NDR Info Nachrichten vom 14.12.2018:

Brüssel: Die EU-Staats- und Regierungschefs haben sich bei ihrem Gipfel auf Schritte für eine Reform der Eurozone verständigt. Bundeskanzlerin Merkel sagte nach dem Treffen, dazu gehöre auch ein Haushalt für die Eurozone. Die Finanzminister sollten nun Vorschläge erarbeiten. Wie groß das Budget werde, solle bei weiteren Verhandlungen entschieden werden. Nach den Worten von Merkel wird eine Einigung bis Herbst 2019 angestrebt. Beschlossen wurde auch eine Stärkung des Euro-Rettungsfonds ESM. Künftig soll der Rettungsschirm früher in Anspruch genommen werden können, um Krisen rechtzeitig zu verhindern. Mit Blick auf den Ukraine-Konflikt stellte die Kanzlerin klar, dass es vorerst keine Aufhebung der EU-Sanktionen gegen Russland geben wird. Man wolle aber versuchen, die jüngste Zuspitzung im Schwarzen Meer zu entschärfen.| 14.12.2018 19:15 Uhr

Berlin: Die Länder rufen wegen der vom Bund geplanten Grundgesetzänderung für den Digitalpakt den Vermittlungsausschuss an. Das hat der Bundesrat einstimmig beschlossen. Damit ist der Digitalpakt, mit dem der Bund die Ausstattung der Schulen mit insgesamt fünf Milliarden Euro unterstützen will, vorerst blockiert. Die Länder befürchten, dass die Bundesregierung durch eine Grundgesetzänderung zu viel Kontrolle über ihre Bildungspolitik bekommen könnte. Der Bundesrat hat darüberhinaus höhere Beiträge für die Pflegeversicherung gebilligt. Sie steigen ab Januar auf 3,05 Prozent des Bruttoeinkommens, für Kinderlose auf 3,3 Prozent. Verabschiedet wurde auch ein Gesetz, mit dem Mieter vor zu stark steigenden Mieten geschützt werden sollen.| 14.12.2018 19:15 Uhr

Kattowitz: Die UN-Klimakonferenz in Polen geht in die Verlängerung. Bundesumweltministerin Schulze sagte, man werde noch sehr lange verhandeln. Was bisher auf dem Tisch liege, sei zwar eine gute Grundlage, reiche aber nicht. Nach ursprünglicher Planung sollte die Konferenz heute beendet werden. Wegen vieler offener Fragen soll sie nun bis mindestens morgen weitergehen. Ziel ist, dass die knapp 200 teilnehmenden Staaten Regeln festlegen, wie die Beschlüsse des Pariser Klimagipfels konkret umgesetzt und kontrolliert werden sollen. Vor drei Jahren war in Paris beschlossen worden, die Erderwärmung auf unter 2 Grad, möglichst sogar auf 1,5 Grad zu begrenzen.| 14.12.2018 19:15 Uhr

Hannover: Der frühere VW-Chef Winterkorn könnte womöglich früher von der Betrugssoftware in Dieselmotoren der Firma gewusst haben, als er bislang zugegeben hat. Um diese Frage zu klären, haben Ermittler des Landeskriminalamts Niedersachsen bei ihren bayerischen Kollegen nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung Beweismaterial angefordert. Im Mittelpunkt steht bei dem Betrug eine Software, die ursprünglich von Bosch für Audi entwickelt worden war. Winterkorn war vor seiner Zeit als VW-Chef Vorstandsvorsitzender bei Audi und seit 2003 auch verantwortlich für die technischen Entwicklungen des bayerischen Herstellers gewesen. Die Ermittler nehmen an, dass er dort womöglich schon vom Manipulationsprogramm erfahren haben könnte. Winterkorn wies das zurück.| 14.12.2018 19:15 Uhr

Nürnberg: Die Polizei sucht weiter nach dem Angreifer, der in der fränkischen Stadt drei Frauen niedergestochen hat. Es wurde eine Sonderkommission eingerichtet. Man gehe von einem Einzeltäter aus und habe einige Verdächtige im Fokus. Details nannten die Ermittler aber nicht. Bislang war nur das erste der drei Opfer vernehmungsfähig. Ein Unbekannter hatte die drei Frauen gestern Abend in Nürnberg angegriffen und schwer verletzt.| 14.12.2018 19:15 Uhr

Das Wetter: Nachts wechselhaft bewölkt mit vereinzelten Auflockerungen, verbreitet trocken bei 0 bis minus 4 Grad.| 14.12.2018 19:15 Uhr