NDR Info Nachrichten vom 06.03.2019:

Deutscher Botschafter in Venezuela unerwünscht

Caracas: Die venezolanische Regierung hat den deutschen Botschafter des Landes verwiesen. Daniel Kriener habe sich in die inneren Angelegenheiten Venezuelas eingemischt und werde deshalb zur unerwünschten Person erklärt, teilte das Außenministerium in Caracas mit. Der Diplomat muss das Land innerhalb von zwei Tagen verlassen. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes in Berlin sagte, derzeit werde das weitere Vorgehen abgestimmt, auch vor Ort mit den Partnern. Hintergrund der Entscheidung der venezolanischen Regierung ist eine Solidaritätsbekundung Krieners mit Oppositionsführer Guaidó am Montag. Zusammen mit anderen Botschaftern europäischer und lateinamerikanischer Länder hatte er Guaidó nach einer mehrtägigen Auslandsreise auf dem Flughafen in Caracas empfangen. Ihm drohte die Festnahme. Der selbsternannte Übergangspräsident hatte sich über ein Ausreiseverbot der Regierung hinweggesetzt.| 06.03.2019 18:15 Uhr

Politischer Aschermittwoch: Europapolitik im Zentrum

Vilshofen: Die anstehende Europawahl hat großen Raum beim politischen Aschermittwoch eingenommen. Die im Bundestag vertretenen Parteien warben für ihre Positionen. Die SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Barley, sagte in Vilshofen, nötig sei ein solidarisches Europa. Wer wie die CSU den ungarischen Regierungschef Orban so lange hofiere, wolle das nicht. Frankreichs Präsident Macron habe verstanden, was Solidarität in Europa bedeute. Er stelle die richtigen Fragen, etwa nach einem europäischen Mindestlohn. Der Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei, Weber, machte sich für ein geeintes Europa stark. Der stellvertretende CSU-Chef sagte in Passau, nur so könnten Wohlstand, Freiheit und Frieden gesichert werden. Der bayerische AfD-Vorsitzende Sichert kritisierte die EU. Er sagte in Osterhofen, seine Partei wolle keinen europäischen Sozialstaat, keine europäischen Steuern und keine europäische Armee.| 06.03.2019 18:15 Uhr

DDR: Kindesmissbrauch laut Studie tabuisiert

Berlin: In der DDR ist der Missbrauch von Schutzbefohlenen so gut wie gar nicht öffentlich thematisiert worden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie einer unabhängigen Kommission. Darin heißt es, solche Taten hätten nicht in das Bild einer heilen sozialistischen Gesellschaft gepasst. Weder privat noch öffentlich sei über sexuelle Gewalt in Familien oder in staatlichen Einrichtungen gesprochen worden. Der Studie liegen 75 vertrauliche Anhörungen und 27 Berichte von Betroffenen zugrunde. Sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen gab es in der DDR demnach in allen Schichten, ähnlich wie in der alten Bundesrepublik. Das politische Machtsystem und das staatlich-repressive Erziehungssystem hätten jedoch eine besondere Rolle eingenommen.| 06.03.2019 18:15 Uhr

Streit zwischen EVP und Orban geht weiter

Budapest: Im Streit zwischen der Europäischen Volkspartei und Ungarns Ministerpräsident Orban ist kein Ende in Sicht. Ein Sprecher Orbans teilte mit, der Vorsitzende der Fidesz-Partei denke nicht daran, sich bei Parteifreunden in der EVP zu entschuldigen. EVP-Fraktionschef Weber hatte eine Entschuldigung Orbans als eine Bedingung genannt, damit dessen rechts-nationale Regierungspartei in dem Bündnis bleiben kann. Der Streit hatte sich ursprünglich an Plakaten der Fidesz-Partei entzündet, auf denen EU-Kommissionschef Juncker als Förderer der illegalen Migration bezeichnet wird. Nach Widerspruch aus den Reihen der EVP hatte Orban seine Kritiker in einem Interview als nützliche Idioten bezeichnet, die das Geschäft der Linken und Liberalen betreiben würden.| 06.03.2019 18:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax schließt bei 11.588 Punkten. Das ist ein Minus von 0,3 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 25.697 Punkte. Minus 0,4 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 13 16.| 06.03.2019 18:15 Uhr

Wettervorhersage

Gebietsweise etwas Regen, Temperaturen von 8 bis 15 Grad. Morgen zum Teil kräftiger Regen, 9 bis 16 Grad.| 06.03.2019 18:15 Uhr