NDR Info Nachrichten vom 09.01.2019:

London: Zum Auftakt der abschließenden Beratungen über das Brexit-Abkommen im britischen Parlament hat Premierministerin May eine weitere Abstimmungsniederlage erlitten. Das Unterhaus stimmte dafür, dass die Regierung innerhalb von drei Tagen einen Plan B vorlegen muss, sollte das Parlament den ausgehandelten EU-Austrittsvertrag ablehnen. Ursprünglich sollte die Regierung dafür drei Wochen Zeit bekommen. Die entscheidende Abstimmung über das Brexit-Abkommen ist für den kommenden Dienstag geplant. Zuvor hatte May erneut für das Vertragswerk geworben. Der einzige Weg, um ein ungeordnetes Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union zu verhindern, sei die Zustimmung zum vorliegenden Abkommen.| 09.01.2019 23:00 Uhr

Berlin: Sozialverbände haben den Gesetzentwurf zur Stärkung einkommensschwacher Familien als unzureichend kritisiert. Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes sagte den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland", viele betroffene Kinder würden auch in Zukunft in Armut leben müssen. Die Neuregelung sei zu kompliziert. Auch VdK-Präsidentin Bentele kritisierte bürokratische Hürden. Dadurch bestehe die Gefahr, dass Familien den Kinderzuschlag nicht beantragten. Der Gesetzentwurf wurde heute vom Bundeskabinett auf den Weg gebracht. Geplant ist unter anderem, den Kinderzuschlag für Geringverdiener von 170 auf 185 Euro pro Monat anzuheben. Außerdem soll der staatliche Zuschuss für Schulsachen um 50 auf 150 Euro im Jahr erhöht werden.| 09.01.2019 23:00 Uhr

Washington: Im Streit um die Mauer an der Grenze zu Mexiko bleiben die Fronten verhärtet. US-Präsident Trump verließ abrupt ein Spitzentreffen mit Vertretern der Demokraten, nachdem die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Pelosi, erneut eine Unterstützung des Bauvorhabens ablehnte. Trump erklärte anschließend im Kurzmitteilungsdienst Twitter, das Treffen sei totale Zeitverschwendung gewesen. Der Streit um die Finanzierung der Grenzmauer ist der Grund für den sogenannten Shutdown, der seit kurz vor Weihnachten Teile der Regierung in den USA lahmlegt.| 09.01.2019 23:00 Uhr

Hamburg: Die Privatbank Warburg verklagt die Deutsche Bank auf Schadenersatz. Hintergrund sind nach Recherchen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" mögliche millionenschwere Rückforderungen im Zusammenhang mit sogenannten Cum-Ex-Geschäften. Dabei handelt es sich um kurzfristige Aktiengeschäfte, in deren Folge sich Banken und andere Beteiligte vom Staat Steuern erstatten lassen, die sie nie gezahlt hatten. Den Recherchen zufolge wirft das Hamburger Geldinstitut der Deutschen Bank vor, für den dadurch entstandenen Steuerschaden maßgeblich verantwortlich zu sein. Demnach soll es die Deutsche Bank unterlassen haben, bei großen Aktiengeschäften mit Warburg die fälligen Steuern einzubehalten und an die Finanzämter abzuführen.| 09.01.2019 23:00 Uhr

Wien: In Österreich hat eine Schneelawine sechs Mitglieder einer deutschen Schülergruppe mitgerissen. Mehrere der 16 und 17 Jahre alten Jugendlichen wurden ganz oder teilweise verschüttet, alle sechs überlebten den Vorfall aber nahezu unverletzt. Die Gruppe aus Halle an der Saale sei in einem Skigebiet am Großvenediger auf einer gesicherten Piste unterwegs gewesen, als sich die Lawine löste, teilte die Polizei mit. Nach heftigen Schneefällen gilt in weiten Teilen Österreichs die höchste Lawinenwarnstufe. Viele Straßen blieben gesperrt, mehrere Orte waren von der Außenwelt abgeschnitten. Auch in Bayern sind mehrere Gemeinden eingeschneit und müssen mit Lebensmitteln versorgt werden. Meteorologen gehen davon aus, dass es in den Alpen auch in den kommenden Tagen weiterschneit.| 09.01.2019 23:00 Uhr

Hannover: In der niedersächsischen Landeshauptstadt ist eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft worden. Die britische Fünf-Zentner-Bombe war am Nachmittag auf einem Feld im Stadtteil Anderten gefunden worden. Etwa 500 Menschen mussten vorsorglich das Gebiet um den Fundort verlassen.| 09.01.2019 23:00 Uhr

Das Wetter: Nach Südosten hin dichte Wolken mit Schneeregen oder Schneefall. Von der Nordsee her häufiger aufgelockert, teils klar und trocken. Tiefstwerte plus 1 bis minus 4 Grad. Morgen wechselnd bewölkt mit Auflockerungen. Im späteren Verlauf vom Nordwesten her dichtere Wolken und Regen. Höchstwerte minus 1 bis plus 4 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag viele Wolken und stellenweise Regen, anfangs noch Schnee möglich bei 3 bis 8 Grad. Am Sonnabend bewölkt und regnerisch, 5 bis 8 Grad.| 09.01.2019 23:00 Uhr