NDR Info Nachrichten vom 02.01.2019:

Bottrop: Die Behörden in Nordrhein-Westfalen gehen davon aus, dass Fremdenhass das Motiv für die Autoattacken auf Ausländer in der Silvesternacht war. Der mutmaßliche Täter sei mehrmals gezielt in Menschengruppen gefahren - mit der klaren Absicht, Ausländer zu töten, sagte Landesinnenminister Reul an einem der Tatorte in Bottrop. Erste Vernehmungen und die Aussagen des Mannes bei seiner Festnahme haben Reul zufolge diesen Verdacht bestätigt, Polizei und Staatsanwaltschaft sprachen von einem gezielten Anschlag. Unter den fünf Verletzten sind Syrer und Afghanen. Der Verdächtige ist ein 50 Jahre alter Deutscher. Er soll kurz nach Mitternacht erst in Bottrop gezielt in eine Gruppe von Passanten gefahren sein. Vier Menschen wurden verletzt. Später verletzte er bei einer ähnlichen Aktion in Essen einen weiteren Mann. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet hat nach der Tat zum Kampf gegen Fremdenhass und rechte Gewalt aufgerufen. Dieser Vorsatz gelte für 2019 mehr denn je, so Laschet auf Twitter.| 02.01.2019 00:00 Uhr

Berlin: Nach den Übergriffen von mehreren Asylbewerbern im bayerischen Amberg hat sich Bundesinnenminister Seehofer für eine Verschärfung der Abschiebegesetze ausgesprochen. Die Ereignisse in Amberg hätten ihn sehr aufgewühlt, sagte der CSU-Politiker der "Bild". Asylbewerber, die Gewaltdelikte begehen, müssten Deutschland verlassen. Und wenn die vorhandenen Gesetze dafür nicht ausreichen, müssten sie geändert werden, so der Innenminister. Der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Wendt, forderte die Bundesregierung zu einer Stellungnahme zu den Vorfällen in Amberg auf. Die vier Täter dürfen erst wieder in Freiheit kommen, wenn sie den Boden ihres Heimatlandes betreten. In Amberg waren am Wochenende vier Jugendliche durch die Altstadt gezogen und hatten wahllos zwölf Passanten verprügelt. Bei den Tätern handelt es sich um Asylsuchende aus Afghanistan, Syrien und dem Iran. Sie sitzen in Untersuchungshaft.| 02.01.2019 00:00 Uhr

Brasilia: Der rechtsradikale Politiker Jair Bolsonaro ist jetzt offiziell neuer Präsident Brasiliens. Der 63-Jährige hat im Kongress den Amtseid abgelegt. In seiner Antrittsrede kündigte der neue Staatschef einen radikalen Politikwechsel an. Bolsonaro versprach unter anderem, Korruption und Kriminalität zu bekämpfen und die Wirtschaft anzukurbeln. Beobachter erwarten unter anderem eine Lockerung des Waffenrechts und weniger Schutz für Minderheiten. Im Wahlkampf hatte sich Bolsonaro immer wieder abfällig über Schwarze, Indigene und Homosexuelle geäußert und die Militärdiktatur in Brasilien verherrlicht. Zu seinen ersten Gratulanten zählte US-Präsident Trump. Auf Twitter sprach er von einer "großartigen" Antrittsrede und sagte Bolsonaro die Unterstützung der USA zu.| 02.01.2019 00:00 Uhr

Kiel: Die AfD-Landesvorsitzende in Schleswig Holstein, Sayn-Wittgenstein, hat ihren Rücktritt erklärt. Das in der Öffentlichkeit erzeugte Bild ihrer Person mache einen Verbleib an der Parteispitze unmöglich, heißt es in einer persönlichen Erklärung der Politikerin. Mit dem Rücktritt reagiert Sayn-Wittgenstein offenbar auf ein Parteiausschlussverfahren der Bundes-AfD. Die 64-Jährige hatte 2014 für einen rechtsextremistischen Verein geworben. Zu diesen Vorwürfen wollte sie sich heute nicht äußern. Die AfD-Fraktion hat Sayn-Wittgenstein schon vor einem Monat ausgeschlossen. Sie sitzt aber weiter im Kieler Landtag.| 02.01.2019 00:00 Uhr

Zum Sport: Der Niederländer Michael van Gerwen ist zum dritten Mal Darts-Weltmeister. Der 29-Jährige gewann am Abend das WM-Finale in London gegen den Engländer Michael Smith mit 7:3. Für seinen dritten WM-Titel nach 2014 und 2017 erhält Gerwen ein Rekord-Preisgeld von 500 000 Pfund.| 02.01.2019 00:00 Uhr

Zur Zeit vermehrtes Aufklaren, nur im Süden und Osten einzelne Schauer möglich. Weiterhin windig und teils stürmisch bei 0 bis 5 Grad. An den Küsten und auf den Inseln Gefahr von schweren Sturmböen bis orkanartige Böen. Am Tage sonnig und trocken, 3 bis 7 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag meist freundlich und trocken, 2 bis 7 Grad. Am Freitag gebietsweise Regen, 3 bis 8 Grad.| 02.01.2019 00:00 Uhr

An der Nordseeküste und im Weser- und Elbgebiet wird das Nacht-Hochwasser 1 bis 1,50 Meter höher als das mittlere Hochwasser eintreten. Und an der Ostseeküste werden mittags in der Kieler Bucht, der Lübecker Bucht sowie westlich und östlich Rügens Wasserstände von 1,20 bis 1,50 Meter über dem mittleren Wasserstand erwartet. An exponierten Stellen werden kurzzeitige Spitzen bis 1,60 Meter nicht ausgeschlossen.| 02.01.2019 00:00 Uhr