NDR Info Nachrichten vom 21.12.2018:

Seehofer: Terrorverdacht ernst nehmen

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer sieht in den mutmaßlichen Ausspähversuchen an Flughäfen in Paris und Stuttgart eine ernste Herausforderung für die Sicherheitsbehörden. Seehofer sagte, es gebe Anlass, aufmerksam zu sein und die Menschen zu warnen. Zugleich warnte er vor Alarmismus. In Deutschland gelte ohnehin eine anhaltend hohe Terrorgefahr. Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft ermittelt im Zusammenhang mit den jüngsten Vorfällen gegen vier Männer. Sie werden verdächtigt, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet zu haben. Ermittler durchsuchten deswegen heute früh mehrere Wohnungen in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Bei den Verdächtigen soll es sich unter anderem um bekannte Salafisten handeln. Sie waren aufgefallen, als sie an Flughäfen in Paris und Stuttgart Fotos machten. Es soll zudem konkrete Hinweise von marokkanischen Sicherheitsbehörden gegeben haben.| 21.12.2018 13:00 Uhr

Ghani : US-Truppenabzug keine Gefahr für Sicherheit

Kabul: Afghanistans Präsident Ghani sieht im angekündigten Abzug von US-Truppen aus seinem Land keine Gefahr. Ein Sprecher Ghanis sagte, der Schritt werde keine Auswirkungen auf die Sicherheitslage haben. In den vergangenen viereinhalb Jahren hätten die Afghanen die vollständige Kontrolle gehabt. Ein Vertreter der radikalislamischen Taliban sagte zur Ankündigung der USA, man habe den Schritt nicht so schnell erwartet. Nach Angaben eines Regierungsvertreters in Washington soll ein Großteil der Truppen aus Afghanistan abgezogen werden. Dort sind derzeit etwa 14.000 US-Soldaten stationiert. Bereits am Mittwoch hatten die Vereinigten Staaten den Truppenabzug aus Syrien bekanntgegeben. Verteidigungsminister Mattis war gegen die Entscheidung von Präsident Trump. Mattis reichte nun seinen Rücktritt ein und verläßt die Regierung im Februar.| 21.12.2018 13:00 Uhr

Medienberichte: VW baut 7.000 Stellen ab

Wolfsburg: Der Volkswagenkonzern plant im Zuge der Fertigung von mehr Elektroautos offenbar einen umfangreichen Stellenabbau. Nach übereinstimmenden Medienberichten sollen am VW-Standort Hannover 4.000 und in Emden 3.000 Arbeitsplätze gestrichen werden. Das sei jedoch nur möglich, wenn Arbeitnehmer auf freiwilliger Basis durch Altersteilzeitregelungen aus dem Unternehmen ausscheiden würden. Eine offizielle Bestätigung durch VW gibt es bislang nicht. Konzernchef Diess hatte zuletzt angekündigt, dass die Produktion bis 2022 stärker auf Elektro-Fahrzeuge umgestellt werden soll. Damit sei auch der Wegfall von Tausenden Arbeitsplätzen realistisch. Die Herstellung von E-Autos gilt als weniger aufwendig als die Produktion von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren.| 21.12.2018 13:00 Uhr

Abschied vom Steinkohlebergbau

Bottrop: In Nordrhein-Westfalen schließt heute das letzte deutsche Steinkohle-Bergwerk. An der Abschiedsfeier auf dem Gelände der Zeche "Prosper Haniel" in Bottrop nimmt auch Bundespräsident Steinmeier teil. Bergleute wollen Steinmeier das letzte Stück Kohle überreichen, das gefördert wurde. Vor elf Jahren hatten sich der Bund, Nordrhein-Westfalen, das Saarland und Gewerkschaften darauf geeinigt, die Förderung auslaufen zu lassen. Grund war die fehlende Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der deutlich billigeren Importkohle.| 21.12.2018 13:00 Uhr

Straßenblockaden in Katalonien

Barcelona: Unabhängigkeitsaktivisten haben heute früh mehrere Straßen in Katalonien blockiert. Grund ist die Sitzung des Kabinetts der spanischen Regierung in Barcelona. Nach Angaben der Behörden waren unter anderem die Autobahnen versperrt, die den Nordosten des Landes mit Frankreich sowie mit Madrid verbinden. Befürworter einer Unabhängigkeit sehen in der Kabinettssitzung eine Provokation des spanischen Ministerpräsidenten Sánchez. Gestern war Sánchez mit dem katalanischen Regionalpräsidenten Torra zusammengekommen. Beide bekundeten danach ihren Willen zum Dialog.| 21.12.2018 13:00 Uhr

Fregatte "Lübeck" ist zurück

Wilhelmshaven: Mehrere hundert Angehörige haben die Besatzung der Fregatte "Lübeck" nach ihrer Rückkehr in den Hafen der Stadt in Niedersachsen begrüßt. Das Schiff war fast 140 Tage daran beteiligt, das Mittelmeer zu überwachen. Die "Lübeck" gehörte zu einem ständigen Nato-Verband und hatte im Rahmen ihres Auftrags rund 50 000 Kilometer zurückgelegt. Der Verband kontrolliert die Gewässer vor der Küste Nordafrikas und des Nahen Ostens. Die Fregatte wurde inzwischen von dem deutschen Versorger "Bonn" abgelöst.| 21.12.2018 13:00 Uhr

Zeichner und Lyriker F.W. Bernstein gestorben

Frankfurt am Main: Der Zeichner und Lyriker F.W. Bernstein ist tot. Wie das Frankfurter Caricatura Museum mitteilte, starb er nach langer Krankheit im Alter von 80 Jahren. Bernstein war vor allem für seine Arbeit für die Satiremagazine "Pardon" und "Titanic" sowie als Mitbegründer der "Neuen Frankfurter Schule" bekannt geworden. Er lebte in Berlin.| 21.12.2018 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Zeitweise kräftiger Regen, nur vereinzelt Gewitter, Temperaturen von 6 Grad in Schwerin; bis 12 Grad in Osnabrück. Nachts regnet es weiter, stellenweise auch trocken, Tiefstwerte 8 bis 4 Grad. Morgen wiederholt Schauer, nordöstlich der Elbe trocken, 5 bis 10 Grad. Am Sonntag gelegentlich Regen bei 6 bis 9 Grad.| 21.12.2018 13:00 Uhr