NDR Info Nachrichten vom 18.01.2019:
Bundestag für mehr sichere Herkunftsländer
Berlin: Migranten aus Marokko, Tunesien, Algerien und Georgien könnten in Zukunft kaum Chancen haben, in Deutschland Asyl zu bekommen. Der Bundestag hat am Vormittag dafür gestimmt, die vier Länder in die Liste der sicheren Herkunftsstaaten aufzunehmen. Allerdings muss der Bundesrat die Vorlage noch bestätigen. Eine Zustimmung gilt als fraglich. Denn die Mehrheit der Länder, in der Grüne oder Linke mitregieren, ist dagegen, die Liste der sicheren Herkunftsländer auszuweiten. Scharfe Kritik kommt auch von Kirchen und Menschenrechtsorganisationen. Pro Asyl verweist darauf, dass es in den nordafrikanischen Staaten Marokko, Tunesien und Algerien erhebliche Menschenrechtsverletzungen gebe. Homosexuelle würden verfolgt, Frauen und Mädchen unzureichend vor sexueller Gewalt geschützt.| 18.01.2019 12:15 Uhr
Spendenaffäre: AfD gibt Geldgeber aus der EU an
Berlin: Die AfD hat der Bundestagsverwaltung eine Liste mit Namen zu den umstrittenen Parteispenden aus der Schweiz vorgelegt. Nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" sowie des Schweizer "Tages-Anzeiger" sollen die 130.000 Euro von 14 EU-Bürgern stammen - die meisten von ihnen Deutsche. Das Geld war bereits 2017 von einer Schweizer Firma als Wahlkampfspende für Fraktionschefin Weidel an deren AfD-Kreisverband Bodensee gegangen. Weidel sagte im vergangenen November, man habe Fehler gemacht, diese aber erkannt und das Geld zurückgezahlt. Die Staatsanwaltschaft Konstanz ermittelt derzeit, ob mit der Spendenannahme gegen das Parteiengesetz verstoßen wurde. Zuwendungen aus Nicht-EU-Staaten sind verboten.| 18.01.2019 12:15 Uhr
CDU, SPD, Grüne und Wirtschaft wollen Briten in EU halten
Berlin: Die Parteichefs von CDU, SPD und Grünen sowie die Vorsitzenden der vier großen deutschen Wirtschaftsverbände haben Großbritannien zum Verbleib in der EU aufgefordert. In einem Brief an die britische Zeitung "The Times" schreiben sie, keine Entscheidung sei unumkehrbar. Die Tür werde immer offen bleiben. Der Brief ist unter anderem auch von den Chefs von Daimler und Airbus sowie von DGB-Chef Hoffmann unterschrieben. Der Schritt ist ungewöhnlich, weil sich deutsche Spitzenpolitiker bisher aus der innerbritischen Debatte herausgehalten haben. Organisatoren des Schreibens waren der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Röttgen, sowie die Grünen-Abgeordnete Brantner.| 18.01.2019 12:15 Uhr
Scheuer will mehr Elektro statt Diesel auf der Schiene
Berlin: Die Bundesregierung plant ein Milliarden-Programm zur Elektrifizierung des Schienenverkehrs. Ziel sei eine Abkehr vom Diesel, sagte Verkehrsminister Scheuer. Sein Konzept sehe unter anderem vor, neue Oberleitungen für den Personen- und Güterverkehr zu bauen und verstärkt Züge mit alternativen Antrieben einzusetzen. Künftig sollten 70 Prozent der Strecken elektrisch befahren werden. Laut Minister Scheuer ist die Bahn das umweltfreundlichste Verkehrsmittel. Sie leiste damit einen großen Beitrag, um die deutschen Klimaschutzziele zu erreichen.| 18.01.2019 12:15 Uhr
Löfven zum schwedischen Ministerpräsidenten gewählt
Stockholm: Der Sozialdemokrat Stefan Löfven ist erneut zum schwedischen Ministerpräsidenten gewählt worden. Damit endet eine mehr als viermonatige und überaus zähe Regierungssuche. Wegen des starken Abschneidens der rechtspopulistischen Schwedendemokraten bei der Parlamentswahl im September hatten die traditionellen Parteienblöcke keine Mehrheiten mehr zusammenbekommen. Löfven, seine Sozialdemokraten und ihr Bündnispartner, die Umweltpartei, gingen schließlich eine Regierungsvereinbarung mit den Liberalen und der Zentrumspartei ein. Erwartet wird, dass der 61-Jährige am Montag sein neues Kabinett vorstellt und eine Regierungserklärung abgibt. Löfven ist bereits seit 2014 schwedischer Regierungschef.| 18.01.2019 12:15 Uhr
Die Börse
Der Dax steigt um 1,1 Prozent auf 10.045 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 1,3 Prozent höher bei 20.666 . Der Euro kostet einen Dollar 14 05 .| 18.01.2019 12:15 Uhr
Das Wetter
Heute neben sonnigen Abschnitten von der Nordsee her einzelne Schneeregen-, Schnee- oder Graupelschauer möglich. Höchstwerte 0 Grad in Lübeck bis 5 Grad auf den Nordseeinseln.| 18.01.2019 12:15 Uhr