NDR Info Nachrichten vom 19.01.2019:

München: Die CSU hat den bayerischen Ministerpräsidenten Söder zu ihrem neuen Parteivorsitzenden gewählt. Der 52-Jährige erhielt auf einem Sonderparteitag gut 87 Prozent der Stimmen. Er übernimmt den Parteivorsitz von Horst Seehofer, der die CSU gut zehn Jahre geführt hatte. In seiner Bewerbungsrede forderte Söder seine Partei zur Geschlossenheit auf. Dabei rief er auch zu einer neuen Einigkeit mit der Schwesterpartei CDU auf. Hier müsse ein neues Kapitel aufgeschlagen werden. Weiteres Thema war der Europawahlkampf. EVP-Spitzenkandidat Weber warnte dabei vor einer Destabilisierung der Europäischen Union durch ein Erstarken populistischer Kräfte. Die CSU beschloss zudem einen Leitantrag zur strukturellen Erneuerung der Partei.| 19.01.2019 19:00 Uhr

Berlin: Das Bundesinnenministerium stößt mit Plänen auf Widerstand, Abschiebehäftlinge unter Umständen in denselben Anstalten wie Strafgefangene unterzubringen. Justizministerin Barley erklärte, Aschiebehaft und Strafhaft seien unterschiedliche Dinge. Außerdem bestehe das Problem bei Abschiebungen eher darin, dass Herkunftsländer die abgelehnten Asylbewerber nicht zurücknähmen. Hier sei das Innenministerium in der Pflicht zu handeln. Vertreter der FDP brachten europarechtliche Bedenken gegen die Pläne. Innenstaatssekretär Mayer verteidigte den Vorstoß hingegen. Es gehe nicht darum, beide Gruppen in derselben Zelle oder im selben Trakt unterzubringen. Allerdings gebe es in Deutschland nur 420 Abschiebehaftplätze, in manchen Bundesländern gar keine. Dies müsse sich ändern.| 19.01.2019 19:00 Uhr

München: Bundesverkehrsminister Scheuer hat Überlegungen zu Einschränkungen für Autofahrer entschieden zurückgewiesen. Der CSU-Politiker sagte, die Vorschläge seien gegen jeden Menschenverstand gerichtet. Er lehne jegliche Forderungen ab, die Zorn, Verärgerung und Belastungen auslösten oder den deutschen Wohlstand gefährdeten. Hintergrund sind Überlegungen in einer Regierungskommission, der unter anderem Vertreter von Gewerkschaften, Umweltverbänden und Autoindustrie angehören. Zu den Vorschlägen zählt ein Tempolimit von 130 Kilometern pro Stunde auf Autobahnen. Außerdem empfehlen Experten in dem Gremium, die Steuern auf Benzin und Diesel deutlich anzuheben. Die Regierung hat das Gremium eingesetzt, weil der Verkehrssektor Ziele für das Einsparen von CO2 zu verfehlen droht.| 19.01.2019 19:00 Uhr

Rom: Bei einem Schiffsunglück vor Libyen sind möglicherweise mehr als 100 Menschen gestorben. Das teilte die Internationale Organisation für Migration mit. Drei Überlebende hätten berichtet, auf dem Schlauchboot seien insgesamt 120 Menschen gewesen. Die Überlebenden wurden von der italienischen Marine nach Lampedusa gebracht. Die italienischen Behörden gehen davon aus, dass auf dem Schlauchboot deutlich weniger Menschen waren. An einer anderen Stelle im Mittelmeer rettete die deutsche Organisation Sea Watch nach eigenen Angaben 47 Migranten aus Seenot. Seit Italiens Regierung die Häfen für Migranten weitgehend geschlossen hat, kommen immer weniger Menschen über die zentrale Mittelmeerroute nach Europa. Die Grenzschutzagentur Frontex verzeichnete im vergangenen Jahr einen Rückgang um 80 Prozent.| 19.01.2019 19:00 Uhr

Budapest: In Ungarn haben erneut zahlreiche Menschen gegen die Arbeitsmarktpolitik der Regierung protestiert. Allein in Budapest gingen laut Veranstaltern etwa 2.000 Menschen auf die Straße. Zu den Kundgebungen hatten unter anderem Oppositionsparteien und Gewerkschaften aufgerufen. Die Proteste richten sich gegen ein Gesetz, das es Arbeitgebern theoretisch erlaubt, zwei Überstunden pro Arbeitstag einzufordern.| 19.01.2019 19:00 Uhr

Zum Sport: In der ersten Fußball-Bundesliga ist Hannover 96 mit einer Niederlage in die Rückrunde gestartet. Die Mannschaft verlor gegen Werder Bremen mit 0 zu 1. In den weiteren Sonnabend-Partien spielten Leverkusen gegen Mönchengladbach 0 zu 1 Augsburg gegen Düsseldorf 1 zu 2 Frankfurt gegen Freiburg 3 zu 1 und Stuttgart gegen Mainz 2 zu 3| 19.01.2019 19:00 Uhr

Das Wetter: Nachts im Osten länger wolkig, sonst gering bewölkt, später gebietsweise neblig. Tiefstwerte minus 5 bis minus 9 Grad, an den Küsten minus 1 bis minus 4 Grad. Morgen nach Auflösung teils zäher Nebelfelder überwiegend sonnig. Zwischen Vorpommern und Nordfriesland länger wolkig. Höchstwerte minus 1 bis plus 2 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag neben Sonnenschein nach Norden hin mehr Wolken und etwas Schnee möglich, minus 1 bis plus 4 Grad. Am Dienstag viele Wolken und im Westen aufkommender Schneefall, 0 bis 3 Grad.| 19.01.2019 19:00 Uhr