NDR Info Nachrichten vom 18.01.2019:

Bundestag stimmt für sichere Herkunftsstaaten

Berlin: Der Bundestag hat einen Gesetzentwurf angenommen, mit dem Algerien, Marokko, Tunesien sowie Georgien als sichere Herkunftsstaaten eingestuft werden. Innenminister Seehofer hatte bei der abschließenden Debatte betont, damit würden die Asylverfahren für Menschen aus jenen Ländern beschleunigt. Außerdem könnten sie bei einer Ablehnung schneller abgeschoben werden. Allerdings muss noch der Bundesrat der Vorlage zustimmen. Das scheiterte schon einmal am Widerstand mehrerer Länder, in denen Grüne oder die Linkspartei mitregieren. Nach Deutschland kommen vergleichsweise nur wenige Schutzsuchende aus Marokko, Algerien, Tunesien oder Georgien. Von 174.000 Asylanträgen zwischen Januar und November 2018 stammten rund vier Prozent aus den vier Ländern.| 18.01.2019 12:45 Uhr

Maas: Deutschland hat führende Rolle in der UNO

Moskau: Bundesaußenminister Maas sieht Deutschland in einer führenden Rolle innerhalb der internationalen Gemeinschaft. Durch die Mitgliedschaft im UN-Sicherheitsrat in den nächsten zwei Jahren komme auf die Bundesrepublik mehr Verantwortung zu, sagte Maas nach einem Gespräch mit dem russischen Außenminister Lawrow in Moskau. Das beinhalte auch einen erhöhten Abstimmungsbedarf mit Russland. Das Land zählt zu den fünf ständigen Mitgliedern mit Vetorecht im UN-Sicherheitsrat. Deutschland hat seit diesem Jahr einen der zehn wechselnden Sitze im wichtigsten Gremium der Vereinten Nationen.| 18.01.2019 12:45 Uhr

Italien führt Grundeinkommen ein

Rom: In Italien erhalten die Bürger künftig ein Grundeinkommen. Die Regierung aus populistischer Fünf-Sterne-Bewegung und der rechten Partei Lega beschloss per Dekret einen entsprechenden Gesetzentwurf. Ziel der Grundsicherung sei, die Schwächsten der Gesellschaft zu unterstützen und die Arbeitslosigkeit zu senken. Die Regierung beschloss außerdem eine Rentenreform, die ein vorgezogenes Eintrittsalter möglich macht. Wegen der hohen Kosten, die beide Vorhaben verursachen, gab es monatelang Streit zwischen Italien und der EU-Kommission.| 18.01.2019 12:45 Uhr

Länder kritisieren Verfassungsschutz in Sachen AfD

Hannover: Die Innenminister der Länder haben die Informationspolitik des neuen Verfassungsschutzpräsidenten Haldenwang bei der Einstufung der AfD als Prüffall kritisiert. Mecklenburg-Vorpommerns Ressortchef Caffier nannte es in den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland putzig, im Fernsehen verfolgen zu müssen, wie Haldenwang Entscheidungen auf Grundlage der Zuarbeit aus den Ländern verkünde. Die Länder seien keine Sklaven des BfV, die das Material zusammen suchten und anschließend in die Röhre schauten. Niedersachsens Innenminister Pistorius betonte, er habe um ein Gespräch mit Bundesinnenminister Seehofer in dieser Frage gebeten. Laut Haldenwang sieht der Verfassungsschutz bei der AfD Anhaltspunkte einer Politik, die sich gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung richte.| 18.01.2019 12:45 Uhr

Bürger können Vorschläge für Radschnellwege machen

Hamburg: Die Planung neuer Radschnellwege in der Metropolregion erreicht eine neue Stufe. Laut Geschäftsstelle sammeln die Planer ab Mitte Januar Wünsche, Ideen und Vorschläge zur Streckenführung. Jeder Bürger könne sich online und dann auch in Workshops beteiligen. Sechs der geplanten Fahrrad-Highways sollen sternförmig auf Hamburg zulaufen. Zudem sind ein Radschnellweg in der Nähe von Lübeck sowie eine Verbindung von Schwerin und Wismar geplant. Mit leistungsfähigen Pedelecs und E-Bikes könnten so für Berufspendler weitere Entfernungen als bislang attraktiv werden. Ähnliche Projekte gibt es bereits in den Niederlanden und in Kopenhagen. Täglich fahren etwa eine halbe Million Menschen zwischen Hamburg und dem Umland.| 18.01.2019 12:45 Uhr

Das Wetter

Heute neben sonnigen Abschnitten von der Nordsee her einzelne Schneeregen-, Schnee- oder Graupelschauer möglich. Höchstwerte 0 Grad in Lübeck bis 5 Grad auf den Nordseeinseln.| 18.01.2019 12:45 Uhr