NDR Info Nachrichten vom 16.01.2019:

Britisches Parlament lehnt EU-Austrittsvertrag ab

London: Das britische Parlament hat den Austrittsvertrag mit der Europäischen Union mit deutlicher Mehrheit abgelehnt. Mit 432 zu 202 Stimmen votierten die Abgeordneten gegen das Abkommen. Premierministerin May sagte nach der Abstimmung, das Unterhaus habe gesprochen und die Regierung werde zuhören. Es bleibe aber unklar, wie und ob überhaupt der Brexit nach dem Willen des Parlaments umgesetzt werden soll. Der Chef der oppositionellen Labour-Partei, Corbyn, stellte einen Misstrauensantrag gegen die Regierung. May bot an, sich dem Antrag noch heute zu stellen. Wie es mit dem Brexit nun weitergehen soll, ist noch völlig unklar. Denkbar wären etwa ein ungeregelter Austritt, weitere Verhandlungen mit der EU oder eine zweite Volksabstimmung.| 16.01.2019 06:15 Uhr

Vizekanzler Scholz: Bitterer Tag für Europa

Berlin: Vizekanzler Scholz hat enttäuscht auf das Scheitern des Brexit-Abkommens im britischen Parlament reagiert. Dies sei ein bitterer Tag für Europa, schrieb der Bundesfinanzminister auf Twitter. Man sei vorbereitet. Aber ein ungeregelter Brexit sei die schlechteste aller Möglichkeiten. CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer plädierte dafür, besonnen auf das Abstimmungsergebnis zu reagieren. Alle müssten nun einen kühlen Kopf bewahren, sagte die Politikerin in Berlin. Kommissionspräsident Juncker und Ratspräsident Tusk forderten die britische Regierung auf, schnell Klarheit über das weitere Vorgehen zu schaffen.| 16.01.2019 06:15 Uhr

Kohleausstieg: Langfristige Hilfen des Bundes

Berlin: Der Bund hat den deutschen Kohle-Regionen offenbar langfristige Finanzhilfen für den anstehenden Strukturwandel in Aussicht gestellt. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff sagte nach einem Spitzentreffen im Kanzleramt, Finanzminister Scholz habe eine entsprechende Zusage gemacht. Strukturhilfen seien über viele Jahre notwendig und es müsse sich um erhebliche Mittel handeln, so Haseloff. Zunächst müsse die Kohlekommission aber Leitplanken für den Ausstieg setzen. In dem Gremium sind Vertreter von Industrie, Gewerkschaften, Wissenschaft und Umweltgruppen vertreten. Sie sollen Wege zum Ausstieg aus der Kohle aufzeigen. Nach dem Willen der Regierung schließt dies auch ein Enddatum für den letzten Kohlemeiler ein.| 16.01.2019 06:15 Uhr

Untersuchungsausschuss zur Berateraffäre

Berlin: Ein Untersuchungsausschuss des Bundestages soll sich von heute an mit der Berateraffäre im Verteidigungsministerium beschäftigen. Linke, FDP und Grüne haben dazu einen gemeinsamen Antrag vorgelegt. Es geht um die Frage, ob Mitarbeiter des Ministeriums Aufträge an Berater vergeben haben, obwohl dies nicht nötig war. Der Bundesrechnungshof hat zudem kritisiert, dass es in vielen Fällen keine Ausschreibung gegeben habe. Aufftraggeber und Berater sollen sich teilweise gut gekannt haben. Die stellvertretende FDP-Vorsitzende Strack-Zimmermann sagte den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe", ihre Partei erwarte, dass alle Mauscheleien lückenlos aufgeklärt werden und sich nie wiederholen. Das Verteidigungsministerium hat bereits Fehler eingeräumt.| 16.01.2019 06:15 Uhr

Die Börse

Der japanische Nikkei-Index liegt aktuell bei 20.419 Punkten. Das ist ein Minus von 0,7 Prozent. Beim Dow Jones gab es ein Plus von 0,6 Prozent auf 24.063 Punkte. Der Dax: 10.892 Punkte; plus 0,3 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 14 07 .| 16.01.2019 06:15 Uhr

Das Wetter

Das Wetter: Heute dicht bewölkt und weiterer Regen, später nach Süden hin Auflockerungen möglich. Höchstwerte 6 bis 9 Grad. Starke bis stürmische Böen.| 16.01.2019 06:15 Uhr