NDR Info Nachrichten vom 29.01.2019:

Abtreibung: Barley verteidigt 219a-Kompromiss

Berlin: Die Bundesregierung hat sich auf einen Kompromiss zum Werbeverbot für Abtreibungen verständigt. Die Große Koalition will das Verbot nicht abschaffen, sondern den Paragrafen 219a ergänzen. Danach können in Zukunft Ärzte, Krankenhäuser und andere Einrichtungen auch im Internet darüber informieren, dass sie Schwangerschaftsabbrüche vornehmen. Bisher sollten das nur staatliche Stellen dürfen. Die Sozialdemokraten hatten sich ursprünglich für eine Abschaffung des Werbeverbots eingesetzt. Das lehnte die Union ab. Bundesjustizministerin Barley von der SPD verteidigte im SWR den Kompromiss und bezeichnete die Lösung als vernünftig. Betroffene Frauen könnten sich jetzt an vielen Stellen informieren und Ärzte hätten Rechtssicherheit.| 29.01.2019 10:15 Uhr

Bundeswehrverband fordert Strukturreformen

Berlin: Vor der Präsentation des aktuellen Wehrberichts hat der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes, Wüstner, die Lage der deutschen Streitkräfte als teilweise frustrierend bezeichnet. Wüstner sagte im Morgenmagazin von ARD und ZDF, gemessen am Auftrag sei die Bundeswehr nach wie vor im schlechtesten Zustand seit 1990. Als Beispiele nannte er die Personalnot und Materialmängel. Wüstner forderte vor allem strukturelle Reformen. Seiner Ansicht nach ist durch die Bundeswehrreform 2010 ein - so wörtlich - Bürokratiemonster entstanden, das notwendige Entscheidungen verzögert. Angesichts der sicherheitspolitischen Herausforderungen im Rahmen der NATO und der EU müsse die Bundeswehr schnell neu aufgestellt werden, so Wüstner. Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Bartels, legt am Mittag seinen Bericht für 2018 vor.| 29.01.2019 10:15 Uhr

Medien: Festnahmen nach Anschlag in Straßburg

Straßburg: Sieben Wochen nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in der französischen Stadt hat die Polizei offenbar fünf Verdächtige festgenommen. Einem Medienbericht zufolge werden sie beschuldigt, dem Attentäter die Waffe beschafft zu haben. Alle Festgenommenen gehören demnach zu derselben Familie. Ein 29-jähriger Islamist hatte am 11. Dezember 2018 in der Nähe des Straßburger Weihnachtsmarkts fünf Menschen getötet. Nach einer zweitägigen Großfahndung wurde der Attentäter von der Polizei erschossen.| 29.01.2019 10:15 Uhr

Unicef braucht 3,4 Milliarden Euro für Kinderhilfe

Genf: Das Kinderhilfswerk Unicef braucht zur Unterstützung von 41 Millionen notleidenden Mädchen und Jungen dringend Geld. Die UN-Organisation beziffert den Bedarf für Hilfsprogramme in 59 Ländern in diesem Jahr mit 3,4 Milliarden Euro. Viele Kinder in Kriegsländern litten unter entsetzlicher Angst und Gewalt, hieß es. Heranwachsende, die immer wieder Gewalt erleben oder Kämpfe beobachten, sind laut Unicef in Gefahr, in einem "toxischen Stress" aufzuwachsen. Je jünger die Kinder seien und je länger diese Situation anhalte, desto größer sei das Risiko lebenslanger negativer Folgen. Daher bräuchten viele von ihnen neben Essen, Trinken und Bildung auch spezielle psychologische Hilfe.| 29.01.2019 10:15 Uhr

Korruption nimmt laut Studie weltweit zu

Berlin: Korruption nimmt laut Transparency International weltweit zu. Die Anti-Korruptions-Organisation hat für ihren aktuellen Bericht 180 Länder untersucht. In zwei Dritteln seien Bestechlichkeit und Bestechung weit verbreitet. Auch in Deutschland gebe es in der Wirtschaft und in öffentlichen Institutionen immer mehr Fälle von Korruption. Im globalen Vergleich schneidet Dänemark laut Transparency International am besten ab, vor Neuseeland und Finnland. Die Bunderepublik teile sich mit Großbritannien Rang elf. Die letzten Plätze belegen dem Bericht zufolge der Südsudan, Syrien und Somalia.| 29.01.2019 10:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax unverändert mit 11.210 Punkten. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,1 Prozent höher bei 20.665. Der Euro kostet einen Dollar 14 36.| 29.01.2019 10:15 Uhr

Wettervorhersage

Wechselnd wolkig, vereinzelt Schnee oder Schneeregen, zur Nordsee hin Regen- oder Graupel, Glättegefahr, 2 bis 5 Grad.| 29.01.2019 10:15 Uhr