NDR Info Nachrichten vom 24.01.2019:

Russland kritisiert US-Haltung zu Venezuela

Moskau: Russland hat die USA aufgefordert, sich nicht in die venezolanische Politik einzumischen. Anlass ist die Anerkennung der venezolanischen Opposition durch die Regierung in Washington. Das russische Außenministerium erklärte, die USA wollten die venezolanische Gesellschaft weiter spalten und die Politik des Landes weiter destabilisieren. Der legitime Präsident des Landes sei aber Nicolás Maduro. Zuvor hatte sich Venezuelas Parlamentspräsident Guaidó übergangsweise zum Staatschef erklärt. Amtsinhaber Maduro erklärte er für abgesetzt. Die USA und mehrere andere Staaten signalisierten Guaidó Rückendeckung, die Europäische Union forderte Neuwahlen. Venezuela befindet sich seit Jahren in einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise.| 24.01.2019 12:45 Uhr

Mehr Geld für Sicherheitspersonal an Flughäfen

Berlin: Das Sicherheitspersonal an Flughäfen erhält mehr Geld. Wie die Gewerkschaft Verdi und der Branchenverband BDLS mitteilten, sind für die kommenden drei Jahre Steigerungen von 3,5 bis 9,8 Prozent vorgesehen. Die unterschiedlichen Tarife in den Bundesländern sollen zudem langfristig angeglichen werden. Allerdings bleibt es bei unterschiedlicher Bezahlung für die verschiedenen Aufgabenbereiche. Mit der Einigung sind weitere Streiks des Sicherheitspersonals an Flughäfen vom Tisch. Die Arbeitgeber sprechen allerdings von steigenden Kosten für den Luftverkehr. Sie dringen deshalb auf eine weitere Automatisierung der Kontrollen.| 24.01.2019 12:45 Uhr

Rörig: Missbrauchsskandale stärker aufarbeiten

Berlin: Neun Jahre nach Bekanntwerden der Missbrauchsskandale in der katholischen Kirche hat der Beauftragte der Bundesregierung, Rörig, dazu aufgerufen, die Aufarbeitung zu intensivieren. Dieser Prozess dürfe von keinem Bistum und keiner Landeskirche mehr aufgehalten werden, erklärte Rörig. Er forderte zudem, auch staatliche Stellen daran zu beteiligen. Insbesondere die Frage einer angemessenen Entschädigung sei für viele Betroffene nach wie vor eine offene Wunde. Am 28. Januar 2010 hatte die "Berliner Morgenpost" erstmals von Missbrauchsfällen am katholischen Canisius-Kolleg berichtet. Daraufhin wurden zahlreiche Fälle und deren jahrzehntelange Vertuschung in der katholischen und evangelischen Kirche sowie in anderen Schulen und Institutionen bekannt.| 24.01.2019 12:45 Uhr

Debatte über Dieselfahrverbote in Goslar

Goslar: Niedersachsens Justizministerin Havliza hat in der Debatte über Dieselfahrverbote die Unabhängigkeit der Rechtsprechung betont. Auf dem Verkehrsgerichtstag in Goslar sagte Havliza, auch ihre CDU betrachte Fahrverbote als schädlich für die Wirtschaft. Die Justiz orientiere sich aber nicht an Meinungen, sondern ausschließlich am Recht. Der Staat müsse Urteile auch dann umsetzen, wenn sie politisch nicht erwünscht seien. Die Debatte über Dieselfahrverbote ist wieder aufgeflammt, weil die zugrundeliegenden Grenzwerte in der Ärzteschaft umstritten sind. Eine Gruppe von Lungenspezialisten hat in einer Erklärung angezweifelt, dass die Grenzwerte für Feinstaub und Stickoxide einen gesundheitlichen Nutzen haben. Die Ärzte stellen sich damit gegen ein Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin.| 24.01.2019 12:45 Uhr

Bewährung im Prozess um tödlichen Stromschlag

Hamburg: Im Prozess um den Tod eines Vierjährigen durch einen Stromschlag an einer Supermarktkasse hat das Amtsgericht die Marktbetreiber zu jeweils zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Der 44-Jährige und seine 48 Jahre alte Schwester hätten sich der fahrlässigen Tötung durch Unterlassen schuldig gemacht, sagte die Richterin am Landgericht Hamburg-Harburg. Sie hätten erkennen müssen, dass ein Transformator schlampig installiert worden sei. Der Junge hatte im Mai 2016 beim Berühren eines Geländers an der Kasse einen Stromschlag bekommen und war einen Tag später gestorben.| 24.01.2019 12:45 Uhr

Das Wetter

Heute Nachmittag dicht bewölkt, teils Nebel oder Hochnebel, daneben einige Auflockerungen, weitgehend trocken. Höchstwerte minus 5 bis minus 2 Grad.| 24.01.2019 12:45 Uhr