NDR Info Nachrichten vom 15.11.2018:

London: In Großbritannien sind nach Verkündung des Brexit-Abkommens mehrere Minister zurückgetreten. Arbeitsministerin McVey teilte per Twitter ihren Austritt aus der Regierung mit. Zuvor hatten Brexit-Minister Raab sowie der für Nordirland zuständige Staatssekretär Vara ihren Rücktritt erklärt. Raab sagte zur Begründung, er könne die Passagen zum künftigen Status Nordirlands nicht mittragen. Gestern Abend hatte das Kabinett in London das Brexit-Abkommen gebilligt. Von bevorstehenden Rücktritten war da noch nicht die Rede. Heute berät das britische Parlament über den Vertrag. Die Opposition kündigte bereits an, gegen den Text zu stimmen. Kritik wird auch von der nordirischen DUP erwartet sowie von Brexit-Hardlinern in den Reihen der Tories.| 15.11.2018 11:45 Uhr

Straßburg: Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat Russland wegen der Festnahmen von Kremlkritiker Nawalny zu einer Geldstrafe verurteilt. Die Richter sahen das Vorgehen der Behörden als teilweise politisch motiviert an. Russland muss Nawalny nun knapp 64.000 Euro Entschädigung zahlen. Der Politiker nannte das Gerichtsurteil fair. Er hatte wegen mehrerer Festnahmen sowie anschließender Geld- und Haftstrafen Beschwerde in Straßburg eingereicht. Das Vorgehen der russischen Behörden habe zudem sein Recht auf Freiheit und auf ein ordentliches Verfahren verletzt, so Nawalny. Auch in diesem Punkt stimmten ihm die Richter weitgehend zu.| 15.11.2018 11:45 Uhr

Washington: US-Präsident Trump hat die stellvertretende Nationale Sicherheitsberaterin Ricardel von ihrem Amt abgezogen, nachdem seine Frau Melania wiederholt mit ihr aneinandergeraten war. Ricardel werde Trump weiter unterstützen, das Weiße Haus aber verlassen, teilte die Sprecherin des Präsidenten mit. Wohin sie versetzt wird, ist noch nicht bekannt. Die Sprecherin von Melania Trump hatte vorgestern erklärt, Ricardel verdiene es nicht länger, für das Weiße Haus zu arbeiten und sollte deswegen entlassen werden. Hintergrund sind offenbar die jüngste Afrika-Reise der First Lady und ein Streit über finanzielle und organisatorische Fragen.| 15.11.2018 11:45 Uhr

Berlin: Die AfD ist in der Spendenaffäre noch stärker in Bedrängnis geraten. Wie die Partei gestern Abend einräumte, sind auf das Konto des Kreisverbandes von Fraktionschefin Weidel bereits im Februar 150.000 Euro eingegangen. Der Betrag stamme von einer belgischen Stiftung und sei nach einer Prüfung im Mai zurücküberwiesen worden. Über den Geldtransfer hatten zunächst NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung" berichtet und die AfD um eine Stellungnahme gebeten. Parteispenden aus EU-Staaten wie Belgien sind grundsätzlich nicht rechtswidrig. Summen von mehr als 50.000 Euro müssen aber unverzüglich der Bundestagsverwaltung gemeldet werden.| 15.11.2018 11:45 Uhr

Bielefeld: Vor dem Landgericht hat am Vormittag ein Prozess um vergiftete Pausenbrote begonnen. Angeklagt ist ein 57-jähriger Mann, der in einem Unternehmen in Ostwestwestfalen mehrfach eine schädliche Substanz auf dem Essen seiner Arbeitskollegen verteilt haben soll. Einige der Opfer wurden dadurch schwer krank. Ein Mitarbeiter liegt seit Jahren im Koma, ein anderer ist nierenkrank und auf die Dialyse angewiesen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten mehrfachen versuchten Mord vor. Als Motiv nimmt sie an, dass der Mann seine Kollegen beim körperlichen Verfall beobachten wollte.| 15.11.2018 11:45 Uhr

Nachmittags meist freundlich, vom Göttinger Raum bis nach Dithmarschen und in Vorpommern trüb, es bleibt trocken. Höchstwerte von 7 Grad in Aurich bis 11 Grad in Nordhorn.| 15.11.2018 11:45 Uhr