NDR Info Nachrichten vom 13.11.2018:

Straßburg: Bundeskanzlerin Merkel hat sich in einer Rede vor dem EU-Parlament dafür ausgesprochen, eine echte europäische Armee aufzubauen. Die EU müsse an dieser Vision arbeiten und ihr Schicksal stärker in die eigene Hand nehmen, wenn sie als Gemeinschaft überleben wolle, sagte Merkel in Straßburg. Die Zeiten, in denen Europa sich auf andere verlassen konnte, seien schlicht vorbei. Die Kanzlerin betonte, eine europäische Armee könne eine gute Ergänzung zur Nato sein und würde der Welt zeigen, dass es zwischen den EU-Ländern nie wieder Krieg geben werde. Merkel plädierte auch dafür, in Europa eine gemeinsame Politik für Rüstungsexporte zu entwickeln. In der vergangenen Woche hatte bereits Frankreichs Staatschef Macron die Idee einer gemeinsamen Armee für Europa ins Gespräch gebracht.| 13.11.2018 16:15 Uhr

Bonn: Der Bundesrechnungshof wirft der Bundesregierung erhebliche Versäumnisse vor. Die Behörde kritisiert in ihrem neuen Bericht Schlamperei und eine mangelnde Kostenkontrolle. So habe sich der Staat insgesamt rund zehn Milliarden Euro entgehen lassen. Als Beispiele nennt der Rechnungshof unter anderem den Kauf von Steuer-CDs aus dem Ausland. Später hätten die Finanzämter von den Betreffenden nicht alle Hinterziehungszinsen eingefordert. Außerdem habe das Bundesentwicklungsministerium mehrere Millionen Euro abgezweigt, um damit die internationale Schule in Bonn zu fördern. Der Rechnungshof mahnt die staatlichen Behörden darüberhinaus zum Schuldenabbau und verweist auf große Risiken für den Bundeshaushalt, etwa durch den demografischen Wandel und den geplanten Brexit.| 13.11.2018 16:15 Uhr

Düsseldorf: Etwa jeder zehnte Erwachsene in Deutschland ist verschuldet. Nach Angaben der Wirtschaftsauskunftei Creditreform hat sich die Zahl der Betroffenen in diesem Jahr auf fast sieben Millionen erhöht. Damit sei der Anteil derer, die regelmäßig ihre Rechnungen nicht bezahlen können, zum fünften Mal in Folge gestiegen. Grund für ein Abrutschen in die Überschuldung ist vor allem Arbeitslosigkeit. Als weitere wichtige Faktoren nennt die Auskunftei Erkrankungen, Suchtprobleme sowie stark steigende Mieten in Ballungsgebieten.| 13.11.2018 16:15 Uhr

Berlin: Die Wahlkampfspende an die AfD interessiert nun auch die Justiz. Wie "Der Spiegel" berichtet, hat die Staatsanwaltschaft in Konstanz Vorermittlungen eingeleitet. Es werde geprüft, ob Anhaltspunkte für strafbare Handlungen vorlägen. Auch die Bundestagsverwaltung fordert Aufklärung von der AfD. Die Partei soll innerhalb von vier Wochen Informationen über den Vorgang liefern. Recherchen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" hatten aufgedeckt, dass vor der Bundestagswahl 2017 mehr als 130.000 Euro von einer Schweizer Firma an den Kreisverband von Fraktionschefin Weidel flossen. Spenden aus dem Nicht-EU-Ausland sind nach dem deutschen Parteiengesetz verboten. Zudem hatte die AfD die Spende nicht wie vorgeschrieben offengelegt. Die Partei zahlte das Geld nach eigenen Angaben im April zurück.| 13.11.2018 16:15 Uhr

Der Dax liegt bei 11.367 Punkten. Das ist ein Plus von 0,4 Prozent. Der Dow Jones startet mit 25.320 Punkten in den Handel; minus 0,3 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 12 72.| 13.11.2018 16:15 Uhr

Bis zum Abend noch etwas Regen, dieser zieht ostwärts ab, auch kurze Gewitter möglich. Temperaturen 10 bis 14 Grad.| 13.11.2018 16:15 Uhr