NDR Info Nachrichten vom 20.12.2018:

Moskau: Russlands Präsident Putin hat davor gewarnt, die wachsende Gefahr eines Atomkriegs zu unterschätzen. Sollte der Ernstfall eintreten, könnte dies zur Vernichtung der gesamten Zivilisation führen, sagte Putin auf seiner traditionellen Pressekonferenz zum Jahresende. Die USA trügen die Verantwortung für die wachsende Gefahr. Sie hätten wichtige Rüstungskontrollverträge gekündigt. Die russische Wirtschaft sieht Putin auf einem guten Weg. Das Bruttoinlandsprodukt habe in den ersten zehn Monaten des Jahres um 1,7 Prozent zugenommen und auch die Realeinkommen der Bevölkerung seien gestiegen. Die jährliche Pressekonferenz des russischen Präsidenten dauert üblicherweise mehrere Stunden. In diesem Jahr sollen sich etwa 1.700 Journalisten für die Veranstaltung angemeldet haben.| 20.12.2018 13:00 Uhr

Damaskus: Nach dem angekündigten US-Truppenabzug aus Syrien haben die Kurden vor negativen Folgen für den Anti-Terror-Kampf gewarnt. Die Führung der Syrischen Demokratischen Kräfte erklärte, die Entscheidung des Weißen Hauses könne ein Wiedererstarken der Terrororganisation IS nach sich ziehen. Ein Sprecher der SDF sagte, ein Angriff der Türkei und Chaos im Land könnten außerdem dazu führen, dass Tausende Dschihadisten aus Gefangenenlagern entkommen. US-Präsident Trump hatte gestern mitgeteilt, er sehe die Mission seiner Streitkräfte mit dem Sieg über den IS als erfüllt an. Seine Sprecherin Sanders sagte, der Rückzug der 2.000 Soldaten sei bereits eingeleitet worden.| 20.12.2018 13:00 Uhr

New York: Der Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen wirft Deutschland einem Pressebericht zufolge Defizite bei der Umsetzung sozialer Menschenrechte vor. Die Neue Osnabrücker Zeitung zitiert aus dem aktuellen Bericht des Gremiums. Darin heißt es danach, zahllose ältere Menschen lebten in der Bundesrepublik unter entwürdigenden Bedingungen, unter anderem in bestimmten Pflegeheimen. Wie schon im letzten Report vor fünf Jahren wird die Bundesregierung aufgefordert, mehr Geld für die Ausbildung von Pflegern bereitzustellen sowie Pflegeheime besser zu kontrollieren.| 20.12.2018 13:00 Uhr

Baikonur: Der deutsche Astronaut Alexander Gerst hat nach seiner Landung auf der Erde die ersten medizinischen Untersuchungen hinter sich gebracht. Gemeinsam mit seinen beiden Kollegen aus Russland und den USA wurde er mit einem Hubschrauber vom Landeplatz in der kasachischen Steppe in die Stadt Karaganda geflogen. Dort wird sich die Crew trennen. Gerst wird am Abend in Deutschland erwartet. Er hatte ein halbes Jahr lang auf der Internationalen Raumstation gelebt und gearbeitet. Nach den Worten des 42-Jährigen geht es jetzt daran, die Ergebnisse der Forschungen auszuwerten.| 20.12.2018 13:00 Uhr

London: Der Flughafen Gatwick bleibt nach der Sichtung mehrerer Dohnen über dem Gelände weiterhin gesperrt. Seit gestern abend sind alle Starts und Landungen auf Großbritanniens zweitgrößtem Airport gestrichen. Die Polizei in der Grafschaft Sussex bezeichnete die Störungen als "absichtliche Handlung", die sie mit allen verfügbaren Mitteln unterbinden werde. Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gebe es aber nicht. Auch an mehreren Flughäfen im Südwesten Deutschlands wurden die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Vorher hatte es Berichte über Ausspähversuche am Flughafen Stuttgart gegeben.| 20.12.2018 13:00 Uhr

Straßburg: Die deutschen Behörden dürfen einen straffällig gewordenen türkischen Staatsbürger abschieben, obwohl er hier geboren ist. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entschied, die Ausweisung in die Türkei sei rechtens, weil der Mann nur mangelhaft in Deutschland integriert sei. Es gebe außerdem bedeutsame Gründe für seine Abschiebung. Der 38-Jährige hatte sich gegen seine Abschiebung juristisch gewehrt. Er lebt in Speyer mit einer unbefristeten Aufenthaltsgenehmigung. Wegen Drogendelikten wurde er unter anderem zu einer mehrjährigen Haftsstrafe verurteilt.| 20.12.2018 13:00 Uhr

Berlin: Kunden der Deutschen Bahn können zur Zeit nur eingeschränkt im Internet Fahrkarten kaufen. Nach Unternehmensangaben ist es derzeit nicht möglich, Sparpreis-Tickets per Lastschriftverfahren zu bezahlen. Grund sei ein Betrugsfall größeren Ausmaßes. Demnach verschaffen sich die Täter über sogenannte Phishing-Mails Zugang zu E-Mail-Konten von Bahnkunden, um hochpreisige Fahrkarten zu kaufen. Diese würden dann storniert und über eine Gutschein-Erstattung weiterverkauft. Die Zahl der Betrugsfälle ist unklar. Die Bundespolizei ermittelt.| 20.12.2018 13:00 Uhr

Heute Nachmittag überwiegend dicht bewölkt und gelegentlich leichter Regen. Höchstwerte 4 bis 8 Grad. Morgen dichte Wolken und im Tagesverlauf verstärkt Regen, Temperaturen 5 bis 12 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend stark bewölkt und wiederholt schauerartiger Regen, 6 bis 11 Grad und am Sonntag ebenfalls meist bewölkt und gelegentlich Regen, 5 bis 10 Grad.| 20.12.2018 13:00 Uhr