NDR Info Nachrichten vom 11.12.2018:

Juncker: Brexit wird nicht wieder verhandelt

Straßburg: EU-Kommissionspräsident Juncker hat es kategorisch ausgeschlossen, dass der Brexit-Vertrag mit Großbritannien noch einmal verhandelt wird. Jeder müsse wissen, dass der Austrittsvertrag nicht noch einmal aufgemacht wird, sagte Juncker heute früh im EU-Parlament in Straßburg. Er kündigte für den Abend ein Treffen mit der britischen Regierungschefin May an. Großbritanniens Premierministerin May hatte die Parlamentsabstimmung über das Brexit-Abkommen gestern abgesagt, weil die Ablehnung absehbar war. Einen neuen Termin nannte sie zunächst nicht. Sie trifft sich heute früh mit dem niederländischen Regierunsgchef Rutte und anschließend mit Kanzlerin Merkel in Berlin.| 11.12.2018 11:15 Uhr

EZB-Anleihekaufprogramm ist rechtens

Luxemburg: Die billionenschweren Anleihekäufe der Europäischen Zentralbank sind nach einem Urteil des obersten EU-Gerichts rechtens. Die EZB verstoße damit nicht gegen das Verbot der Staatsfinanzierung und nicht gegen ihr Mandat, urteilte der Europäische Gerichtshof. Das Verfahren ist vor allem in Deutschland umstritten. Gegen die Käufe hatten unter anderem der CSU-Politiker Gauweiler und der AfD-Gründer Lucke geklagt. Das Bundesverfassungsgericht hatte auch selbst Bedenken geäußert und den EuGH angerufen. Die EZB hatte das Programm zum Ankauf von Staatsanleihen von Euroländern 2015 gestartet - unter anderem, um die Konjunktur zu stützen.| 11.12.2018 11:15 Uhr

Macron kommt "Gelben Westen" weiter entgegen

Paris: Nach den Massenprotesten der sogenannten "Gelb-Westen" kommt Frankreichs Präsident Macron den Demonstranten weiter entgegen. In einer Rede an die Nation kündigte der 40-jährige Staatschef weitere Zugeständnisse in der Sozialpolitik an. So soll der Mindestlohn im kommenden Jahr um 100 Euro monatlich steigen. Auf Überstunden würden künftig weder Steuern noch Sozialabgaben fällig. Außerdem sollen Rentner weniger belastet werden, als bisher geplant. Macron räumte in der Fernsehansprache zugleich eine Mitverantwortung für die aktuelle Krise ein. Ob die Zugeständnisse ausreichen, um die Lage zu befrieden, ist unklar. Die Protestbewegung hat bereits zu neuen Demonstrationen aufgerufen. Bei gewalttätigen Aussschreitungen waren am vergangenen Wochenende mehr als 250 Menschen verletzt worden.| 11.12.2018 11:15 Uhr

Nur geringe Investitionen in Anpassung an Klimawandel

Berlin: Deutschland investiert offenbar zu wenig, um sich gegen die Folgen des Klimawandels zu wappnen. Zu diesem Ergebnis kommen Recherchen des WDR bei allen Umweltministerien. Danach setzen Bund und Länder zusammen etwa 600 Millionen Euro für diesen Zweck ein. Mit dem Geld wurden zum Beispiel Deiche erhöht, der Schutz gegen Starkregen verstärkt und Krankenhäuser klimatisiert. Nach Ansicht des Umweltbundesamtes ist dies viel zu wenig. Die Behörde hatte bereits 2012 berechnet, dass fünf Milliarden Euro pro Jahr dafür ausgegeben werden müssten.| 11.12.2018 11:15 Uhr

20 Millionen Menschen im Jemen hungern

New York: Die Hungerkrise im Jemen wird immer dramatischer. Mittlerweile haben dort 20 Millionen Frauen, Männer und Kinder laut den Vereinten Nationen große Schwierigkeiten, an ausreichend Lebensmittel zu kommen. Das sind etwa zwei Drittel der Bevölkerung. 250.000 von ihnen seien akut vom Hungertod bedroht. Nach Schätzungen der UN werden im Kampf gegen die Hungerkatastrophe im Jemen vier Milliarden Dollar benötigt. Im Jemen herrscht seit 2014 Bürgerkrieg. Schiitische Huthi-Rebellen kämpfen gegen die Regierung, die vom sunnitischen Saudi-Arabien unterstützt wird.| 11.12.2018 11:15 Uhr

Die Börse

Der Dax steigt um 1 Prozent auf 10.728 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,3 Prozent niedriger bei 21.148 . Der Euro kostet einen Dollar 13 82 .| 11.12.2018 11:15 Uhr

Das Wetter

Heute vom südlichen Niedersachsen bis nach Mecklenburg-Vorpommern meist dichte Wolken und etwas Regen oder Schneeregen. Nach Westen und Norden hin überwiegend heiter und sonnig. 4 bis 8 Grad.| 11.12.2018 11:15 Uhr