlängern - allerdings ohne den Einsatz von Schiffen, teilte ein EU-Vertreter mit. Dafür soll die Luftüberwachung über dem Mittelmeer ausgebaut werden. Hintergrund ist ein Streit darüber, wer die im Mittelmeer aufgegriffenen Flüchtlinge aufnimmt. Italien hatte Rettungsschiffen zuletzt immer wieder verboten, seine Häfen anzulaufen. Die Mission "Sophia" dient vor allem dazu, Schleuserbanden vor der Küste Libyens zu bekämpfen. Seit Beginn des Einsatzes 2015 wurden knapp 50.000 Menschen aus Seenot gerettet.| 27.03.2019 14:45 Uhr

Leitlinien zur Afrikapolitik beschlossen

Berlin: Das Bundeskabinett hat neue Leitlinien für die Afrikapolitik beschlossen. Diese sollen zur Förderung guter Regierungsführung und wirtschaftlicher Fortschritte auf dem Nachbarkontinent beitragen. Die Leitlinien spiegelten die gewachsene Bedeutung Afrikas und das gestiegene Engagement Deutschlands wider, sagte Außenminister Maas. Afrikas Rolle in der Weltwirtschaft werde weiter wachsen. Die Leitlinien bedeuten keinen Kurswechsel, sondern bauen auf einem ähnlichen Papier aus dem Jahr 2014 auf. Sie sollen dazu dienen, die Arbeit der einzelnen Ministerien bezüglich Afrika besser zu kanalisieren.| 27.03.2019 14:45 Uhr

IS-Sympathisant in Österreich geständig

Wien: Der in Österreich festgenommene mutmaßliche IS-Sympathisant kooperiert offenbar mit den Sicherheitsbehörden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat sich der 42-jährige Iraker in ersten Vernehmungen geständig gezeigt. Er bestreite allerdings einen terroristischen Hintergrund seiner Taten. Der Verdächtige wird für zwei Anschläge auf Bahnstrecken in Deutschland verantwortlich gemacht. Wie das bayerische Landeskriminalamt mitteilte, soll er im Oktober über die Gleise der ICE-Strecke Nürnberg-München ein Stahlseil gespannt haben. Im Dezember soll er einen ähnlichen Anschlag in Berlin-Karlshorst verübt haben. Menschen kamen in beiden Fällen nicht zu Schaden. Medienberichten zufolge lebte der Verdächtige bereits seit 20 Jahren als anerkannter Flüchtling in Österreich.| 27.03.2019 14:45 Uhr

Großrazzia wegen Sozialbetrugs im Norden

Lüneburg: In Norddeutschland sind Hunderte Einsatzkräfte gegen Sozialbetrug und Menschenhandel vorgegangen. An der Großrazzia beteiligten sich laut Behörden mehr als 500 Ermittler. Sie durchsuchten insgesamt 13 Gebäude in Niedersachsen und Hamburg. Bundesweit wurden zudem mehrere Anwaltskanzleien durchsucht. Die Ermittlungen der Polizei Lüneburg richten sich gegen eine polnisch-stämmige Großfamilie. Den Verdächtigen wird vorgeworfen, in Polen ihre Namen geändert und dann in Deutschland neue Sozialleistungen beantragt zu haben. Ferner hätten Mitglieder der Familie andere Menschen zu Handwerksleistungen gezwungen und verschiedene Versicherungen betrogen. Dem Einsatz waren monatelange Ermittlungen vorausgegangen.| 27.03.2019 14:45 Uhr

Wahlrecht für Betreute im Norden

Hannover: Menschen mit Betreuung in allen Angelegenheiten können in Zukunft an Landtags- und Kommunalwahlen in Niedersachsen teilnehmen. Das hat der Landtag mit großer Mehrheit beschlossen. Ende Januar hatte das Bundesverfassungsgericht die Regelung, nach der Menschen mit gerichtlich festgestellter Betreuung von Wahlen ausgeschlossen sind, für unrechtmäßig erklärt. Auch Bremen reagierte auf die Entscheidung des Verfassungsgerichts und änderte das Wahlgesetz. Für die Europa- und Bundestagswahlen bleibt die bisherige Regelung vorerst bestehen. Eine entsprechende Gesetzesänderung ist jedoch geplant.| 27.03.2019 14:45 Uhr

Das Wetter

Meist dicht bewölkt und zeitweise Regen, Höchstwerte 9 bis 12 Grad. An der See teils starke Böen.| 27.03.2019 14:45 Uhr