NDR Info Nachrichten vom 15.01.2019:

London: Das britische Parlament will heute über das mit der EU ausgehandelte Ausstiegsabkommen abstimmen. Dabei werden Premierministerin May kaum Chancen eingeräumt, eine Mehrheit für ihr Papier zu bekommen. Etwa 100 Abgeordnete ihrer eigenen Partei, der Tories, haben sich gegen das Abkommen ausgesprochen. Gleichzeitig kündigte Labour-Chef Corbyn für den Fall eines Scheiterns ein Misstrauensvotum gegen May an. Die Premierministerin hatte gestern im Unterhaus noch einmal eindringlich für den Vertrag geworben. Eine Ablehnung werde katastrophale Folgen für die Demokratie in Großbritannien haben, so die Warnung der Regierungschefin. Das Land drohe auseinanderzubrechen. Mit der Abstimmung im Londoner Parlament wird gegen 20 Uhr deutscher Zeit gerechnet.| 15.01.2019 07:15 Uhr

Hamburg: An mehreren deutschen Flughäfen haben wieder Warnstreiks des Sicherheitspersonals begonnen. Start war um Mitternacht in Hamburg, Hannover und Bremen. Dort rief die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten dazu auf, den ganzen Tag ihre Arbeit niederzulegen. Von den Streiks betroffen sind inzwischen auch Frankfurt am Main, München, Leipzig, Dresden und Erfurt. Vorsorglich wurden bundesweit Hunderte Starts und Landungen gestrichen. Allein in Frankfurt am Main sollen 570 Verbindungen ausfallen. Der Flughafenverband ADV rechnete damit, dass etwa 220.000 Passagiere nicht wie geplant an ihr Ziel kommen werden. Mit den Warnstreiks soll der Druck in der laufenden Tarifrunde erhöht werden. Verdi verlangt für die Mitarbeiter einen einheitlichen Stundenlohn von 20 Euro.| 15.01.2019 07:15 Uhr

Karlsruhe: Das Bundesverfassungsgericht befasst sich von heute an mit den Leistungskürzungen bei Hartz-IV-Beziehern. Es geht um die Frage, ob diese Sanktionen mit dem menschenwürdigen Existenzminimum vereinbar sind. Derzeit müssen Hartz-IV-Bezieher jeden zumutbaren Job annehmen oder sich anderweitig in den Arbeitsmarkt eingliedern lassen. Andernfalls können ihnen die Leistungen gekürzt werden. Bei wiederholten Pflichtverstößen darf das Jobcenter das Arbeitslosengeld sogar komplett streichen.| 15.01.2019 07:15 Uhr

Kabul: Bei einem Anschlag in der afghanischen Hauptstadt sind mindestens vier Menschen getötet worden. 90 weitere wurden verletzt, unter ihnen auch zwei deutsche Polizisten. Nach Angaben des afganischen Innenministeriums hatten Unbekannte in der Nähe des Stadtteils "Green Village" eine Lkw-Bombe gezündet. Dort sind mehrere internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen und die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit untergebracht. Viele Gebäude wurden beschädigt. Wer den Anschlag verübt hat, ist noch unklar.| 15.01.2019 07:15 Uhr

Paris: Nach den Massenprotesten in Frankreich beginnt Präsident Macron heute eine landesweite Debatte. Zwei Monate lang sollen Bürgermeister Diskussionsrunden in ihren Gemeinden anbieten. Die Einwohner können Vorschläge zu den Themen Steuern, Umweltschutz, Demokratie und Einwanderung einreichen. Der sogenannte Bürgerdialog ist eine Reaktion auf die Gelb-Westen-Proteste. Zum Auftakt trifft sich Macron mit Bürgermeistern in der Normandie. Im April will er dann Ergebnisse präsentieren.| 15.01.2019 07:15 Uhr

Der japanische Nikkei-Index schließt bei 20.555 Punkten. Das ist ein Plus von 1 Prozent. Beim Dow Jones gab es ein Minus von 0,4 Prozent auf 23.909 Punkte. Der Dax: 10.856 Punkte; minus 0,3 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 14 81.| 15.01.2019 07:15 Uhr

Heute gebietsweise Regen oder Schneeregen, in Vorpommern Schnee, hier Glätte. Temperaturen 5 bis 9 Grad.| 15.01.2019 07:15 Uhr