NDR Info Nachrichten vom 17.02.2019:

Sarif erhebt schwere Vorwürfe gegen die USA

München: Der iranische Außenminister Sarif hat die USA mit scharfen Worten angegriffen. Washington sei von Teheran pathologisch besessen, sagte Sarif auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Zugleich wies er den Vorwurf als lachhaft und gefährlich zurück, seine Regierung plane einen neuen Holocaust. Der Minister reagierte damit auf den Auftritt von US-Vizepräsident Pence. Er hatte gestern auf der Sicherheitskonferenz in München gesprochen. Dabei warnte Pence vor einem Angriff des Iran auf Israel. Zudem kritisierte Sarif, dass die USA die Europäer aufgefordert hatten, das Atomabkommen ebenfalls zu kündigen. Der iranische Minister sprach von einer Farce. Die Europäer müssten zudem mehr tun, um den Handel mit dem Iran trotz der amerikanischen Sanktionen in Gang zu halten.| 17.02.2019 13:00 Uhr

In vielen Branchen fehlen immer mehr Fachkräfte

Nürnberg: Die Bundesagentur für Arbeit verzeichnet immer mehr offene Stellen in sogenannten Engpassberufen. Wie die Nürnberger Behörde mitteilte, waren im vergangenen Jahr im Durchschnitt rund 184.000 Stellen in diesen Branchen unbesetzt. Im Vorjahr seien es noch etwa 170.000 gewesen. Mangel- oder Engpassberufe gibt es derzeit unter anderem in der Informatik, Elektrotechnik und im Metallbau sowie in der Gesundheits- und Pflegebranche. Mangel an Fachkräften herrscht auch in einigen Handwerksberufen. Im vergangenen Dezember hatte die Bundesregierung ein Einwanderungsgesetz beschlossen. Damit will sie Fachkräfte gewinnen.| 17.02.2019 13:00 Uhr

Deutscher darf die Türkei verlassen

Ankara: Ein seit Dezember in der Türkei festgehaltener Deutscher darf das Land verlassen. Das hat der Anwalt des Mannes aus München bestätigt. Der 57-Jährige war wegen Terrorvorwürfen zunächst in Gewahrsam genommen worden. Nach zwei Tagen kam er zwar frei, durfte das Land aber nicht verlassen. Hintergrund der Festnahme waren offenbar Postings auf Facebook. Dort hatte der Deutsche sich unter anderem für einen autonomen kurdischen Staat im Nordirak ausgesprochen.| 17.02.2019 13:00 Uhr

USA schicken weitere Hilfsgüter für Venezuela

Cúcuta: Das US-Militär hat weitere Hilfsgüter an die venezolanische Grenze in Kolumbien gebracht. In der Stadt Cúcuta landete nach amerikanischen Angaben ein drittes Frachtflugzeug mit Medikamenten, Lebensmitteln und Hygieneartikeln. Venzuelas Präsident Maduro blockiert mit Hilfe der Armee allerdings die Einfuhr der Hilfsgüter. Er sieht darin einen Vorwand für eine Invasion des US-Militärs. Oppositionsführer Guaidó rief die venezolanischen Streitkräfte dagegen erneut auf, Konvois mit den Hilfsgütern passieren zu lassen.| 17.02.2019 13:00 Uhr

BSI weist Bericht über Hacker-Angriffe zurück

Bonn: Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat einen Bericht über eine deutliche Zunahme von Hacker-Angriffen auf Betreiber sogenannter kritischer Infrastrukturen zurückgewiesen. Ein Sprecher der Behörde sagte dem ARD-Hauptstadtstudio, die genannten Zahlen ließen keine Rückschlüsse auf gezielte Angriffe zu. Es handele sich um eine Vielzahl verschiedener Störungen. Die "Welt am Sonntag" hatte berichtet, dass das BSI in der zweiten Jahreshälfte 2018 von 157 solcher Attacken erfahren habe. Im gesamten Vorjahr seien es 145 Meldungen gewesen.| 17.02.2019 13:00 Uhr

Bericht: Trump für Friedensnobelpreis nominiert

Tokio: Japans Ministerpräsident Abe hat US-Präsident Trump angeblich für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Wie die japanische Zeitung "Asahi Shimbun" berichtet, soll Washington in Tokio nach Trumps erstem Gipfeltreffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un eine entsprechende Bitte geäußert haben. Laut dem Bericht hat Abe den US-Präsidenten inzwischen offiziell nominiert. Demnach soll Abe Trump eine Kopie des fünfseitigen Schreibens an das Nobelpreis-Komitee geschickt haben. Darin würdige der japanische Regierungschef die Bemühungen des US-Präsidenten um eine Entschärfung der Spannungen mit Nordkorea.| 17.02.2019 13:00 Uhr

Stillgelegtes Kraftwerk Knepper gesprengt

Dortmund: Fachleute haben das stillgelegte Kraftwerk Knepper in Nordrhein-Westfalen gesprengt. Insgesamt setzten die Experten nach eigenen Angaben mehr als 200 Kilogramm Sprengstoff ein. Zunächst wurde das Stahlgerüst des Kesselhauses zum Einsturz gebracht. Dann folgten der mehr als hundert Meter hohe Kühlturm und der mehr als zweihundert Meter hohe Schornstein. Etwa 120 Anwohner mussten während der Sprengung ihre Häuser verlassen, mehrere tausend Zuschauer verfolgten das Spektakel.| 17.02.2019 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags viel Sonne, es bleibt trocken, Temperaturen von 10 bis 15 Grad; örtlich etwas kühler. Schwacher bis mäßiger Südwind. Nachts bleibt es trocken, Tiefstwerte zwischen 5 Grad auf Sylt, bis minus 2 Grad in Göttingen. Morgen sonnig, Höchstwerte von 7 bis 15 Grad. Am Dienstag zeitweise dichte Wolken, gelegegentlich Regen, Temperaturen um 10 Grad.| 17.02.2019 13:00 Uhr