NDR Info Nachrichten vom 04.01.2019:

Datenklau: Offenbar Politiker und Prominente betroffen

Berlin: Nach der Veröffentlichung persönlicher Daten und Dokumente von mehreren Hundert Politikern und Prominenten ist das nationale Cyber-Abwehrzentrum zusammengekommen. In dem Gremium würden die Maßnahmen der Bundesbehörden koordiniert, sagte ein Sprecher des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik. Dazu zählten der Bundesverfassungsschutz, das Bundeskriminalamt und der Bundesnachrichtendienst. Bei den im Internet veröffentlichten Informationen handelt es sich vor allem um Handynummern und Adressen, aber auch um Chats, Briefe, Rechnungen und Kreditkarteninformationen. Wer hinter der Aktion steckt, ist noch unklar. Bundesjustizministerin Barley sprach von einem schwerwiegenden Angriff, mit dem das Vertrauen in die Demokratie beschädigt werden solle. Die Grünen im Bundestag beantragten eine Sondersitzung des Innenausschusses.| 04.01.2019 13:00 Uhr

Tarifeinigung: Streiks bei der Bahn vom Tisch

Frankfurt am Main: Die Deutsche Bahn und die Lokführer-Gewerkschaft GDL haben sich auf einen Tarifvertrag geeinigt. Die Vereinbarung sieht unter anderem vor, die Löhne in zwei Stufen um insgesamt 6,1 Prozent zu erhöhen. Statt der zweiten Tariferhöhung zum Juli 2020 können die Lokführer auch zusätzlichen Urlaub oder eine kürzere Wochenarbeitszeit wählen. Zudem wurden Verbesserungen bei Arbeitszeitregelungen und der Altersversorgung vereinbart sowie eine Einmalzahlung von 1000 Euro. Der Tarifvertrag läuft bis Ende Februar 2021. Solange müssen Fahrgäste der Deutschen Bahn nicht mit Streiks rechnen. Mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG hatte sich das Unternehmen bereits zuvor geeinigt.| 04.01.2019 13:00 Uhr

Arbeitslosenzahl im Dezember gestiegen

Nürnberg: Die Zahl der Arbeitslosen ist im Dezember leicht gestiegen. Laut Bundesagentur für Arbeit waren 2 Millionen 210-tausend Menschen ohne Job. Das sind etwa 23-tausend mehr als im November, aber rund 175-tausend weniger als im Jahr zuvor. Die Arbeitslosenquote lag bei 4,9 Prozent. Laut Arbeitsagentur fiel der jahreszeitbedingte Anstieg moderater aus als üblich. Unter Berücksichtigung der sogenannten "Unterbeschäftigung" liegt die Zahl der Arbeitslosen allerdings etwa eine Million höher. Hierbei werden auch jene Menschen erfasst, die an Fortbildungen teilnehmen oder vorübergehend krank sind.| 04.01.2019 13:00 Uhr

Schirdewan: Europawahl ist Grundsatzfrage

Hamburg: Für den Spitzenkandidaten der Linken, Schirdewan, ist die Europawahl eine Standortbestimmung in grundsätzlichen Fragen. Schirdewan sagte auf NDR Info, er erwarte harte, inhaltliche Auseinandersetzungen im Wahlkampf. Er sei aber sicher, dass das Ergebnis keine weitere Stärkung der Rechten in Europa zur Folge haben werde. Für die Linke sei undenkbar, dass demokratische Grundrechte wie die Pressefreiheit oder die Unabhängigkeit der Justiz noch mehr beschnitten würden. Ziel müsse es sein, universelle Menschenrechte zu wahren, so Schirdewan.| 04.01.2019 13:00 Uhr

Dulig verurteilt Anschlag auf AfD-Büro

Dresden: Sachsens Landesregierung hat den Anschlag auf ein AfD-Büro in Döbeln verurteilt. Der stellvertretende Ministerpräsident Dulig erklärte, für die Tat gebe es keine Legitimation. Gewalt gehöre nicht zu den Mitteln der Demokratie, so der SPD-Politiker. Gestern Abend war vor dem Parteibüro der AfD im sächsischen Döbeln eine bislang unbekannte Substanz explodiert. An dem Gebäude entstand erheblicher Schaden. Die Polizei hat inzwischen drei Tatverdächtige festgenommen. Der Staatsschutz geht von einer politisch motivierten Tat aus.| 04.01.2019 13:00 Uhr

Peilsender für Gefahrgut-Container gefordert

Hannover: Als Reaktion auf die Frachter-Havarie mehren sich Forderungen, Gefahrgut-Container künftig mit automatischen Peilsendern auszurüsten. Neben Niedersachsens Umweltminister Lies macht sich auch Greenpeace für eine solche Lösung stark. Der Chemie-Experte der Umweltorganisation, Santen, sagte auf NDR Info, technisch sei es kein Problem, solche Systeme einzubauen. Sie könnten dafür sorgen, dass Container mit gefährlichen Stoffen auch unter Wasser schnell gefunden und geborgen werden können. Es gebe großen Nachholbedarf, so der Greenpeace-Experte. Unterdessen geht die Suche nach den über Bord gegangenen Containern weiter. In deutschen Gewässern wurden bisher zehn Container gesichtet, von denen aber nur einer gesichert werden konnte. Der Frachter hatte in der Nacht zu Mittwoch auf dem Weg von Antwerpen nach Bremerhaven rund 270 Container in stürmischer See verloren. Wie viele genau, ist unklar.| 04.01.2019 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Am Nachmittag weiter dichte Wolken und trüb, zeitweise Regen. Höchstwerte 4 bis 8 Grad und zunehmend windig. Morgen viele Wolken und Regen, von der Ostsee her etwas Sonne bei 6 bis 9 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag starke Bewölkung und vor allem in der Westhälfte etwas Regen bei 3 bis 8 Grad. Am Montag in der Osthälfte etwas Regen, sonst von Nordwesten her etwas freundlicher bei 3 bis 7 Grad.| 04.01.2019 13:00 Uhr