NDR Info Nachrichten vom 22.01.2019:

Aachen: Kanzlerin Merkel und Präsident Macron haben ein neues Kapitel der deutsch-französischen Beziehungen aufgeschlagen. 56 Jahre nach Unterzeichnung des Élysée-Vertrages unterschrieben beide im Aachener Rathaus den entsprechenden Vertrag. Merkel hob in ihrer Rede besonders den gegenseitigen Beistand im Falle eines Angriffs hervor. Wie Merkel warnte Macron vor den Gefahren des Nationalismus. Die Bedrohung komme nicht mehr vom Nachbarn, sondern von außerhalb Europas und aus dem Inneren der Gesellschaften. Der Grünen-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag, Hofreiter, kritisierte den Vertrag von Aachen als eine Zusammenarbeit auf Sparflamme. Der FDP-Abgeordnete Link nannte die Projekte richtig, aber nicht weit genug gedacht. Die Linken-Parlamentarierin Dagdelen kritisierte die rüstungspolitischen Aussagen, die in erster Linie für Profite der Konzerne beider Länder sorge.| 22.01.2019 23:00 Uhr

Berlin: Deutschland wird zunächst kein neues Schiff zur Beteiligung an der EU-Mittelmeermission "Sophia" entsenden. Ein Sprecher des Verteidigungsministerium sagte, die Fregatte "Augsburg" sei noch bis Anfang Februar im Einsatz vor der libyschen Küste. Die Bundeswehr werde jedoch Personal ins "Sophia"-Hauptquartier in Rom schicken. Der außenpolitische Sprecher der Linksfraktion, Liebich, betonte in der "Süddeutschen Zeitung", ohne eine zivile Mission als Ersatz würden noch mehr Menschen ertrinken. Im Rahmen der Einsätze wurden laut Bundeswehr bisher fast 50.000 Männer, Frauen und Kinder aus Seenot gerettet und nach Italien gebracht.| 22.01.2019 23:00 Uhr

Tel Aviv: Israelische Kampfflugzeuge haben offenbar Ziele im Gazastreifen angegriffen. Dabei wurden palästinensischen Berichten zufolge militärische Einrichtungen der Hamas getroffen. Zuvor hatte laut der israelischen Armee ein palästinensischer Scharfschütze einen Offizier angeschossen. Anschließend feuerten demnach Panzer auf einen Hamas-Posten im Gazastreifen. Dabei wurden nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums ein Mann getötet und vier weitere verletzt. Israel, die USA und die EU schätzen die im Gazasteifen herrschende Hamas als Terrororganisation ein.| 22.01.2019 23:00 Uhr

Mexiko-Stadt: Nach der Explosion einer Benzinleitung in Mexiko ist die Zahl der Todesopfer auf 94 gestiegen. Zudem werden dem zuständigen Gouverneur zufolge noch fast 50 Menschen in Krankenhäusern behandelt. Präsident Obrador kündigte ein umfangreiches Sozialpaket an. Unter anderem sollen die Gemeinden von dem Paket profitieren, deren Bewohner derzeit immer wieder versuchen, Benzin aus Pipelines abzuzapfen.| 22.01.2019 23:00 Uhr

Kiel: Der Juso-Bundesvorsitzende Kühnert hat die SPD vor einer Personaldebatte gewarnt. Eine Partei, die zweieinhalb Jahre vor der nächsten Bundestagswahl bei 15 Prozent stehe, könne über viele Themen reden. Aber nicht darüber, wer Kandidat werde. Bundesfinanzminister Scholz hatte unlängst die Frage bejaht, ob er sich die Aufgabe als Kanzler zutraue. Mit Blick auf den Umbruch an der Spitze der Nord-SPD betonte Kühnert, der Landesverband verwirkliche, was die Jusos für die Sozialdemokraten insgesamt forderten: jünger und weiblicher zu werden. Der bisherige Landesvorsitzende und SPD-Bundesvize Stegner kandidiert nach zwölf Jahren nicht mehr. Landtags-Fraktionsvize Midyatli bewirbt sich um seine Nachfolge.| 22.01.2019 23:00 Uhr

Davos: Die Integration von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen wird offenbar auch zunehmend zu einem Faktor bei der Personalsuche von Unternehmen. Der stellvertretende Chef der Deutschen Bank, von Rohr, betonte, das Thema komme immer öfter auch bei Bewerbungsgesprächen auf den Tisch. In einer von der Bank in Auftrag gegebenen Umfrage hätten mehr als 70 Prozent der Befragten angegeben, eher einen Job bei einem Unternehmen anzutreten, dass sich aktiv für die Belange der LGBTI-Gemeinschaft einsetze. Mehr als 80 Prozent der Befragten würden zudem eher ein Produkt von einem solchen Unternehmen kaufen. Von Rohr äußerte sich im Rahmen des Weltwirtschaftsforums in Davos.| 22.01.2019 23:00 Uhr

In der Nacht bewölkt, westlich der Weser und an der Nordsee zeitweise leichter Schneefall mit Glätte. Tiefstwerte minus 1 Grad in Flensburg bis minus 8 Grad im Untereichsfeld. Morgen örtlich Schnee möglich, nach Osten hin oft freundlich und trocken, bei minus 2 bis plus 1 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag teils sonnig und trocken, verbreitet Dauerfrost bei minus 4 bis plus 1 Grad. Am Freitag dichte Wolken und leichter Schneefall möglich, minus 2 bis plus 2 Grad.| 22.01.2019 23:00 Uhr