NDR Info Nachrichten vom 29.01.2019:

Information über Abtreibung wird einfacher

Berlin: Frauen sollen sich künftig einfacher über Schwangerschaftsabbrüche informieren können. Die Große Koalition hat sich gestern Abend auf eine Reform des Paragrafen 219a geeinigt. Medienberichten zufolge bleibt das Werbeverbot für Abtreibungen zwar grundsätzlich bestehen. Allerdings dürfen in Zukunft Ärzte und Krankenhäuser öffentlich darauf hinweisen, dass sie Schwangerschaftsabbrüche vornehmen. Im bisherigen Kompromiss von Union und SPD sollte das nur staatlichen Stellen vorbehalten sein. Die Bundesärztekammer soll eine zentrale Liste von Medizinern und Kliniken führen, an die sich betroffene Frauen wenden können. Das Kabinett bringt den Gesetzentwurf voraussichtlich in der kommenden Woche auf den Weg. Bundesgesundheitsminister Spahn kündigte außerdem an, dass Krankenkassen jungen Frauen künftig bis zu ihrem 22. Lebensjahr eine Verhütungspille bezahlen müssen – also zwei Jahre länger als bisher.| 29.01.2019 08:45 Uhr

China kritisiert US-Anklage gegen Huawei

Peking: China hat die Anklage der US-Justiz gegen den chinesischen Konzern Huawei und seine Finanzchefin Meng kritisiert. Ein Sprecher des Außenministeriums in Peking sagte, die Vorwürfe seien manipuliert und politisch motiviert. Die USA gingen schon seit langem gegen bestimmte chinesische Unternehmen vor, um deren legale Aktivitäten abzuwürgen. Die US-Justiz hatte gestern in 13 Punkten Anklage gegen den Netzwerkausrüster Huawei erhoben. Dem Konzern werden unter anderem Verstöße gegen die Iran-Sanktionen und Industriespionage vorgeworfen.| 29.01.2019 08:45 Uhr

Brexit: Britisches Parlament stimmt erneut ab

London: Das britische Parlament unternimmt heute einen weiteren Versuch, einen Kurs für den EU-Austritt festzulegen. Auf dem Tisch liegen mehrere Änderungsanträge, mit denen die Abgeordneten Einfluss auf den Prozess nehmen wollen. Welche davon zur Abstimmung kommen, entscheidet Parlamentspräsident Bercow vor Beginn der Debatte am Nachmittag. Gleich mehrere Anträge sehen vor, die umstrittene Garantie für eine offene Grenze zwischen dem britischen Nordirland und dem EU-Mitglied Irland im Austrittsabkommen zu streichen, zu befristen oder mit einem Kündigungsrecht für Großbritannien zu versehen. Die Abstimmungen beginnen am Abend. Der von Premierministerin May mit der EU ausgehandelte Austrittsvertrag war im Unterhaus mit Zweidrittel-Mehrheit abgelehnt worden.| 29.01.2019 08:45 Uhr

Hebron: Israel beendet Beobachtermission

Jerusalem: Israel wird das Mandat der internationalen Beobachtermission in der Stadt Hebron nicht verlängern. Ministerpräsident Netanjahu sagte, er werde den weiteren Einsatz einer internationalen Kraft, die gegen sein Land agiere, nicht erlauben. Israel wirft den rund 60 zivilen Beobachtern seit längerem vor, einseitig Partei für die palästinensische Seite zu ergreifen. Die Mission war nach einem Massaker im Jahr 1994 in Hebron eingerichtet worden, bei dem ein jüdischer Siedler 29 Palästinenser getötet hatte. Sie soll Auseinandersetzungen zwischen Israelis und Palästinensern verhindern. Das Mandat läuft in zwei Tagen aus.| 29.01.2019 08:45 Uhr

Apple: Software-Panne bei Facetime ab

Cupertino: Apple hat die Funktion für Gruppenanrufe in seinem Telefoniedienst Facetime deaktiviert. Zuvor war bekannt geworden, dass darüber unter Umständen das Belauschen anderer Nutzer möglich war: Durch einen Softwarefehler konnte ein Anrufer dem Angerufenen zuhören, ohne dass dieser den Anruf annahm. In manchen Fällen wurde sogar die Kamera aktiv. Apple erklärte, der Fehler sei gefunden und werde in den kommenden Tagen per Software-Update behoben.| 29.01.2019 08:45 Uhr

Wettervorhersage

Wechselnd wolkig, vereinzelt Schnee oder Schneeregen, zur Nordsee hin Regen- oder Graupel, Glättegefahr, 2 bis 5 Grad.| 29.01.2019 08:45 Uhr