NDR Info Nachrichten vom 16.01.2019:

May muss sich Misstrauensvotum stellen

London: Nach dem Scheitern des Brexit-Abkommens im britischen Parlament muss sich Premierministerin May heute abend einer Misstrauensabstimmung stellen. Beobachter gehen davon aus, dass die Mehrheit der Abgeordneten der Regierungschefin das Vertrauen aussprechen werden. Für diesen Fall kündigte die Premierministerin an, sich mit Vertretern aller Parteien zu treffen, um einen Ausweg zu suchen. Am kommenden Montag will May dann einen "Plan B" vorstellen, um einen ungeordneten Brexit noch abzuwenden. Das Parlament hatte den mit der EU ausgehandelten Austrittsvertrag gestern Abend mit großer Mehrheit abgelehnt. Der Chef der Labour-Partei, Corbyn, sprach anschließend von einer katastrophalen Niederlage für May und dem größten Scheitern einer Regierung seit den 20er Jahren.| 16.01.2019 10:15 Uhr

Barnier: Risiko eines harten Brexits so hoch wie nie

Straßburg: EU-Chefunterhändler Barnier hat nach der Abstimmung in London vor einem chaotischen Brexit gewarnt. Das Risiko eines Austritts ohne Abkommen sei so hoch wie nie zuvor, sagte Barnier im Europaparlament. Die EU müsse sich nun verstärkt auf einen harten Brexit vorbereiten. Der französische Politiker signalisierte zugleich Bereitschaft, über einen neuen Vertrag zu verhandeln. Voraussetzung sei allerdings, dass die Briten ihre Bedingungen ändern. Bundesfinanzminister Scholz schrieb auf Twitter, dies sei ein bitterer Tag für Europa. Deutschland sei auf einen ungeregelten Brexit vorbereitet. Dies wäre aber die schlechteste aller Möglichkeiten - für die EU, besonders aber für Großbritannien.| 16.01.2019 10:15 Uhr

Untersuchungsausschuss zur Berateraffäre

Berlin: Ein Untersuchungsausschuss des Bundestages soll sich von heute an mit der Berateraffäre im Verteidigungsministerium beschäftigen. Linke, FDP und Grüne haben dazu einen gemeinsamen Antrag vorgelegt. Es geht um die Frage, ob Mitarbeiter des Ministeriums Aufträge an Berater vergeben haben, obwohl dies nicht nötig war. Der Bundesrechnungshof hat zudem kritisiert, dass es in vielen Fällen keine Ausschreibung gegeben habe. Aufftraggeber und Berater sollen sich teilweise gut gekannt haben. Die stellvertretende FDP-Vorsitzende Strack-Zimmermann sagte den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe", ihre Partei erwarte, dass alle Mauscheleien lückenlos aufgeklärt werden und sich nie wiederholen. Das Verteidigungsministerium hat bereits Fehler eingeräumt.| 16.01.2019 10:15 Uhr

CDU will notfalls Alleingang bei Digitalsteuer

Berlin: Die CDU will eine Digitalsteuer notfalls im Alleingang für Deutschland einführen. Parteichefin Kramp-Karrenbauer sagte auf einer Veranstaltung des Wirtschaftsflügels der Christdemokraten, die bisherigen Vorschläge der EU-Kommission entsprächen nicht dem Interesse der Bundesrepublik. Es gebe bessere Modelle. Sollten diese in der EU nicht durchgesetzt werden können, müsse Deutschland eine eigene Regelung einführen. Es gehe nicht an, so Kramp-Karrenbauer, dass große amerikanische Internet-Konzerne den Markt beherrschten, aber keine Steuern zahlten. Auch Frankreich und Österreich planen eine Digitalsteuer.| 16.01.2019 10:15 Uhr

Inflation 2018 bei 1,9 Prozent

Wiesbaden: Die Inflation in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr leicht erhöht. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, lag der Preisanstieg 2018 bei 1,9 Prozent und damit etwas über dem Niveau von 2017. Hauptverantwortlich für den Anstieg seien die Energiepreise gewesen. Sie hätten im Vergleich zu 2017 um 4,9 Prozent zugelegt. Mit seiner Teuerungsrate entspricht Deutschland der Wunschervorstellung der Europäischen Zentralbank. Diese sieht eine Preissteigerung von knapp zwei Prozent als ideal für die Konjunktur in der Euro-Zone an.| 16.01.2019 10:15 Uhr

Die Börse

Der Dax liegt unverändert bei 10.895 Punkten. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,6 Prozent niedriger bei 20.443 . Der Euro kostet einen Dollar 14 20 .| 16.01.2019 10:15 Uhr

Das Wetter

Das Wetter: Heute dicht bewölkt und regnerisch, später nach Süden hin Auflockerungen möglich. Höchstwerte 6 bis 9 Grad. Starke bis stürmische Böen.| 16.01.2019 10:15 Uhr