NDR Info Nachrichten vom 07.12.2018:

Hamburg: Mit teils sehr persönlichen Worten hat sich die CDU-Vorsitzende Merkel auf dem Bundesparteitag aus diesem Amt verabschiedet. Nach mehr als 18 Jahren sei es an der Zeit, ein neues Kapitel aufzuschlagen, sagte sie unter dem Applaus der rund 1.000 Delegierten. Merkel rief die Parteimitglieder zur Geschlossenheit auf. CDU und CSU hätten bitter erfahren müssen, wohin nicht enden wollender Streit führen könne. Das Zusammenführen der Gesellschaft bezeichnete sie als wichtigste aktuelle Aufgabe der Christdemokraten. Als große Reformerfolge ihrer Parteiführung nannte sie den ausgeglichenen Bundeshaushalt, die Aussetzung der Wehrpflicht sowie die Flüchtlingspolitik des Jahres 2015, in der nach der humanitären Aufnahme sofort der Versuch des Ordnens und Steuerns gefolgt sei. Um die Nachfolge Merkels bewerben sich die bisherige Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer, Gesundheitsminister Spahn und der frühere Unionsfraktionschef Merz.| 07.12.2018 13:00 Uhr

Berlin: Nach den Vorwürfen des Bundesrechnungshofs gegen die Deutsche Bahn fordert die Opposition im Bundestag Konsequenzen. Grünen-Fraktionschef Hofreiter sagte, die Bahn sei ein ineffizienter Apparat. Ein Weiter-So könne es nicht geben. Chaotische Strukturen und Missmanagement gehörten abgeschafft. Auch FDP und Linke verlangten Reformen. Der Bundesrechnungshof hält dem Konzern und dem Verkehrsministerium vor, den Erhalt von Brücken, Schienen, Stellwerken und Oberleitungen zu vernachlässigen. Der Präsident der Behörde, Scheller, sagte, die Bahn fahre auf Verschleiß, obwohl der Bund im vergangenen Jahrzehnt 30 Milliarden Euro investiert habe.| 07.12.2018 13:00 Uhr

Paris: Frankreichs Präsident Macron will sich Anfang kommender Woche zu den Protesten der sogenannten "Gelben Westen" äußern. Der Präsident der Nationalversammlung, Ferrand, sagte der Staatschef plane keine Stellungnahme mehr vor den für morgen erwarteten Kundgebungen. Macron wolle kein Öl ins Feuer gießen. Die Regierung hatte Mitte der Woche schon zugesagt, die geplante Erhöhung der Steuern auf Benzin und Diesel für das kommende Jahr auszusetzen. Die Steuerpläne des Präsidenten waren einer der größten Kritikpunkte der Demonstranten. Sie kündigten trotz des Einlenkens neue Proteste für das Wochenende an. Die Behörden befürchten wieder schwere Ausschreitungen. Fast 90.000 Polizisten sollen landesweit im Einsatz sein.| 07.12.2018 13:00 Uhr

Ankara: In der Türkei hat die Polizei zahlreiche mutmaßliche Anhänger der Gülen-Bewegung festgenommen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldet, wurden auf Betreiben der Staatsanwaltschaft in Ankara etwa 40 Menschen inhaftiert. In Izmir gab es einem Medienbericht zufolge mehr als 50 Festnahmen. Bei den Verdächtigen handele es sich um frühere Angehörige der Armee und der Polizei, heißt es. Die türkische Regierung macht den Prediger Gülen für den Putschversuch von 2016 mitverantwortlich. Nach offiziellen Zahlen aus dem vergangenen Monat wurden seither rund 218 000 Menschen festgenommen.| 07.12.2018 13:00 Uhr

Athen: In Griechenland ist es bei Schülerprotesten in mehreren Städten zu Ausschreitungen gekommen. In der Hauptstadt Athen errichteten Randalierer in der vergangenen Nacht Barrikaden und schleuderten Brandflaschen auf Polizisten. Auch aus Thessaloniki und Patras wurden Krawalle gemeldet. Mindestens drei Menschen wurden verletzt. Die Polizei setzte Tränengas ein, um die Lage unter Kontrolle zu bekommen. Anlass der Proteste war der Tod eines 15-Jährigen vor zehn Jahren. Der Jugendliche war im Dezember 2008 von einem Polizisten erschossen worden.| 07.12.2018 13:00 Uhr

Köln: Zollfahnder sind europaweit gegen den illegalen Handel mit Feuerwerkskörpern vorgegangen. Allein in Deutschland wurden nach Angaben der zuständigen Staatsanwaltschaft Köln etwa 50 Wohnungen und Sprengstofflager durchsucht. Bei Postdienstleistern hätten die Fahnder rund 70 Pakete mit gefährlichen Böllern auf dem Weg zu Käufern sichergestellt. Ein Sprecher sagte, der Inhalt sei absolut lebensgefährlich. Ausgangspunkt soll ein Onlineshop für Pyrotechnik in Polen sein. An der Razzia waren etwa 500 Zollbeamte beteiligt. In mehreren Ländern wurden insgesamt 57 Menschen festgenommen.| 07.12.2018 13:00 Uhr

Überall dicht bewölkt und zeitweise länger anhaltender, teils kräftiger Regen. Höchstwerte 10 Grad auf Rügen bis 12 Grad im Raum Hannover. Zum Abend hin im Emsland sowie im Nordseeumfeld stürmische Böen, teils auch Sturmböen. Morgen überwiegend dichte Wolken und wieder teils kräftig ausfallender Regen. Höchstwerte 7 bis 10 Grad. An der Küste Sturmböen, auf den Inseln auch schwere Sturmböen möglich. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag starke Bewölkung mit Regen, später von Nord- und Ostsee her Auflockerungen, 6 bis 9 Grad.| 07.12.2018 13:00 Uhr