NDR Info Nachrichten vom 28.01.2019:

Neuer Kompromiss zu Paragraf 219a

Berlin: Ärzte sollen künftig über ihre Internetseiten darüber informieren dürfen, dass sie Schwangerschaftsabbrüche durchführen. Das geht aus einem Entwurf der Bundesregierung zur Neuregelung des Paragrafen 219a hervor. Betroffene Frauen kämen so in persönlichen Notsituationen an alle Angaben, die sie benötigten, sagte Justizministerin Barley der Nachrichtenagentur dpa. Die Regelung geht damit weiter, als bisher geplant. Nach einer ersten Verständigung der Großen Koalition im Dezember hieß es, ausschließlich staatliche Stellen sollten künftig bekanntgeben dürfen, welche Ärzte und Krankenhäuser Abbrüche vornehmen. Dies ist nun zusätzlich geplant. Außerdem sollen Krankenkassen künftig die Kosten für die Verhütungspille bis zum 22. Lebensjahr übernehmen und damit zwei Jahre länger als bisher.| 28.01.2019 23:00 Uhr

Pflege-Pläne - Klarheit über Kosten gefordert

Berlin: Sozialverbände haben die Pläne für mehr Pflegepersonal als ersten wichtigen Schritt bezeichnet. Die Bemühungen der Bundesregierung seien grundsätzlich zu begrüßen, erklärten der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste sowie die Diakonie. Allerdings müsse geklärt werden, wer die Kosten trage. Wenn die Zahl der Auszubildenden steige, sollten dafür keinesfalls Pflegebedürftige und deren Familien zur Kasse gebeten werden, betonten unter anderem der Sozialverband VdK und die Deutsche Stiftung Patientenschutz. Stattdessen müsse das Geld aus der Pflegeversicherung und aus Steuermitteln kommen. Die Bundesregierung hatte angekündigt, bis 2023 zehn Prozent mehr Auszubildende als bislang zu schulen. In der Pflege sind rund 40.000 Stellen unbesetzt.| 28.01.2019 23:00 Uhr

Regierung sagt Kohleregionen Hilfe zu

Berlin: Die Bundesregierung will die vom Kohleausstieg betroffenen Regionen beim Strukturwandel unterstützen. Regierungssprecher Seibert sagte, es gehe darum, konkrete Perspektiven für neue, zukunftssichere Jobs und notwendige Investitionen zu geben. Bundeswirtschaftsminister Altmaier will vermeiden, dass die Verbraucher durch den Kohleausstieg mehr Geld für ihren Strom bezahlen müssen. Eine Kommission mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Umweltverbänden und Wissenschaft hat vorgeschlagen, die Nutzung der Kohle zur Energiegewinnung spätestens 2038 zu beenden.| 28.01.2019 23:00 Uhr

USA verhängen Sanktionen gegen Venezuelas Ölkonzern

Washington: Die USA haben als Reaktion auf den Machtkampf in Venezuela Sanktionen gegen den dortigen staatlichen Ölkonzern PDVSA verhängt. Nach den Worten von Finanzminister Mnuchin sollen die Strafmaßnahmen so lange in Kraft bleiben, bis eine Übergangsregierung oder eine demokratisch gewählte Regierung in dem südamerikanischen Land im Amt ist. Der Ölsektor ist das Rückgrat der Volkswirtschaft in Venezuela. Oppositionsführer Guaidó hatte sich in der vergangenen Woche selbst zum vorübergehenden Präsidenten des Landes erklärt. Er wird inzwischen von immer mehr Staaten anerkannt. Der sozialistische Präsident Maduro will an der Macht festhalten. Unterstützung bekommt er unter anderem von Russland, China und der Türkei.| 28.01.2019 23:00 Uhr

Hebron: Israel beendet internationale Beobachtermission

Jerusalem: Israel wird das Mandat der internationalen Beobachtermission in der Stadt Hebron nicht verlängern. Das kündigte Ministerpräsident Netanjahu an. Er sagte, die Regierung werde den weiteren Einsatz einer internationalen Kraft, die gegen Israel agiere, nicht erlauben. Nach einem Bericht der israelischen Zeitung "Haaretz" läuft das Mandat Ende des Monats aus. Die Beobachtermission wurde 1994 von Israel und den Palästinensern einberufen. Ihre Aufgabe ist es, die Lage in Hebron zu überwachen und wenn nötig zu entschärfen.| 28.01.2019 23:00 Uhr

Flensburger Werft in finanzieller Schieflage

Flensburg: Die Schiffbau-Gesellschaft FSG steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Verzögerungen bei einem Neubau hätten zu erheblichen Verlusten geführt, bestätigte die Werft. Nach Informationen von NDR Schlewig-Holstein kann die FSG Rechnungen von Lieferanten zurzeit nicht bezahlen. Die IG Metall schätzt, das 400 externe Mitarbeiter bereits das Gelände in Flensburg verlassen haben. Die Gespräche über eine neue Landesbürgschaft laufen. Sie ist notwendig, damit Banken neues Geld an die Werft verleihen.| 28.01.2019 23:00 Uhr

Die Wettervohersage

Gebietsweise Schnee oder Schneeregen. Es besteht Glättegefahr. Tiefstwerte plus 1 Grad auf Norderney bis minus 5 Grad in Schleswig. Morgen zeitweise sonnige Abschnitte, dazu vereinzelt Schauer, teils mit Schnee oder Graupel. Höchstwerte 2 bis 5 Grad. Am Mittwoch wechselnd bewölkt, zum Emsland hin später etwas Schnee möglich, 1 bis 3 Grad. Am Donnerstag teils freundlich nach Westen hin einzelne Schneeschauer möglich, 1 bis 3 Grad.| 28.01.2019 23:00 Uhr