NDR Info Nachrichten vom 15.11.2018:

London: Der ausgehandelte Brexit-Vertrag zwischen Europäischer Union und Großbritannien setzt die Regierung von Premierministerin May immer stärker unter Druck. Arbeitsministerin McVey und Brexit-Minister Raab traten heute früh aus Protest zurück, ebenso zwei Staatsekretäre. Im Parlament wollen Abgeordnete von Mays Tory-Partei ein Misstrauensvotum gegen die Regierungschefin herbeiführen. Vertreter der Opposition und der nordirischen DUP erklärten, sie würden den Vertrag bei der Abstimmung im Unterhaus durchfallen lassen. May selbst räumte im Parlament ein, das Papier sei unbefriedigend, aber zugleich der einzig mögliche Kompromiss. Noch heute Abend will sie eine Pressekonferenz geben. Bundeskanzlerin Merkel erklärte, sie schließe weitere Brexit-Verhandlungen aus.| 15.11.2018 17:45 Uhr

Essen: Die Stadt im Ruhrgebiet ist vom zuständigen Verwaltungsgericht verpflichtet worden, im nächsten Jahr eine Fahrverbotszone für ältere Dieselfahrzeuge einzurichten. Diese umfasst auch die Autobahn 40, die durch das Stadtgebiet verläuft. Betroffen sind von Juli an zunächst Fahrzeuge mit der Norm Euro-4, später auch solche mit Euro-5. Auch in Gelsenkirchen muss eine Hauptstraße für diese Autos gesperrt werden. Grund ist die Überschreitung der zulässigen Grenzwerte von Stickstoffdioxid. Die Deutsche Umwelthilfe hat deshalb bereits mehrere Prozesse angestrengt.| 15.11.2018 17:45 Uhr

Potsdam: Die Bundesregierung hat ein Förderkonzept beschlossen, damit Deutschland bei der Digitalisierung und der Künstlichen Intelligenz im weltweiten Vergleich aufholt. Kanzlerin Merkel und Vizekanzler Scholz kündigten nach einer Klausurtagung an, der Bund werde in den nächsten sieben Jahren die Entwicklung künstlicher Intelligenz mit drei Milliarden Euro fördern. Zudem sollen 100 Professuren eingerichtet und Geld zur Weiterbildung der Beschäftigten zur Verfügung gestellt werden.| 15.11.2018 17:45 Uhr

Washington: Die US-Regierung hat Sanktionen gegen 17 Männer aus Saudi-Arabien verhängt, die in den Fall des getöteten Journalisten Khashoggi verwickelt sind. Laut Finanzministerium gehören dazu der Generalkonsul in Istanbul und die Angehörigen eines Teams, das für Khashoggis Tod verantwortlich gemacht wird. Der Generalstaatsanwalt von Saudi-Arabien hatte für fünf Tatverdächtige die Todesstrafe verlangt. Er wirft ihnen vor, Khashoggi im Istanbuler Konsulat getötet und zerteilt zu haben. Über die Hintergründe hatte Saudi-Arabien wochenlang widersprüchliche Angaben gemacht, bevor die mutmaßlichen Täter präsentiert wurden. Türkische Ermittler gehen davon aus, dass die Männer auf Anweisung höchster Regierungskreise handelten. Frankreich begrüßte das Vorgehen der Saudis. Die Ermittlungen gingen in die richtige Richtung, erklärte das Außenministerium in Paris.| 15.11.2018 17:45 Uhr

Bielefeld: Vor dem Landgericht hat am Vormittag ein Prozess um vergiftete Pausenbrote begonnen. Angeklagt ist ein 57-jähriger Mann, der in einem Unternehmen in Ostwestfalen mehrfach eine schädliche Substanz auf dem Essen seiner Arbeitskollegen verteilt haben soll. Einige der Opfer wurden dadurch schwer krank. Ein Mitarbeiter liegt seit Jahren im Koma, ein anderer ist nierenkrank und auf die Dialyse angewiesen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten mehrfachen versuchten Mord vor. Als Motiv nimmt sie an, dass der Mann seine Kollegen beim körperlichen Verfall beobachten wollte.| 15.11.2018 17:45 Uhr

Meist trocken, von Göttingen bis nach Vorpommern bildet sich Nebel, Höchstwerte um 10 Grad.| 15.11.2018 17:45 Uhr