NDR Info Nachrichten vom 13.11.2018:

Merkel: EU muss geschlossener auftreten

Straßburg: Bundeskanzlerin Merkel hat im Europaparlament für mehr Solidarität in der EU geworben. In ihrer Rede zur Zukunft der Europäischen Union sagte Merkel, nur wenn Europa in der Welt geschlossen auftrete, könne es seine Interessen durchsetzen. Die europäische Gemeinschaft müsse ihr Schicksal stärker in die eigene Hand nehmen und handlungsfähiger werden. Dies gelte etwa für die Verteidigungspolitik. Merkel sprach sich dafür aus, eine europäische Armee zu schaffen. Außerdem plädierte sie dafür, Entscheidungswege grundsätzlich zu überdenken und auf das Prinzip der Einstimmigkeit zu verzichten.| 13.11.2018 15:45 Uhr

EU hat Notfallplan falls Brexit-Gespräche scheitern

Brüssel: Die EU-Kommission hat für den Fall des Scheiterns der Brexit-Verhandlungen einen Notfallplan verabschiedet. Darin sind nach Angaben der Behörde bestimmte Maßnahmen für wichtige Bereiche aufgelistet, in denen Interessen der EU geschützt werden müssten. Genannt werden unter anderem der Luftverkehr, Aufenthalts- und Visafragen, Finanzdienstleistungen und die Klimapolitik. Die Verhandlungen mit Großbritannien über den EU-Austritt im März 2019 kommen seit Monaten kaum noch voran. Grund ist das ungelöste Problem der künftigen Grenze zwischen der britischen Provinz Nordirland und Irland. Ein für diesen Monat geplanter EU-Sondergipfel zum Abschluss der Brexit-Verhandlungen wurde bis auf weiteres verschoben.| 13.11.2018 15:45 Uhr

Rechnungshof mahnt zu Sparsamkeit

Bonn: Der Bundesrechnungshof hat die Regierung zu mehr Sparsamkeit und Haushaltsdisziplin aufgefordert. Die derzeit günstigen Rahmenbedingungen wie die gute Konjunktur verführten zu einer expansiven Ausgabenpolitik, sagte der Präsident des Rechnungshofes, Scheller, bei der Vorstellung des neuen Berichts seiner Behörde. Als Beispiele nannte er die höhere Mütterrente und das zusätzliche Engagement des Bundes im Bildungsbereich und im Wohnungsbau. Der Bundesrechnungshof listet in seinem Bericht zudem Versäumnisse der Regierung auf. Schlamperei und eine mangelnde Kostenkontrolle hätten dazu geführt, dass dem Staat insgesamt rund zehn Milliarden Euro entgangen seien. So seien Steuer-CDs aus dem Ausland gekauft worden, die dadurch entlarvten Hinterziehungszinsen jedoch nicht vollständig von den Betreffenden eingefordert worden.| 13.11.2018 15:45 Uhr

Trump kritisiert französische Sicherheitspolitik

Washington: US-Präsident Trump hat den französischen Staatschef Macron wegen dessen Position in der Sicherheitspolitik scharf angegriffen. Er kritisierte auf Twitter erneut Macrons Idee für den Aufbau einer europäischen Armee. Trump erinnerte an die historischen Erfahrungen Frankreichs aus den beiden Weltkriegen und sagte, die Menschen in Paris hätten damals angefangen, Deutsch zu lernen, bevor die USA eingegriffen hätten. Gleichzeitig forderte er die europäischen Partner erneut auf, höhere Beiträge für die Nato zu zahlen. Außerdem beschwerte Trump sich über die französische Handelspolitik. Die Zölle auf Weine aus den USA seien zu hoch und unfair.| 13.11.2018 15:45 Uhr

Mehr Geld für Wolfszäune in SH

Kiel: Schleswig-Holstein will Nutztierhalter besser vor Wolfsrissen schützen. Umweltminister Albrecht kündigte an, dafür im kommenden Jahr mehr Geld als bisher zur Verfügung zu stellen. Halter von Schafen und anderen Nutztieren in Gebieten, in denen es Angriffe von Wölfen gegeben hat, erhalten kostenlos Material zum Bau von Zäunen. Albrecht erklärte, in seinem Bundesland habe es noch keinen Wolfsriss hinter einer sicheren Zäunung gegeben. In diesem Jahr habe das Ministerium 400.000 Euro für Herdenschutz-Maßnahmen ausgegeben. Erwogen wird zudem, nach dem Kreis Herzogtum Lauenburg weitere Wolfsgebiete auszuweisen, beispielsweise in den Kreisen Segeberg, Steinburg und Pinneberg.| 13.11.2018 15:45 Uhr

Wettervorhersage

Bis zum Abend noch etwas Regen, dieser zieht ostwärts ab, auch kurze Gewitter möglich. Temperaturen 10 bis 14 Grad.| 13.11.2018 15:45 Uhr