NDR Info Nachrichten vom 14.11.2018:

Potsdam: Die Bundesregierung berät über ihren künftigen Kurs bei der Digitalisierung. Das Kabinett kam dazu unter der Leitung von Kanzlerin Merkel in Potsdam zu einer zweitägigen Klausurtagung zusammen. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem der Ausbau des Glasfasernetzes in Deutschland und zusätzliche digitale Angebote von Behörden und Verwaltungen. Nach Angaben von Kanzleramtsminister Braun soll jeder Bürger spätestens im Jahr 2025 einen Rechtsanspruch auf schnelles Internet haben. Die Minister beschäftigen sich außerdem mit dem Thema Künstliche Intelligenz. Ziel sei, Deutschland zum führenden Forschungs-Standort auf diesem Gebiet zu machen, hieß es. Die Regierung will dafür in den kommenden Jahren rund drei Milliarden Euro investieren.| 14.11.2018 15:45 Uhr

Brüssel: Die EU-Diplomaten sind zusammengekommen, um sich über den Vertragsentwurf für den britischen EU-Ausstieg abzustimmen. Kern des Papiers ist die Regelung, dass es zwischen der Republik Irland und dem britischen Nordirland keine harte Grenze geben soll. Geplant ist, dass Nordirland zunächst in einer Zollunion mit der EU verbleibt. Die Abmachung war für die EU wichtig, um Grenzkontrollen zu vermeiden. Eine Zustimmung der 27 Botschafter zu dem Entwurf ist sehr wahrscheinlich. Auch das britische Kabinett stimmt in einer Sitzung in London parallel über den Brexit-Text ab. Im Vorfeld gab es viel Gegenwind aus den Reihen der konservativen Regierungspartei. Sollte Premierministerin May ihren Entwurf dennoch durchsetzen, ist für den 25. November ein Brexit-Sondergipfel mit der EU geplant.| 14.11.2018 15:45 Uhr

Jerusalem: Israels Verteidigungsminister Lieberman hat seinen Rücktritt erklärt. Der 60-jährige Vorsitzende der ultra-nationalen Partei "Unser Zuhause Israel" reagierte damit auf die Waffenruhe mit der radikal-islamischen Hamas. Das sei eine "Kapitulation vor dem Terror", sagte der als Hardliner geltende Minister vor Journalisten. Der Ex-Außenminister hatte die Palästinenserpolitik von Regierungschef Netanjahu in der Vergangenheit mehrfach als zu "lasch" kritisiert. Die Waffenruhe hatten die militanten Palästinenserorganisationen im Gazastreifen nach massivem gegenseitigem Beschuss gestern Abend zunächst einseitig verkündet. Nach israelischen Medienberichten wies die Regierung nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts die Armee an, sich ebenfalls daran zu halten.| 14.11.2018 15:45 Uhr

Bonn: Lateinamerika erlebt nach Angaben der Vereinten Nationen derzeit die größte Fluchtbewegung in der modernen Geschichte. Allein aus Venezuela seien etwa drei Millionen Menschen geflüchtet, teilte die UN-Flüchtlingshilfe mit. Sie beruft sich auf Zahlen des Flüchtlingshilfswerks UNHCR und der Internationalen Organisation für Migration. Länder wie Peru oder Kolumbien, die die Menschen aufgenommen hätten, brauchten dringend Unterstützung der internationalen Gemeinschaft. Alleine könnten sie die Flüchtlinge nicht mehr angemessen versorgen. Die Venezolaner verlassen vor allem wegen der schweren Wirtschaftskrise des Landes ihre Heimat.| 14.11.2018 15:45 Uhr

Wolfsburg: Volkswagen will künftig an drei deutschen Standorten Elektroautos bauen. Wie Konzernchef Diess sagte, sollen nach Zwickau ab 2022 auch in Hannover und in Emden E-Modelle von den Bändern laufen. Es gehe um eine nachhaltige Perspektive für die Werke. Die insgesamt 20.000 Mitarbeiter an den beiden niedersächsischen Standorten erhalten demnach eine Beschäftigungsgarantie für die kommenden zehn Jahre. Da für den Bau von Elektroautos aber deutlich weniger Mitarbeiter gebraucht werden, plane VW einen Personalabbau über Altersteilzeit. Hunderte befristete Mitarbeiter sollen in andere Werke versetzt werden. Der Aufsichtsrat muss die Pläne noch absegnen.| 14.11.2018 15:45 Uhr

Bis zum Abend bleibt es trocken, Höchstwerte von 10 bis 14 Grad.| 14.11.2018 15:45 Uhr